Bonifatius von Lausanne: Unterschied zwischen den Versionen
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Bonifatius, Bischof von Lausanne in der Schweiz, wurde im J. 1188 zu Brüssel geboren und in einem Alter von 17 Jahren nach Paris geschickt, um sich an der dortigen Universität wissenschaftlich auszubilden. Daselbst zum öffentlichen Lehrer ernannt, funktionierte er als solcher sieben Jahre lang, ging aber wegen entstandener Mißhelligkeiten im Jahre 1237 nach Köln, wo er den Unterricht fortsetzte. Im J. 1239 rief ihn die Wahl als Bischof nach Lausanne (Lausonium etc.), an welcher Stelle er nichts als Trübsal und Verfolgung zu erdulden hatte, was ihn am Ende bewog, im J. 1247 sein Bisthum zu resignieren. Der Selige ging sofort nach Paris und von da im Jahre 1249 nach den Niederlanden, wo er im Frauenkloster zu Cambre ''(Camera, S. Mariæ = Maria-Kammern)'' in aller Zurückgezogenheit lebte und wenn nicht durch das Gelübde, doch durch das Kleid als Schüler des | Bonifatius, Bischof von Lausanne in der Schweiz, wurde im J. 1188 zu Brüssel geboren und in einem Alter von 17 Jahren nach Paris geschickt, um sich an der dortigen Universität wissenschaftlich auszubilden. Daselbst zum öffentlichen Lehrer ernannt, funktionierte er als solcher sieben Jahre lang, ging aber wegen entstandener Mißhelligkeiten im Jahre 1237 nach Köln, wo er den Unterricht fortsetzte. Im J. 1239 rief ihn die Wahl als Bischof nach Lausanne (Lausonium etc.), an welcher Stelle er nichts als Trübsal und Verfolgung zu erdulden hatte, was ihn am Ende bewog, im J. 1247 sein Bisthum zu resignieren. Der Selige ging sofort nach Paris und von da im Jahre 1249 nach den Niederlanden, wo er im Frauenkloster zu Cambre ''(Camera, S. Mariæ = Maria-Kammern)'' in aller Zurückgezogenheit lebte und wenn nicht durch das Gelübde, doch durch das Kleid als Schüler des | ||
hl. [[Bernhard]] sich heiligte, bis an sein Ende im J. 1266. | hl. [[Bernhard von Clairvaux|Bernhard]] sich heiligte, bis an sein Ende im J. 1266. | ||
Obwohl gedachtes Kloster im J. 1581 mit der Kirche und dem Grabmal des Seligen zerstört wurden, so blieb doch das Haus, worin er gewohnt hatte, weil es davon etwas entfernt lag, unversehrt, und nachdem im Jahre 1600 seine Gebeine wieder aufgefunden worden und Wunder geschehen waren, um derentwillen der Bischof zu Mecheln nach gepflogener Untersuchung seine Verehrung gestattete; so wurde sein Wohnhaus in eine Kapelle umgewandelt. Bei Buc. steht sein Fest am 25. December. | Obwohl gedachtes Kloster im J. 1581 mit der Kirche und dem Grabmal des Seligen zerstört wurden, so blieb doch das Haus, worin er gewohnt hatte, weil es davon etwas entfernt lag, unversehrt, und nachdem im Jahre 1600 seine Gebeine wieder aufgefunden worden und Wunder geschehen waren, um derentwillen der Bischof zu Mecheln nach gepflogener Untersuchung seine Verehrung gestattete; so wurde sein Wohnhaus in eine Kapelle umgewandelt. Bei Buc. steht sein Fest am 25. December. |
Aktuelle Version vom 14. Juli 2018, 05:38 Uhr
Fest
Das Leben des heiligen Bonifatius
Bonifatius, Bischof von Lausanne in der Schweiz, wurde im J. 1188 zu Brüssel geboren und in einem Alter von 17 Jahren nach Paris geschickt, um sich an der dortigen Universität wissenschaftlich auszubilden. Daselbst zum öffentlichen Lehrer ernannt, funktionierte er als solcher sieben Jahre lang, ging aber wegen entstandener Mißhelligkeiten im Jahre 1237 nach Köln, wo er den Unterricht fortsetzte. Im J. 1239 rief ihn die Wahl als Bischof nach Lausanne (Lausonium etc.), an welcher Stelle er nichts als Trübsal und Verfolgung zu erdulden hatte, was ihn am Ende bewog, im J. 1247 sein Bisthum zu resignieren. Der Selige ging sofort nach Paris und von da im Jahre 1249 nach den Niederlanden, wo er im Frauenkloster zu Cambre (Camera, S. Mariæ = Maria-Kammern) in aller Zurückgezogenheit lebte und wenn nicht durch das Gelübde, doch durch das Kleid als Schüler des hl. Bernhard sich heiligte, bis an sein Ende im J. 1266.
Obwohl gedachtes Kloster im J. 1581 mit der Kirche und dem Grabmal des Seligen zerstört wurden, so blieb doch das Haus, worin er gewohnt hatte, weil es davon etwas entfernt lag, unversehrt, und nachdem im Jahre 1600 seine Gebeine wieder aufgefunden worden und Wunder geschehen waren, um derentwillen der Bischof zu Mecheln nach gepflogener Untersuchung seine Verehrung gestattete; so wurde sein Wohnhaus in eine Kapelle umgewandelt. Bei Buc. steht sein Fest am 25. December.
(Quelle: nach Vollständiges Heiligen-Lexikon von J.E. Stadler, F.J.Heim und J.N. Ginal, Augsburg 1858-1882, digitalisiert und mit freundlicher Genehmigung von Digitale Bibliothek, Verlag Directmedia Publisching GmbH, CD DB 106, http://www.zeno.org, von FJM überarbeitete Fassung)