Neid: Unterschied zwischen den Versionen

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Einige freilich verkünden Christus aus Neid und Streit, andere aber mit gutem Willen.
Einige freilich verkünden Christus aus Neid und Streit, andere aber mit gutem Willen.
===Vom Neid===
=Vom Neid=
[[Jesus Christus|Jesus]] an Marie Lataste: «Der Neid ist eine Betrübnis und ein Schmerz beim Anblick des Glückes anderer. Diese Betrübnis und dieser Schmerz können ihren Ursprung haben in der Furcht, es möchte dir oder deiner Familie oder der Gesellschaft Schaden erwachsen aus der Macht oder dem Glück dessen, den du als deinen oder den Feind deiner Familie oder der Gesellschaft ansiehst und der es auch wirklich ist. Diese Betrübnis ist kein sündhafter Neid, weil sie nicht so fest von dem Glück, in dem du andere siehst, herrührt, als vielmehr von dem Übel, das du für dich oder für andere als Folge dieses Glücks befürchtest. Diese Betrübnis und dieser Schmerz können sodann auch dadurch hervorgerufen werden, wenn du siehst, dass andere reich an geistigen Gütern sind, dir aber dieselben mangeln. Auch dieser Neid ist keine Sünde, wenn er dich auf den Weg der Gerechtigkeit und Wahrheit Führt, um dir diese Gaben Gottes zu verdienen. Sündhaft aber ist er, wenn dich der Anblick dieser Güter bei anderen nur deshalb traurig macht, weil sie diese Güter besitzen und du es lieber sähest, dass sie so arm und entblößt wären wie du. Diese Betrübnis und dieser Schmerz können auch noch daraus entspringen, dass du dich von ändern an Gütern und Vermögen übertroffen siehst, während du von niemandem übertroffen sein möchtest. Diese Betrübnis und dieser Schmerz nun bilden das Laster des Neides. Denn der Anblick der Güter anderer sollte dich nicht traurig machen, vielmehr dich erfreuen und dein Wohlgefallen erregen. Dieses Laster ist abscheulich und missfällt Gott aufs Höchste. Betrachte den Neidischen! Er betrübt sich über das Wohlergehen anderer und freut sich sogar über die Übel, die den Nächsten treffen. Er verschweigt das Gute oder die Tugenden, die er an anderen erkennt. Aus Neid unterlässt er viel Gutes, das er tun könnte. Das Gute, das andere tun, legt er böse aus und offenbart Fehler, die er von denselben weiß. Es gib auch kein schlimmeres Laster als den Neid! Denn nichts ist schwerer zu heilen! Nichts verursacht mehr Leiden! Nichts gewährt weniger Befriedigung! Die anderen Laster verschaffen wenigstens irgend einen Genuss. Der Neid aber macht nur Kummer und Sorgen. Der Neid plagt nicht den, welcher beneidet wird, sondern den drückt er danieder, den er beherrscht. Diesem lässt er keinen Augenblick Ruhe und Frieden. Welchen Nutzen bringt dem Neidischen dieses Laster? Werden die Güter dessen, den er beneidet und dem er den Verlust derselben wünscht, dadurch in seine Hände kommen? Oh, nein! Weit mehr könnte er hoffen, dass ihm ein Teil diese Glücks und dieses Besitzes zukäme, wenn er seinen Nächsten lieben und sich über dessen Besitz und dessen Glück freuen würde. Der Neid hat seinen Ursprung in der Hoffart. Nur weil man über jemanden stehen möchte, beneidet man ihn und ist eifersüchtig auf ihn. Du musst folglich den Neid mit demselben Widerwillen von dir weisen wie die Hoffart. Ja, meine Tochter, fliehe den Neid, der die [[Liebe]] im Herzen vernichtet, der von der Vollkommenheit entfernt und bei den Menschen, den Engeln und bei [[Gott]] verhasst macht! Der Neidlose betrübt sich nicht nur nicht über das Lob anderer, sondern freut sich auch noch darüber. Er hört mit Vergnügen die Lobreden, die man der Tugend oder dem Glück anderer erteilt. Ja, er lobt dieselben auch mit aufrichtigem Herzen. Er empfindet Schmerz, wenn er von einem Unglücksfall hört, der einen ändern getroffen hat und deckt nie die Fehler anderer auf. Er wünscht sich und seinen Brüdern nur unvergängliche Güter und sehnt sich nur nach Gott.»
[[Jesus Christus|Jesus]] an Marie Lataste: «Der Neid ist eine Betrübnis und ein Schmerz beim Anblick des Glückes anderer. Diese Betrübnis und dieser Schmerz können ihren Ursprung haben in der Furcht, es möchte dir oder deiner Familie oder der Gesellschaft Schaden erwachsen aus der Macht oder dem Glück dessen, den du als deinen oder den Feind deiner Familie oder der Gesellschaft ansiehst und der es auch wirklich ist. Diese Betrübnis ist kein sündhafter Neid, weil sie nicht so fest von dem Glück, in dem du andere siehst, herrührt, als vielmehr von dem Übel, das du für dich oder für andere als Folge dieses Glücks befürchtest. Diese Betrübnis und dieser Schmerz können sodann auch dadurch hervorgerufen werden, wenn du siehst, dass andere reich an geistigen Gütern sind, dir aber dieselben mangeln. Auch dieser Neid ist keine Sünde, wenn er dich auf den Weg der Gerechtigkeit und Wahrheit Führt, um dir diese Gaben Gottes zu verdienen. Sündhaft aber ist er, wenn dich der Anblick dieser Güter bei anderen nur deshalb traurig macht, weil sie diese Güter besitzen und du es lieber sähest, dass sie so arm und entblößt wären wie du. Diese Betrübnis und dieser Schmerz können auch noch daraus entspringen, dass du dich von ändern an Gütern und Vermögen übertroffen siehst, während du von niemandem übertroffen sein möchtest. Diese Betrübnis und dieser Schmerz nun bilden das Laster des Neides. Denn der Anblick der Güter anderer sollte dich nicht traurig machen, vielmehr dich erfreuen und dein Wohlgefallen erregen. Dieses Laster ist abscheulich und missfällt Gott aufs Höchste. Betrachte den Neidischen! Er betrübt sich über das Wohlergehen anderer und freut sich sogar über die Übel, die den Nächsten treffen. Er verschweigt das Gute oder die Tugenden, die er an anderen erkennt. Aus Neid unterlässt er viel Gutes, das er tun könnte. Das Gute, das andere tun, legt er böse aus und offenbart Fehler, die er von denselben weiß. Es gib auch kein schlimmeres Laster als den Neid! Denn nichts ist schwerer zu heilen! Nichts verursacht mehr Leiden! Nichts gewährt weniger Befriedigung! Die anderen Laster verschaffen wenigstens irgend einen Genuss. Der Neid aber macht nur Kummer und Sorgen. Der Neid plagt nicht den, welcher beneidet wird, sondern den drückt er danieder, den er beherrscht. Diesem lässt er keinen Augenblick Ruhe und Frieden. Welchen Nutzen bringt dem Neidischen dieses Laster? Werden die Güter dessen, den er beneidet und dem er den Verlust derselben wünscht, dadurch in seine Hände kommen? Oh, nein! Weit mehr könnte er hoffen, dass ihm ein Teil diese Glücks und dieses Besitzes zukäme, wenn er seinen Nächsten lieben und sich über dessen Besitz und dessen Glück freuen würde. Der Neid hat seinen Ursprung in der Hoffart. Nur weil man über jemanden stehen möchte, beneidet man ihn und ist eifersüchtig auf ihn. Du musst folglich den Neid mit demselben Widerwillen von dir weisen wie die Hoffart. Ja, meine Tochter, fliehe den Neid, der die [[Liebe]] im Herzen vernichtet, der von der Vollkommenheit entfernt und bei den Menschen, den Engeln und bei [[Gott]] verhasst macht! Der Neidlose betrübt sich nicht nur nicht über das Lob anderer, sondern freut sich auch noch darüber. Er hört mit Vergnügen die Lobreden, die man der Tugend oder dem Glück anderer erteilt. Ja, er lobt dieselben auch mit aufrichtigem Herzen. Er empfindet Schmerz, wenn er von einem Unglücksfall hört, der einen ändern getroffen hat und deckt nie die Fehler anderer auf. Er wünscht sich und seinen Brüdern nur unvergängliche Güter und sehnt sich nur nach Gott.»
Quelle: In der Hochschule Gottes von [[Marie Lataste]] S. 548 bis 549 oben  
Quelle: In der Hochschule Gottes von [[Marie Lataste]] S. 548 bis 549 oben  

Version vom 14. Juli 2012, 17:54 Uhr

Neid – negative Gefühlszustand von Menschen, neidisch sein auf das was andere haben sowie Missgönnen, Neid wenn er ins negative umgeht eine Sünde ist.

[JSir Kap.14/8]

Gar schlimm ist, wer ein Auge voller Mißgunst hat, sein Antlitz abseits wendet und hinwegsieht über den Menschen.

[Sprüche Kap.24/1]

Auf böse Menschen sei nicht neidisch, und wünsche ihren Umgang nicht!

[Weis. Kap.2/24]

Aber durch des Teufels Neid kam der Tod in die Welt, und diesen müssen alle kosten, die ihm angehören.

[1Petr. Kap.2/1]

Legt daher alles Böse ab, alle Hinterlist, Heuchelei und Mißgunst und alles böse Nachreden!

[Jak. Kap.4/2]

Ihr begehrt und erhaltet nicht; ihr mordet und neidet und könnt nichts erreichen; ihr streitet und kämpft und erhaltet nicht, weil ihr nicht betet.

[ Phil. Kap.1/15]

Einige freilich verkünden Christus aus Neid und Streit, andere aber mit gutem Willen.

Vom Neid

Jesus an Marie Lataste: «Der Neid ist eine Betrübnis und ein Schmerz beim Anblick des Glückes anderer. Diese Betrübnis und dieser Schmerz können ihren Ursprung haben in der Furcht, es möchte dir oder deiner Familie oder der Gesellschaft Schaden erwachsen aus der Macht oder dem Glück dessen, den du als deinen oder den Feind deiner Familie oder der Gesellschaft ansiehst und der es auch wirklich ist. Diese Betrübnis ist kein sündhafter Neid, weil sie nicht so fest von dem Glück, in dem du andere siehst, herrührt, als vielmehr von dem Übel, das du für dich oder für andere als Folge dieses Glücks befürchtest. Diese Betrübnis und dieser Schmerz können sodann auch dadurch hervorgerufen werden, wenn du siehst, dass andere reich an geistigen Gütern sind, dir aber dieselben mangeln. Auch dieser Neid ist keine Sünde, wenn er dich auf den Weg der Gerechtigkeit und Wahrheit Führt, um dir diese Gaben Gottes zu verdienen. Sündhaft aber ist er, wenn dich der Anblick dieser Güter bei anderen nur deshalb traurig macht, weil sie diese Güter besitzen und du es lieber sähest, dass sie so arm und entblößt wären wie du. Diese Betrübnis und dieser Schmerz können auch noch daraus entspringen, dass du dich von ändern an Gütern und Vermögen übertroffen siehst, während du von niemandem übertroffen sein möchtest. Diese Betrübnis und dieser Schmerz nun bilden das Laster des Neides. Denn der Anblick der Güter anderer sollte dich nicht traurig machen, vielmehr dich erfreuen und dein Wohlgefallen erregen. Dieses Laster ist abscheulich und missfällt Gott aufs Höchste. Betrachte den Neidischen! Er betrübt sich über das Wohlergehen anderer und freut sich sogar über die Übel, die den Nächsten treffen. Er verschweigt das Gute oder die Tugenden, die er an anderen erkennt. Aus Neid unterlässt er viel Gutes, das er tun könnte. Das Gute, das andere tun, legt er böse aus und offenbart Fehler, die er von denselben weiß. Es gib auch kein schlimmeres Laster als den Neid! Denn nichts ist schwerer zu heilen! Nichts verursacht mehr Leiden! Nichts gewährt weniger Befriedigung! Die anderen Laster verschaffen wenigstens irgend einen Genuss. Der Neid aber macht nur Kummer und Sorgen. Der Neid plagt nicht den, welcher beneidet wird, sondern den drückt er danieder, den er beherrscht. Diesem lässt er keinen Augenblick Ruhe und Frieden. Welchen Nutzen bringt dem Neidischen dieses Laster? Werden die Güter dessen, den er beneidet und dem er den Verlust derselben wünscht, dadurch in seine Hände kommen? Oh, nein! Weit mehr könnte er hoffen, dass ihm ein Teil diese Glücks und dieses Besitzes zukäme, wenn er seinen Nächsten lieben und sich über dessen Besitz und dessen Glück freuen würde. Der Neid hat seinen Ursprung in der Hoffart. Nur weil man über jemanden stehen möchte, beneidet man ihn und ist eifersüchtig auf ihn. Du musst folglich den Neid mit demselben Widerwillen von dir weisen wie die Hoffart. Ja, meine Tochter, fliehe den Neid, der die Liebe im Herzen vernichtet, der von der Vollkommenheit entfernt und bei den Menschen, den Engeln und bei Gott verhasst macht! Der Neidlose betrübt sich nicht nur nicht über das Lob anderer, sondern freut sich auch noch darüber. Er hört mit Vergnügen die Lobreden, die man der Tugend oder dem Glück anderer erteilt. Ja, er lobt dieselben auch mit aufrichtigem Herzen. Er empfindet Schmerz, wenn er von einem Unglücksfall hört, der einen ändern getroffen hat und deckt nie die Fehler anderer auf. Er wünscht sich und seinen Brüdern nur unvergängliche Güter und sehnt sich nur nach Gott.» Quelle: In der Hochschule Gottes von Marie Lataste S. 548 bis 549 oben Theresia- Verlag CH- 6424 Lauerz

Zitate

  • "Der Neid ist die Betrübnis über das Wohlergehen des Nächsten, daher verlassen weder Kummer noch Missmut den Neidischen."
  • Keine Leidenschaft ist für die Seele des Menschen verderblicher als der Neid, der zwar andere sehr wenig betrübt, aber für den, der damit behaftet ist, das größte, eigentlich das Grundübel ist. Denn wie der Rost das Eisen, so verzehrt der Neid die Seele, die mit ihm behaftet ist." –

Basilius der Große

  • Andere neidlos Erfolge erringen sehen, nach denen man selbst strebt, ist Größe.
  • Der Hass ist ein furchtbares, der Neid ein steriles Laster.

Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach

Siehe auch: