Leopold Mandic: Unterschied zwischen den Versionen

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Hannelore1981 (Diskussion | Beiträge)
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Version vom 27. August 2011, 21:14 Uhr

Der heilige Leopold Mandic

Kapuziner, Beichtvater, geb. 12.03.1866 in Castelnuovo bei Cattarvo, Dalmatien

Festtage

katholischer Gedenktag: 30. Juli

Gedenktag in Kapuziner- und Franziskanerorden: 12. Mai

Heiligsprechung

16.10.1983

Das Leben des hl. Leopolds

Dieser heilige Kapuziner, der jahrzehntelang in Padua ein überaus seeleneifriger Apostel der Versöhnung durch das Sakrament der göttlichen Barmherzigkeit war, wurde am 12. Mai 1866 in Castelnuovo bei Cattaro in Dalmatien als letztes von zwölf Kindern des kroatischen Ehepaares Mandic-Zarevic geboren. In der Taufe erhielt er den kroatischen Namen Bogdan (=Theodor = Gottesgeschenk). Er genoß im Elternhaus zwar eine kernige religöse Erziehung; der zwergenhaft Kleine (1,35 m), etwas mißgestaltete Knabe, der noch dazu eine sehr schwache Stimme hatte und mit der Zunge etwas anstieß, ließ jedoch nichts Großes erwarten, wenn man auf seine Körpergestalt schaute. Ganz anders aber war es, wenn man seine geistigen und seelischen Anlagen, die überaus wertvoll waren, in Betracht zog.

Im Jahre 1882 kam der Junge in das Seraphische Seminar der Kapuziner in Udine. Hier wurde sein Ordensberuf geweckt, so daß er 1884 in Bassano del Grappa bei den Kapuzinern das Noviziat beginnen konnte. Bei der Einkleidung erhielt er den Ordensnamen Leopold. 1888 legte Frater Leopold in Padua die feierliche Ordensprofeß ab. Nach vollendetem Theologiestudium in Udine wurder er am 20. September 1890 in der Kirche "S. Maria della Salute" in Venedig zum Priester geweiht.

Der junge Kapuzinerpater wirkte dann von 1890 bis 1897 im Kapuzinerkloser in Venedig als Beichtvater, hierauf von 1897 bis 1900 als Oberer im Kapuzinerkloster zu Zara in Dalmatien. Nach kürzerem Aufenthalt in Bassano del Grappa, in Capodistria und Thiene bei Vicenza, kam P. Leopold 1909 in das Kapuzinerkloster in Padua.

Sein apostolischer Einsatz im Beichtstuhl

Hier blieb er nun fast ununterbrochen bis zu seinem Tod am 30. Juli 1942 und hatte mehr als 30 Jahre lang - wie er es selbst formulierte - sein "Hauptquartier" in einer zwischen Kirche und Kloster angebauten winzigen Zelle ohne Luft und Sonne, die im Winter eisig kalt, im Sommer heiß und schwül war. Da saß P. Leopold täglich viele Stunden in einem abgenützten Lehnstuhl, um Tausenden und Abertausenden den Frieden im Herzen zu vermitteln. Das stundenlange Beichthören war mehr als 30 Jahre lang seine fast ausschließliche priesterliche Tätigkeit. Dafür hatte er ein einzigartiges Charisma: Tausende Laien, zahlreiche Priester und Bischöfe - darunter auch der spätere Papst Johannes Paul I. - wurden im Laufe dieser Jahre von diesem klugen, erleuchteten, gütigen Beichtvater belehrt und bekehrt, gestärkt, getröstet und geführt. Sie warteten oft stundenlang vor der Beichtzelle des P. Leopold, um dann vertrauensvoll zu Füßen dieses kleinen Kapuziners niederzuknien, sein Wort der Vergebung zu hören, seinen Rat und seine sichere Seelenführung für das weitere Leben zu erhalten.

Sein Beichtstuhl - Denkmal der Barmherzigkeit Gottes

Den apostolischen Einsatz von P. Leopld Mandic im Beichtstuhl belohnt Gott durch gar manche Wunder, die er schon zu Lebzeiten wirkte. Fast täglich geschahen um ihn herum und durch ihn außerordentliche Dinge, aber alles blieb in der Stille und ohne jedes Aufsehen, wie er es von Gott erbeten hatte. P. Leopold schaute auch prophetisch in die Zukunft. So sagte er seinem vertrauten Freund die Bombardierung des Kapuzinerklosters in Padua voraus; "Auch dieses Kloster und die Kirche werden (von den Bomben) getroffen werden, aber diese Zelle (sein Beichtzimmer) wird nicht getroffen werden. Hier hat Gott den Seelen so viel Barmherzigkeit erwiesen, diese Zelle muss als Denkmal der Güte Gottes bleiben. Als am 19. Mai 1944 bei einem Luftangriff auf Padua viele Häuser zerstört wurden, sanken auch das Kloster und die Kirche der Kapuziner - durch fünf großkalibrige Sprengbomben - in Schutt und Trümmer. Inmitten aller Trümmer blieben die Beichtzelle von P. Leopold und eine Statue der Gottesmutter ganz unversehrt.

Seine besondere Veehrung der Hl. Muttergottes

Wieso zog dieser kleine Kapuziner so viele Menschen an? Es war sicher die auffallende pastorale Weisheit dieses theologisch gründlich gebildeten Beichtvaters, dann vor allem seine außergewöhnliche Herzenskenntnis und die Herzensgüte, in der er sehr viel Verständnis für die menschliche Schwachheit aufbrachte. Ein besonders hervorstechender Zug an ihm aber war sein mütterliches Einfühlungsvermögen, das er sich durch seine große Liebe und Verehrung zur himmlischen Mutter Maria erworben hatte.

P. Leopolds Liebe zu Maria hielt ihn aufrecht in allen Mühsalen des Lebens und schenkte seinem Geist Licht, seinem Herzen Kraft, seiner Seele Güte und Selbstlosigkeit. Der Biograph und Postulator dieses Heiligen im Selig- und Heiligsprechungsprozeß, P. Petrus Bernardi OFMCap, erklärte: "Es ist fast unmöglich zu sagen, wie sehr P. Leopold die Madonna geliebt hat. Den Ton seiner Stimmer, wenn er von Ihr sprach, das Leuchten seiner Augen, wenn er eines Ihrer Bilder betrachtete, kann mann gar nicht richtig schildern. Man muß ihn gesehen haben, um etwas von der glühenden Liebe zu Maria im Herzen dieses Kapuziners zu begreifen."

Schon P. Leopolds Mutter war von einer großen Marienliebe erfüllt. Darum weihte sie Ihr zwölftes Kind sehr früh schon der Gottesmutter und entzündete in seinem Herzen jenen Funken, der bald zu einem lodernden Feuer werden sollte. Einmal gestand P. Leopold selber: "Schon als kleines Kind wurde ich der Gottesmutter geweiht. Sie hat in mir den Priester- und Ordensberuf geweckt und dann bewahrt und behütet."

Da P. Leopold von Natur aus ein sehr logisch denkender Mensch war, gründete er seine Marienliebe nicht auf bloße Gefühle, sondern auf die vom Glauben erleuchtete Erkenntnis der Großen Marias. Es ist auffallend, daß in seinem theologischen Studien während seines ganzen Priesterlebens die Mariologie sein Lieblingstraktat war. Schon als junger Kleriker hatte er das Buch P. Jean-Nicolas Grou SJ (gestorben 1803) über "Das Innenleben Jesus und Mariae" zu seiner bevorzugten Lektüre erwählt. Er betrachtete darüber immer wieder und bat seine Studienkollegen um Aufklärung, wenn er etwas weniger gut zu verstehen glaubte. Im Laufe des Theologiestudiums durchforschte er auch wissenschaftliche Abhandlungen über die Gottesmutter. Damit erwarb er sich eine gründliche Bildung auf mariologischem Gebiet. Mit frommer Leidenschaft studierte er alle marianischen Stellen der Heiligen Schrift, erörterte deren Bedeutung und wählte daraus seinen Betrachtungsstoff.

Über Erklärungen, die der erhabene Große Marias nicht gerecht wurden, konnte er großen Unwillen zeigen. Oft befragte er seine Mitbrüder nach den Ansichten der Kirchenlehrer über die Größe und die Vorzüge Marias. Wie bedauerte er, daß die beiden großen Kirchlehrer Bonaventura und Thomas von Aquin das Dogma von der Unbefleckten Empfängnis Marias noch nicht klar erfaßt und verteidigt haben. Als die venezianische Kapuzinerprovinz den ersten Band er Werke des hl. Laurentius von Brindisi, sein "Mariale", herausgab, empfand P. Leopold darüber eine unbeschreibliche Freude. Sogleich las er das Buch und sprach mit Begeisterung von diesem Werk, in welchem der heilige Kirchenlehrer aus dem Kapuzinerorden so treffend die Gottesmutter verherrlicht hat.

Während seines ganzen Lebens hegte P. Leopold Mandic den Wunsch, der Maria als Gehilfin des Erlösers und Gnadenvermittlerin ein Buch zu schreiben. Er wollte so mithelfen, die himmlische Mutter mit einem neuen Diadem zu schmücken: Maria - Mittlerin aller Gnaden. Die ständige Arbeit im Beichtstuhl hinderte ihn, seinen Plan zu verwirklichen. Aus Liebe zu Maria wollte Ihr P. Leopold alle erdenklichen Ehre erweisen. In seiner Beichtzelle hielt er ein Marienbild in Ehren und schmückte es jeden Tag mit frischen Blumen als Ausdruck seiner beharrlichen Liebe zur seligsten Jungfrau. Gerne feierte er die hl. Messe am Marienalter der Kirche und jeden Samstag, wenn die Rubriken es erlaubten, die Votivmesse von der Unbefleckten Empfängnis. Täglich betete er zusätzlich zu seinem Brevier das kleine Offizium zu Ehren Marias und mehrmals den Rosenkranz.

Wegen seiner schwachen Gesundheit verboten Ihm die Ordensoberen die Teilnahme am mitternächtlichen Chorgebet, aber für die Vigiltage von Muttergottesfesten wurden es Ihm erlaubt. An solchen Tagen vermehrte er seine Gebete und Opfer zu Ehren Marias.

Auf dem ihm vom Arzt vorgeschriebenen Spaziergang außerhalb des Klosters besuchte er immer zuerst die nahegelegene Pfarrkirche von Santa Croce und betete dort vor dem Bild der Madonna della Salute. Jeden Sonn- und Feiertag begab er sich in den ersten Nachmittagstunden in die Basilika von Santa Giustina in Padua, um dort das Gnadenbild Unserer Lieben Frau von Konstantinopel, das vom Volk dem hl. Evangelisten Lukas zugeschrieben wird, zu veehren.

Beim Beichthören oder im Gespräch mit jemand kam es oft vor, daß sich P. Leopold plötzlich entschuldigte, um für einen Augenblick zum Marienalter in der Kirche zu eilen. Von dort kehrte er dann wieder freudestrahlen zurück.

P. Leopold liebte die Gottesmutter und war von Ihre Macht und Güte felsenfest überzeugt. Oft gab er darum seinen Beichtkindern in Ihren Sorgen und Anliegen den Rat: "Wende Sie sich an die seligste Jungfrau! Aus dem Glauben wissen wir doch: Sie ist die große Herrin, zu der alle Ihre Zuflucht nehmen müssen."

In der Gottesmutter sah P. Leopold die Rettung des Menschengeschlechtes. Sie bewahrt die Menschheit vor dem Untergang, den diese durch Ihre Sünden verdient hat. Ein Ausspruch von P. Leopold: "Rettet uns die unbefleckte Jungfrau nicht, sind wir schon verloren. Wenn Sie bei Ihrem Sohn nicht für uns eintritt, kann die Barmherzigkeit nicht den Platz der Gerechtigkeit Gottes einnehmen."

Diese unbegrenzete Vertrauen in Maria gründete bei P. Leopold auf seiner Überzeugung, daß die Gottesmutter uns, Ihre Kinder, für die sie unter dem Kreuze Jesu so viel gelitten hat, nicht verlassen kann. Er hat einmal geschrieben: "Durch die Unbefleckte erhielten wir in Christus, dieser anbetungswürdigen Frucht Ihres Leibes, das Leben der Gnade. Für dieses Leben hat Maria uns geheimnisvollerweise unter dem Kreuz geboren durch das bitterste Martyrium, das je ein Mutterherz durchlitten hat. Wir sind wirklich Kinder Ihrer Tränen und Schmerzen."

Alle Leidenden ermahnten P. Leopold, mit einem Herzen voll Hoffnung und mit der Sicherheit, nicht zurückgewiesen zu werden, zu Maria die Zuflucht zu nehmen.

Seine mündlichen Ermahnungen, die seligste Jungfrau zu lieben und zu veehren, hörten bei P. Leopold nie auf. Immer wieder sprach er zu seinen Beichtkindern von der Gottesmutter. Die Priester, welche zu ihm kamen und bei ihm beichteten, fragte er häufig, ob und wie Sie die Größe und Herrlichkeit Marias den Gläubigen in den Predigten verkündeten. Eine Franziskaner-Tertiarin aus Padua schrieb:" Ich erinnere mich an die wiederholte Mahnung P. Leopolds: "Veehrt die Mutter Gottes! Sie kann alles. Sie ist unsere Mutter! Ganz warm und eindringlich fügte er dann noch hinzu: "O die Madonna! Die Madonna!" Mit dieser inständigen Anrufung Marias schien er die Seelen zu seinen Füßen der seligsten Jungfrau zu empfehlen. Durch diese Worte P. Leopolds allein schon wurde ich wie umgewandelt. Ich fühlte, wie durch diesen Ausruf P. Leopolds die Gottesmutter die Nöte meiner Seele verstanden hatte. P. Leopold, dieser reine und demütige Ordensmann, führte die Seelen sicher zur Mutter Gottes!"

Während seines Aufenthaltes im Kloster von Thiene bei Vicenza in den Jahren 1906 bis 1909 half P. Leopold oft demütig den Laienbrüdern bei den Hausarbeiten, wusch das Geschirr ab, reinigte die Zellen und deckte den Tisch. Den Geist beständig auf Gott gerichtet, wünschte er, daß während der Arbeit gebetet wurde, besonders die Lauretanische Litanei. Bei der Anrufung "Ursache unserer Freude" unterbrach er die Arbeit, hob die Augen zum Himmel und blieb einige Zeit wie verzückt in dieser Haltung. Einmal fragte ihn ein Mitbruder: P. Leopold, warum unterbrechen Sie die Arbeit bei dieser Anrufung der Lauretanischen Litanei und erheben die Augen zum Himmel?" Da rief er aus "O Madonna, die Madonna, die Ursache unserer Freude!" Dann schaute er noch lange mit strahlenden Antlitz zum Himmel empor.

Diese zarte, kindliche, vertrauensvolle Liebe P. Leopolds zur Gottesmutter könnte in Ihrer Art und Weise Verwunderung wecken, wenn man sein Innseres nicht kennt. Gegenüber Maria hatte er eben die Haltung eines unschuldigen Kindes zu seiner Mutter. Er gelangte zu solch kindlichem Vertrauen zu Maria, weil er in den schweren Seelenängsten, die ihn gar oft bedrückten, und in der Sorge um seine Beichtkinder zur Gottesmutter seine Zuflucht nahm.

Zweifellos hat Maria so viel Vertrauen und eine solche liebende Hingabe mit großer Güte und Freigebigkeit erwidert. Denn es sind schon zu Lebzeiten von P. Leopold wunderbare Gebetserhörungen erfolgt, wenn er Maria die Sorgen und Anliegen bestimmter Menschen in ihrer Not vorgetragen hatte. Ihm selbst stand Maria jederzeit bei, tröstete ihn während schrecklicher seelischer Prüfungen, schenkte seiner gequälten Seele wieder den Frieden, stärkte Ihn in seinen körperlichen Leiden und half ihm, die Sünder und Unglücklichen, die zu ihm kamen, wieder aufzurichten und auf den rechten Weg zurückzuführen.

Im Juli 1934 durfte P. Leopold an einer Pilgerfahrt nach Lourdes teilnehmen. Schon lange hatte er sich nach diesem Gnadenort gesehnt, der durch die Erscheinungen der unbefleckt empfangenen Gottesmutter geheiligt ist. Eine Anzahl seiner Beichtkinder wünschten P.Leopold als geistlichen Reisebegleiter und kamen für die Reisespesen auf. Während der Fahrt machte er fortwährend die Runde im Krankenzug, weil alle bei Ihm beichten wollten. In Lourdes selbst erlebte P. Leopold fast himmlische Freuden, er ging ganz auf im Beten und Beichthören. Als er am Altar der Erscheinungsgrotte in Lourdes die Hl. Messe feierte, erhielt er von der Gottesmutter ganz außerordentliche Gnaden und übernatürliche Erleuchtungen vermittelt, die nur eine auf dem Weg der Vollkommenheit und Heiligkeit schon weit fortgeschrittene Seele verstehen konnte. An den großen religiösen Kundgebungen in Lourdes, bei der Lichterprozession und Sakramentsporzession, nahm P. Leopold so fromm und gläubig teil, daß alle in seiner Nähe sich ungemein erbauten. Mit leuchtendem Antlitz rief er aus: "Wir haben hier wunderbare Dinge geschaut!" Auf der Heimreise nach Padua entging P. Leopold auf die Fürsprache Marias hin einem Verkehrsunfall, der tödlich hätte ausgehen können. "Es ist die Madonna gewesen, die uns gerettet hat!" So rief er daheim aus. Hier wie in zahlreichen anderen Fällen zeigte die Mutter Gottes Ihr Wohlgefallen an diesem demütigen Priester, der ein so kindliches Vertrauen zu Ihr hatte und der das oft durch den Ausspruch bekräftigte: "Ich erwarte alles von der mächtigen Fürbitte Unserer Lieben Frau, von Ihrem Mutterherzen!"

Lehren aus seinem Leben

Ob uns der kleine Kapuzinerpater Leopold Mandic, der so groß war in selbstlosem, opferbereiten Seeleneifer, jetzt, da er , der am 2. Mai 1976 von Papst Paul VI. seliggesprochen und nach so kurzer Zeit auf Grund eines neuen durch ihn gewirkten Wunders am 16. Oktober 1983 von Papst Johannes Paul II. heiliggesprochen worden ist, nicht vor allem dies lehren möchte und sollte:

1. daß die Priester wieder eifriger werden in der Verwaltung des Bußsakramentes und

2. daß alle, Priester und gläubigen Laien, dieses heute oft zu geringgeschätzte und vernachläßigte Sakrament der Barmherzigkeit Gottes wieder mehr schätzen sollten,

3. aber auch, daß wir ein kindliches Vertrauen zur Gottesmutter, der Zuflucht der Sünder, haben sollten.

P. Leopold wurde genau am 5. Jahrtestag der Erwählung von Kardinal Wojtyla zum Nachfolger Petri heiliggesprochen. Papst Johannes Paul II. hat bei seinem Besuch in Padua auch das Grab von P. Leopold aufgesucht, dort gebetet und sich dann auf den alten, gebrechlichen Stuhl gesetzt, auf dem P. Leopold bei seinem stundenlangen Beichthören saß. Es war, als wollte der Papst damit den Priestern sagen: Schätzt doch die euch in der Priesterweihe zuteil gewordene Sündenvergebungsgewalt so hoch wie P. Leopold und macht eifrig davon im Beichtstuhl Gebrauch! Und habt dabei wie P. Leopold ein ganz großes Vertrauen in die Gottesmutter, die Zuflucht der Sünder, die in Fatima so sehr das Gebet um die Bekehrung der Sünder empfohlen und gefordert hat.

Seine letzten Worte auf Erden

P. Leopold hat bis zum letzen Augenblick seines Lebens der himmlischen Mutter sein ganzes Vertrauen geschenkt. Als er am 30. Juli 1942 starb, waren seine letzten Worte der Schluß vom Salve Regina: " O gütige, O Milde, o süße Jungfrau Maria!"


Mit freundlicher Genehmigung des CHRISTIANA-VERLAGEs entnommen dem Buch "Die neuen Heiligen der katholischen Kirche, Band 1"

(Quellenangabe: Ferdinand Holböck, Die neuen Heiligen der katholischen Kirche, Band 1)

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