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''Hl. Dominikus (Domingo), [[Priester]], Ordensgründer (+ 1221)''
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==''kurze Lebensbeschreibung''==
 
Der heilige Dominikus wurde im Jahre 1170 zu Calaroga in Altcastilien in Spanien aus der edlen Familie von Guzman geboren. Das Beispiel seiner frommen Eltern und gottesfürchtiger Lehrer, die alles Böse und Gefährliche von ihm fernhielten, bewirkte, dass Dominikus schon in den ersten Jahren ein Muster für andere Kinder war. Seine Mutter war die selige [[Johanna von Aza]].
 
Als er seine Studien mit großem Ruhme vollendet hatte, wurde er vom Bischofe Didacus von Azevedo zu Osma in die Zahl der regulierten Chorherren aufgenommen.
 
Im 30 Jahre seines Alters fing er an zu predigen, und oblag diesem Amte zwei Jahre zum Seelenheile vieler.
 
Im Jahre 1204 reiste Dominikus mit dem Bischofe von Osma nach Frankreich, wo die Irrlehren der Albigenser sich weit verbreitet hatten. Sie bekehrten viele von ihrem Irrtume. Als der Bischof von Osma nach drei Jahren wieder in sein Bistum zurückkehren musste, entschloss sich Dominikus, mit 16 Missions[[priester]]n einen Orden frommer Priester zu errichten, die durch ihr Beispiel und Ihre Predigten geeignet wären, die Irrgläubigen und andere Sünder auf den Weg des Heils zu führen und die Wunden der Kirche zu heilen, die ihr die neuen Irrlehrer verursachten. Sie sollten in strenger Abtötung, nur von Almosen und in beständiger Geistessammlung leben und dem Seelsorgeramte und Berufsstudium stets obliegen.


Mit dem heiligen [[Franz von Assisi|Franziskus von Assisi]] stand der heilige Dominikus in innigster Freundschaft. Im Jahre 1216 wurde dieser Prediger_Orden ''(nach dem Heiligen auch Dominikaner-Orden genannt)'' vom [[:Kategorie:Papst|Papste Honorius III.]] mit der Regel des heiligen [[Augustinus von Hippo|Augustin]] bestätigt.


Als Dominikus im Jahre 1221 im Kloster zu Bologna das zweite Generalkapitel hielt, zählte der Orden bereits in acht Provinzen sechzig Klöster. Das Vorsteheramt dieses Ordens verwaltete er bis zum Ende seines Lebens. [[Gott]] erteilte ihm auch die Gabe der Wunder, die zur Bekehrung der Irrgläubigen und zahlreicher Sünder viel beitrug. Besonders bediente sich der heilige Dominikus zur Bekehrung der Irrgläubigen des heiligen [[Rosenkranz]]es, den er überall predigte und sohin verbreitete, so dass er in der Folge in der ganzen heiligen Kirche bekannt, eingeführt und gebetet wurde.


In diesem Sinne kann man sagen, dass der heilige Dominikus den heiligen Rosenkranz in einer Erscheinung von der [[Gottesmutter Maria|Mutter Gottes]] erhalten habe. Die seligste Jungfrau, welche Dominikus innig verehrte und anrief, hatte ihm nämlich anempfohlen, den Rosenkranz als ein besonderes Schutzmittel gegen Irrlehren und Laster zu predigen. Dieser war schon früher bekannt, aber nicht allgemein in Übung.


Wenn der heilige Dominikus mit seinen Brüdern aus dem Kloster ging, so betete er auf dem Wege, oder sprach mit ihnen von göttlichen Dingen.


Oft pflegte er zu ihnen zu sagen:


<center>'''"Gehet voraus und lasset mich an unsern Herrn denken."'''</center>


Er ging immer mit bloßen Füssen. Wenn er sich hart an einen Stein stieß, sagte er mit heiterem Gesichte: '''Der Herr hat mir eine Buße gegeben."'''


Das Stillschweigen und die Gebetsstunden beobachtete er auf Reisen wie im Kloster. Im Gebete war er, besonders bei dem hl. Messopfer, von den Gefühlen der Andacht oft so ergriffen, dass er viele Liebestränen weinte; denn besonders groß war seine Liebe zu Jesus. Er lebte immer in strenger Abtötung, trug stets ein Bußkleid und geißelte sich oft des Nachts dreimal aus Liebe zu [[Jesus-Christus|Jesus]] und zu den armen Sündern.


Sein seliges Ende veranlasste ein Fieber, das ihn zu Bologna befiel. Er legte sogleich eine allgemeine [[Beichte]] ab. Vor seinem Ende, als er zur Erbauung aller die heiligen Sterbesakramente empfangen hatte, ermahnte er seine geistlichen Söhne zur brüderlichen Liebe, zum Gehorsam, zur religiösen Armut und sorgfältigen Bewahrung der Keuschheit. Er befahl ihnen, eifrig zu arbeiten für das Heil der [[Seele]]n, auf Gott ein festes Vertrauen zu setzen, die göttliche Majestät über alles zu lieben, müßiges Geschwätz zu vermeiden, und am meisten von Gott und göttlichen Dingen zu reden. Endlich verlangte er, man solle ihn die gewöhnliche Anempfehlung der Seele vorbeten.


Als man in derselben bis zu den Worten kam:


<center>'''Kommet zu Hilfe, ihr [[:Kategorie:Engel|Engel]] Gottes! Kommet ihm entgegen, ihr Engel des Herrn, nehmet auf seine Seele und traget sie vor das Angesicht Gottes etc.,"'''</center>


da entschlief er ihm Jahre 1221 am 6. August im 51. Jahre seines Alters. Bei seinem Grabe geschahen viele Wunder. Papst Gregor IX. setze ihn im Jahre 1234 in die Zahl der Heiligen. Als sein Verehrungstag wurde der 4. August bestimmt. Nach dem neuen Kalender ist am 8. August sein Feiertag.
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''(Quelle: Goldene Legende: Leben der lieben Heiligen Gottes auf alle Tage des Jahres, Wilhelm Auer, Matthäus Vogel,1904 nach von FJM überarbeiteter Fassung)''  
''(Quelle: Goldene Legende: Leben der lieben Heiligen Gottes auf alle Tage des Jahres, Wilhelm Auer, Matthäus Vogel,1904 nach von FJM überarbeiteter Fassung)''  

Aktuelle Version vom 5. Juni 2024, 05:10 Uhr

Hl. Dominikus (Domingo), Priester, Ordensgründer (+ 1221)

Fest

nach neuen Kalender: 8. August

nach alten Kalender: 4. August

kurze Lebensbeschreibung

Der heilige Dominikus wurde im Jahre 1170 zu Calaroga in Altcastilien in Spanien aus der edlen Familie von Guzman geboren. Das Beispiel seiner frommen Eltern und gottesfürchtiger Lehrer, die alles Böse und Gefährliche von ihm fernhielten, bewirkte, dass Dominikus schon in den ersten Jahren ein Muster für andere Kinder war. Seine Mutter war die selige Johanna von Aza.

Als er seine Studien mit großem Ruhme vollendet hatte, wurde er vom Bischofe Didacus von Azevedo zu Osma in die Zahl der regulierten Chorherren aufgenommen.

Im 30 Jahre seines Alters fing er an zu predigen, und oblag diesem Amte zwei Jahre zum Seelenheile vieler.

Im Jahre 1204 reiste Dominikus mit dem Bischofe von Osma nach Frankreich, wo die Irrlehren der Albigenser sich weit verbreitet hatten. Sie bekehrten viele von ihrem Irrtume. Als der Bischof von Osma nach drei Jahren wieder in sein Bistum zurückkehren musste, entschloss sich Dominikus, mit 16 Missionspriestern einen Orden frommer Priester zu errichten, die durch ihr Beispiel und Ihre Predigten geeignet wären, die Irrgläubigen und andere Sünder auf den Weg des Heils zu führen und die Wunden der Kirche zu heilen, die ihr die neuen Irrlehrer verursachten. Sie sollten in strenger Abtötung, nur von Almosen und in beständiger Geistessammlung leben und dem Seelsorgeramte und Berufsstudium stets obliegen.

Mit dem heiligen Franziskus von Assisi stand der heilige Dominikus in innigster Freundschaft. Im Jahre 1216 wurde dieser Prediger_Orden (nach dem Heiligen auch Dominikaner-Orden genannt) vom Papste Honorius III. mit der Regel des heiligen Augustin bestätigt.

Als Dominikus im Jahre 1221 im Kloster zu Bologna das zweite Generalkapitel hielt, zählte der Orden bereits in acht Provinzen sechzig Klöster. Das Vorsteheramt dieses Ordens verwaltete er bis zum Ende seines Lebens. Gott erteilte ihm auch die Gabe der Wunder, die zur Bekehrung der Irrgläubigen und zahlreicher Sünder viel beitrug. Besonders bediente sich der heilige Dominikus zur Bekehrung der Irrgläubigen des heiligen Rosenkranzes, den er überall predigte und sohin verbreitete, so dass er in der Folge in der ganzen heiligen Kirche bekannt, eingeführt und gebetet wurde.

In diesem Sinne kann man sagen, dass der heilige Dominikus den heiligen Rosenkranz in einer Erscheinung von der Mutter Gottes erhalten habe. Die seligste Jungfrau, welche Dominikus innig verehrte und anrief, hatte ihm nämlich anempfohlen, den Rosenkranz als ein besonderes Schutzmittel gegen Irrlehren und Laster zu predigen. Dieser war schon früher bekannt, aber nicht allgemein in Übung.

Wenn der heilige Dominikus mit seinen Brüdern aus dem Kloster ging, so betete er auf dem Wege, oder sprach mit ihnen von göttlichen Dingen.

Oft pflegte er zu ihnen zu sagen:

"Gehet voraus und lasset mich an unsern Herrn denken."

Er ging immer mit bloßen Füssen. Wenn er sich hart an einen Stein stieß, sagte er mit heiterem Gesichte: Der Herr hat mir eine Buße gegeben."

Das Stillschweigen und die Gebetsstunden beobachtete er auf Reisen wie im Kloster. Im Gebete war er, besonders bei dem hl. Messopfer, von den Gefühlen der Andacht oft so ergriffen, dass er viele Liebestränen weinte; denn besonders groß war seine Liebe zu Jesus. Er lebte immer in strenger Abtötung, trug stets ein Bußkleid und geißelte sich oft des Nachts dreimal aus Liebe zu Jesus und zu den armen Sündern.

Sein seliges Ende veranlasste ein Fieber, das ihn zu Bologna befiel. Er legte sogleich eine allgemeine Beichte ab. Vor seinem Ende, als er zur Erbauung aller die heiligen Sterbesakramente empfangen hatte, ermahnte er seine geistlichen Söhne zur brüderlichen Liebe, zum Gehorsam, zur religiösen Armut und sorgfältigen Bewahrung der Keuschheit. Er befahl ihnen, eifrig zu arbeiten für das Heil der Seelen, auf Gott ein festes Vertrauen zu setzen, die göttliche Majestät über alles zu lieben, müßiges Geschwätz zu vermeiden, und am meisten von Gott und göttlichen Dingen zu reden. Endlich verlangte er, man solle ihn die gewöhnliche Anempfehlung der Seele vorbeten.

Als man in derselben bis zu den Worten kam:

Kommet zu Hilfe, ihr Engel Gottes! Kommet ihm entgegen, ihr Engel des Herrn, nehmet auf seine Seele und traget sie vor das Angesicht Gottes etc.,"

da entschlief er ihm Jahre 1221 am 6. August im 51. Jahre seines Alters. Bei seinem Grabe geschahen viele Wunder. Papst Gregor IX. setze ihn im Jahre 1234 in die Zahl der Heiligen. Als sein Verehrungstag wurde der 4. August bestimmt. Nach dem neuen Kalender ist am 8. August sein Feiertag.


(Quelle: Goldene Legende: Leben der lieben Heiligen Gottes auf alle Tage des Jahres, Wilhelm Auer, Matthäus Vogel,1904 nach von FJM überarbeiteter Fassung)