Maria Magdalena: Unterschied zwischen den Versionen
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''( | Die wegen ihrer dmeütigen und reuevollen Bekehrung und inbrünstigen Leibe zu Jesus im Evangelium berühmte heilige Maria Magdalena wurde zu Magdala am See Genesareth in Galiläa geboren. Der angesehene und sehr reiche Beamte Theophilus hatte von seiner ersten Gemahlin z wie Kinder, Lazarus und Martha; und von seiner zweiten Gemahlin die genannte Magdalena: ihr egentlicher Name war Maria. Bei der Austeilung der von ihren Eltern geerbten Güter wurde ihr das Schloß, oder wie andere behaupten, der Flecken Magdala mit vielen Gütern zuteil, von welchem sie den Beinamen Magdalena erhielt, auch zur Unterscheidung von verschiedenen Marien. Der heilige Lukas schreibt von ihr dass sie vor ihrer Bekehrung eine SÜnderin ''(in der Stadt)'' gewesen sei, indem sie ohne Bekehrung, im Leichtsinner und in der Kleiderhoffart dahin lebte, zu gefallen suchte, und wie leicht erklärlich, wegen ihrer Schönheit und Reichtümer von geföhrlichen männlichen Personnen umgarnt wurde. Duurch Schmeicheleien ward auch ihre Gfallsucht und Eitelkeit gesteigert, und sop ward sie durch ihren eitlen Putz, durch ihre Ausgelassenheit in Sitten und Gebärden und durch zu freien Umgang mit den anderen Geschlechte der ganzen Stadt zum größten Ärgernisse. Derselbe Evangelist meldet auch, das Christus der Herr sieben Teufel von ihr ausgetrieben habe. Diese Worte werden von vielen buchstäblich genommen, als wäöre Magdalena wikrlich wegen ihres sündhaften Lebens von mehreren bösen Gesitern besessen gewesen, von Christus aber davon befreit worden. Wirkönnen aber auch an die sieben Hauptsünden dabei denken, die mehr aber weniger in ihr herz sich Eingang verschafft hatten und dasselbe beherrschten. | ||
Die heiligen Väter glauben, dass Martha, ihre Schwester, sie begogen habe, den Predigten Christi beizuwohnen; und obwohl Magdalena dies anfangs nur aus Vorwitz oder ihrer SChwester zu Gefallen getan hatte, so war doch dieses der Weg zu Ihrer Bekehrung. Gewiss ist es, dass Magdalena von der Gnade Gottes innerliche bewegt, sich reuevoll von ganzem Herzen gebessert habe, ohne sich um das Gerede der Menschen zu kümmern. Denn als sie vernahm, dass Christus der Her r bei dem Pharisäer Simon zu Mittag speise, begab sie sich dahin. Sie wollte nicht auf eine andere Gelegenehit warte, wo sie mit Christus allein reden und von ihm Verzeihung ihrer Sünden erflehen könnte, ohne dass andere etwas davon merkten. Der innerliche Schmerz ünber die begangenen Sünden, und die lebhafte Erkenntnis ihres unglücklichen Seelenzustandes drängten ihr nun Jesus liebendes Herz, bei ihm Trost zu suchen. Sie konnte wohl vorhersehen, dass die öffentliche Beschämung ihrer selbst das Gespötte und Gelächter der Pharisäer und vieler anderer nach sich ziehen würde; allein sie achtete dessen nicht, ja sie wollte öffentliche Buße wirken, weil sie öffentliches Ärgernis gegeben hatte. Daher trat sie mit Überwindung aller menschlichen | |||
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''(Quelle: Goldene Legende: Leben der lieben Heiligen Gottes auf alle Tage des Jahres, Wilhelm Auer, Matthäus Vogel,1904 nach von FJM überarbeiteter Fassung)'' | ''(Quelle: Goldene Legende: Leben der lieben Heiligen Gottes auf alle Tage des Jahres, Wilhelm Auer, Matthäus Vogel,1904 nach von FJM überarbeiteter Fassung)'' | ||
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Version vom 21. Juli 2014, 19:42 Uhr
Fest
Die wegen ihrer dmeütigen und reuevollen Bekehrung und inbrünstigen Leibe zu Jesus im Evangelium berühmte heilige Maria Magdalena wurde zu Magdala am See Genesareth in Galiläa geboren. Der angesehene und sehr reiche Beamte Theophilus hatte von seiner ersten Gemahlin z wie Kinder, Lazarus und Martha; und von seiner zweiten Gemahlin die genannte Magdalena: ihr egentlicher Name war Maria. Bei der Austeilung der von ihren Eltern geerbten Güter wurde ihr das Schloß, oder wie andere behaupten, der Flecken Magdala mit vielen Gütern zuteil, von welchem sie den Beinamen Magdalena erhielt, auch zur Unterscheidung von verschiedenen Marien. Der heilige Lukas schreibt von ihr dass sie vor ihrer Bekehrung eine SÜnderin (in der Stadt) gewesen sei, indem sie ohne Bekehrung, im Leichtsinner und in der Kleiderhoffart dahin lebte, zu gefallen suchte, und wie leicht erklärlich, wegen ihrer Schönheit und Reichtümer von geföhrlichen männlichen Personnen umgarnt wurde. Duurch Schmeicheleien ward auch ihre Gfallsucht und Eitelkeit gesteigert, und sop ward sie durch ihren eitlen Putz, durch ihre Ausgelassenheit in Sitten und Gebärden und durch zu freien Umgang mit den anderen Geschlechte der ganzen Stadt zum größten Ärgernisse. Derselbe Evangelist meldet auch, das Christus der Herr sieben Teufel von ihr ausgetrieben habe. Diese Worte werden von vielen buchstäblich genommen, als wäöre Magdalena wikrlich wegen ihres sündhaften Lebens von mehreren bösen Gesitern besessen gewesen, von Christus aber davon befreit worden. Wirkönnen aber auch an die sieben Hauptsünden dabei denken, die mehr aber weniger in ihr herz sich Eingang verschafft hatten und dasselbe beherrschten.
Die heiligen Väter glauben, dass Martha, ihre Schwester, sie begogen habe, den Predigten Christi beizuwohnen; und obwohl Magdalena dies anfangs nur aus Vorwitz oder ihrer SChwester zu Gefallen getan hatte, so war doch dieses der Weg zu Ihrer Bekehrung. Gewiss ist es, dass Magdalena von der Gnade Gottes innerliche bewegt, sich reuevoll von ganzem Herzen gebessert habe, ohne sich um das Gerede der Menschen zu kümmern. Denn als sie vernahm, dass Christus der Her r bei dem Pharisäer Simon zu Mittag speise, begab sie sich dahin. Sie wollte nicht auf eine andere Gelegenehit warte, wo sie mit Christus allein reden und von ihm Verzeihung ihrer Sünden erflehen könnte, ohne dass andere etwas davon merkten. Der innerliche Schmerz ünber die begangenen Sünden, und die lebhafte Erkenntnis ihres unglücklichen Seelenzustandes drängten ihr nun Jesus liebendes Herz, bei ihm Trost zu suchen. Sie konnte wohl vorhersehen, dass die öffentliche Beschämung ihrer selbst das Gespötte und Gelächter der Pharisäer und vieler anderer nach sich ziehen würde; allein sie achtete dessen nicht, ja sie wollte öffentliche Buße wirken, weil sie öffentliches Ärgernis gegeben hatte. Daher trat sie mit Überwindung aller menschlichen
(Quelle: Goldene Legende: Leben der lieben Heiligen Gottes auf alle Tage des Jahres, Wilhelm Auer, Matthäus Vogel,1904 nach von FJM überarbeiteter Fassung)