Rembert: Unterschied zwischen den Versionen

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''Der heilige Rembert, Erzbischof''
''Der heilige Rembert, Erzbischof''



Version vom 13. September 2018, 06:23 Uhr

Der heilige Rembert, Erzbischof

Fest

22. Dezember


Das Leben und Wirken des heiligen Rembert

Der hochverdiente Apostel Nordeuropas, der heilige Ansgar besuchte einst das Kloster Turhold in Flandern. Von seiner Zelle aus beobachtete er die Leute, welche zur Kirche gingen und bemerkte voll Missbehagen die Ausgelassenheit und Ungezogenheit der Kinder. Nur ein kleiner Knabe ging ruhig und bescheiden seines Weges. In der Kirche bezeichnete er sich mit dem heiligen Kreuzzeichen und wohnte mit tiefer Andacht dem Gottesdienst bei. Dieses gute Betragen des Knaben gefiel dem Heiligen sehr. Nach dem Gottesdienst ließ er ihn zu sich kommen, richtete verschiedene Fragen an ihn und staunte über seine Klugheit. Nachdem er ihn genug geprüft hatte, fragte er ihn, ob er wohl Priester werden wolle. Da erwiderte der Knabe mit leuchtenden Augen: „Nichts in der Welt könnte mich mehr freuen, als Geistlicher zu werden.“

Mit Gutheißen der glücklichen Eltern übergab nun Ansgar den lernbegierigen Knaben den Lehrern im Kloster. Er trug ihnen auf, für denselben besondere Sorge zu tragen und ihn in allen Wissenschaften zu unterrichten, dann reiste er weiter zu seinen Missionen. Rembert aber, so hieß der Knabe, nahm täglich an Wissenschaft, Frömmigkeit und Tugend zu. Er las gern in der Heiligen Schrift und eignete sich bald einen großen Schatz von Kenntnissen an. Dabei blieb er bescheiden, ernst und fromm wie zuvor. Er pflegte zu sagen:

„Die Betrachtung des Todes ist die beste Weltweisheit; sie lehrt uns so zu beten, dass wir einst getrost sterben können, sie stimmt mit dem Ausspruche der heiligen Schrift überein: In allen deinen Werken gedenke an die letzten Dinge, und du wirst in Ewigkeit nicht sündigen.“

Nachdem Rembert seine Vorbereitung vollendet hatte, wurde er zum Priester geweiht, und als später sein Gönner Ansgar gestorben war, wurde er einstimmig zu dessen Nachfolger auf dem erzbischöflichen Stuhle von Hamburg – Bremen erwählt. So wurde aus dem armen Knaben ein hochverdienter Kirchenfürst und ein großer Heiliger. Er zeigte allzeit ein besonderes Wohlwollen gegen Arme und Bedrängte. Auf seinen Reisen nahm er Geld mit sich, um es unter die Armen auszuteilen. Dem Almosen fügte er stets einige heilsame Lehren und Ermahnungen bei.


Beherzigung

Übe gerne die Betrachtung und die guten Werke: Beten, Fasten, Almosengeben.


(Quelle: Gottes Heerscharen. Kurze Bilder aus dem Leben unserer lieben Heiligen; Pfarrer Joseph Reiter, 1915 nach von FJM überarbeiteter Fassung)