Sanftmut

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Sanftmut ist eine Tugend in der man milde und nachsichtig ist. Der hl. Franz von Sales äußerte sich zur Sanftmut das sie eine logische Konsequenz aus der Demut sei. Das Gott uns mit unseren Fehler und Schwächen annimmt und wir uns selbst so wie unseren Nächsten auch so annehmen sollen. Des weiteren zählt die Sanftmut zu einer der Frucht des Heiligen Geistes

Sanftmut ein Wort Gottes

Jesus selbst sagt uns in der hl. Schrift wie wir sein sollen.

[Matthäus Kap.11/29] Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und demütig von Herzen, und ›ihr werdet Erquickung finden für eure Seelen‹

Dieses Wort sagt uns schon das wir nur durch und mit Gott zur Sanftmut gelangen können. Denken wir da einmal an Moses im alten Testament das er zunächst alles andere als Sanftmütig war sondern zunächst jähzornig in dem er aus Wut einen Ägypter erschlug weil er mit ansehen musste wie das israelitische Volk als Sklaven schlecht behandelt wurden. Daraufhin schickte Gott Moses 40 Jahre lang in die Wüste. Diese Zurückgezogenheit hatte aus Moses einen anderen Menschen gemacht. So das wir nachher von Moses lesen können das er demütig im hohen Maße war, mehr als Menschen auf der Erde. Um zur Sanftmut zu gelangen müssen auch wir uns zurückziehen, in die Stille zu Gott gehen, ihm unser Herz öffnen und um die Gnade der Sanftmut bitten. Verschließen wir unser Herz nicht für diese Gnade und bitten mit tiefer Demut dem Herr er möge in uns die Gnade der Sanftmut in uns zur lodernden Quelle werden lassen.

[Matthäus Kap.5/5] Selig die Sanftmütigen, denn sie werden das Land besitzen.

Gehen wir Sanft mit dem Widersacher um

[2Tim. Kap.2/25] In Milde soll er die Widersacher zurechtweisen, vielleicht, daß Gott ihnen Bekehrung schenkt zur Erkenntnis der Wahrheit,

Wie wir miteinander umgehen sollen

[Epheser Kap.4/1-2] So ermahne ich euch denn, ich, der Gefangene im Herrn, wandelt würdig der Berufung, mit der ihr gerufen wurdet, in aller Demut und Milde, in Geduld, einander in Liebe ertragend.

Wir müssen oft den hl. Geist um die Tugend der Sanftmut bitten, damit wir in rechter Weise Handeln und Reden können. Damit unser tun, unsere Worte auch wenn alles gut ist nicht mit allzu großen Mängeln behaftet ist. Was nützt es etwas Rechtes zu sagen das vielleicht mit Gereiztheit, Feindseligkeit, Zorn gefüllt ist. Wo wird es da seine Früchte bringen ? Denn in zornigen wütenden Menschen wohnt nicht der Heilige Geist. Drum beherrsche sich der Mensch in seinem Bestreben. Denn wenn wir Christus nachfolgen wollen müssen wir Sanftmütig sein. Auch dann wenn man uns beschimpft, beleidigt sollten wir mit aller Sanftmut reagieren. Wo mit Sanftmut reagiert wird beruhigt sich auch der Gegner schnell wieder. Ist uns die Tugend der Sanftmut zuteil geworden so müssen wir diese auch pflegen und in uns reifen lassen. Deshalb sollten wir uns recht oft in den Tugend der Demut, Güte, Geduld und Barmherzigkeit üben. Machen wir uns vor unseren Herrn unseren Gott klein, bekennen unsere Sünden und bitten um Vergebung. Sind wir gütig so sind wir zu unseren Nächsten freundlich, nachsichtig und wohlwollend. Ertragen wir alles was uns wiederfährt auch die größten Übelkeiten mit Geduld. Suchen wir jederzeit die Gelegenheit auf anderen etwas gutes zu tun. So pflegen wir in uns die Tugend der Sanftmut.

Die Sanftmut macht uns empfänglich für den göttlichen Geist.

Erasmus von Rotterdam