Hebraeerbrief: Unterschied zwischen den Versionen
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Im Unterschied zu den bisherigen Briefen fehlt beim sogenannten Hebräerbrief eine bestimmte Angabe des Absenders wie der Adressaten. Er wendet sich an Leser, die in der Gefahr stehen, sich dem jüdischen Kult zuzuwenden und damit den Glauben an Christus aufzugeben. In eindrucksvoller Gedankenführung sucht daher das Schreiben den Vorrang der in Christus begründeten Heilsordnung gegenüber der mosaischen darzustellen, wobei häufige Mahnungen zur tätigen Glaubenstreue die Beweisführung durchziehen. Auffallend sind die zahlreichen Schriftzitate und die Art ihrer Zitation und Deutung sowie die sprachliche Eigenart des ganzen Briefes. Schon in der Väterzeit entstand daher die Meinung, daß der Inhalt zwar auf Paulus hinweise, daß aber die Formgebung von einem anderen, dem Apostel nahestehenden Mann der Urkirche stamme. Man denkt bei den verschiedenen Möglichkeiten besonders an Apollos von Alexandrien (vgl. Apg 18,24-28; l Kor 1,12; 3,4; 4,6; 16,12; Tit 3,13). Als Empfänger kommt wohl eine judenchristliche Gemeinschaft, sei es in Palästina, sei es in einem jüdischen | Im Unterschied zu den bisherigen Briefen fehlt beim sogenannten Hebräerbrief eine bestimmte Angabe des Absenders wie der Adressaten. Er wendet sich an Leser, die in der Gefahr stehen, sich dem jüdischen Kult zuzuwenden und damit den Glauben an Christus aufzugeben. In eindrucksvoller Gedankenführung sucht daher das Schreiben den Vorrang der in Christus begründeten Heilsordnung gegenüber der mosaischen darzustellen, wobei häufige Mahnungen zur tätigen Glaubenstreue die Beweisführung durchziehen. Auffallend sind die zahlreichen Schriftzitate und die Art ihrer Zitation und Deutung sowie die sprachliche Eigenart des ganzen Briefes. Schon in der Väterzeit entstand daher die Meinung, daß der Inhalt zwar auf Paulus hinweise, daß aber die Formgebung von einem anderen, dem Apostel nahestehenden Mann der Urkirche stamme. Man denkt bei den verschiedenen Möglichkeiten besonders an Apollos von Alexandrien (vgl. Apg 18,24-28; l Kor 1,12; 3,4; 4,6; 16,12; Tit 3,13). Als Empfänger kommt wohl eine judenchristliche Gemeinschaft, sei es in Palästina, sei es in einem jüdischen Diasporabezirk, in Frage. Die Abfassungszeit ist schwer feststellbar. 13,19 und 13,23 werden vielfach auf die erste römische Gefangenschaft des Apostels (61-63) bezogen. | ||
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Version vom 12. Mai 2009, 09:17 Uhr
DER BRIEF AN DIE HEBRÄER
Im Unterschied zu den bisherigen Briefen fehlt beim sogenannten Hebräerbrief eine bestimmte Angabe des Absenders wie der Adressaten. Er wendet sich an Leser, die in der Gefahr stehen, sich dem jüdischen Kult zuzuwenden und damit den Glauben an Christus aufzugeben. In eindrucksvoller Gedankenführung sucht daher das Schreiben den Vorrang der in Christus begründeten Heilsordnung gegenüber der mosaischen darzustellen, wobei häufige Mahnungen zur tätigen Glaubenstreue die Beweisführung durchziehen. Auffallend sind die zahlreichen Schriftzitate und die Art ihrer Zitation und Deutung sowie die sprachliche Eigenart des ganzen Briefes. Schon in der Väterzeit entstand daher die Meinung, daß der Inhalt zwar auf Paulus hinweise, daß aber die Formgebung von einem anderen, dem Apostel nahestehenden Mann der Urkirche stamme. Man denkt bei den verschiedenen Möglichkeiten besonders an Apollos von Alexandrien (vgl. Apg 18,24-28; l Kor 1,12; 3,4; 4,6; 16,12; Tit 3,13). Als Empfänger kommt wohl eine judenchristliche Gemeinschaft, sei es in Palästina, sei es in einem jüdischen Diasporabezirk, in Frage. Die Abfassungszeit ist schwer feststellbar. 13,19 und 13,23 werden vielfach auf die erste römische Gefangenschaft des Apostels (61-63) bezogen.