Hochfest der Geburt des Herrn: Unterschied zwischen den Versionen
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„Als die Zeit erfüllt war,“ schreibt der Apostel Paulus, 5199 ''(jedenfalls 4000)'' Jahre nach der Erschaffung der Welt, „sandte Gott seinen Sohn, geboren von einem Weibe, dem Gesetze unterworfen, damit er die, welche unter dem Gesetze standen, erlöste, und wir die Annahme an Kindesstatt empfingen.“ ''[Gal. 4,5]'' | „Als die Zeit erfüllt war,“ schreibt der Apostel [[Paulus]], 5199 ''(jedenfalls 4000)'' Jahre nach der Erschaffung der Welt, „sandte Gott seinen Sohn, geboren von einem Weibe, dem Gesetze unterworfen, damit er die, welche unter dem Gesetze standen, erlöste, und wir die Annahme an Kindesstatt empfingen.“ [http://vulgata.info/index.php/Kategorie:Vulgata:NT:Gal04 ''[Gal. 4,5]''] | ||
Die mit den Wundmalen Jesu begnadigte Jungfrau Anna Katharina Emmerich erhielt folgende Offenbarung über die Geburt Jesu: | Die mit den Wundmalen Jesu begnadigte Jungfrau [[Anna Katharina Emmerich]] erhielt folgende Offenbarung über die Geburt Jesu: | ||
Als der hl. Josef von Jerusalem, wohin er Opfer gebracht hatte, zurückkehrte und um die Mitternachtsstunde über das Feld Chinki, sechs Stunden von Nazareth, wanderte, erschien ihm ein Engel und ermahnte ihn, sogleich mit Maria nach Bethlehem zu reisen; denn dort sollte sie ihr göttliches Kind gebären. Der Engel bestimmte alles, was Maria zum Gebrauche mitnehmen sollte. Als Josef in Bethlehem angekommen war, bezahlte er in einem Hause vor der Stadt, wo die römischen Beamten, die eine Volkszählung mit einer Steuer vornahmen, diese Steuer, ließ sich aufschreiben und suchte dann für Maria zur Geburt eine Herberge, aber vergeblich. Jetzt ging er zu der ihm bekannten Krippenhöhle. | Als der hl. Josef von Jerusalem, wohin er Opfer gebracht hatte, zurückkehrte und um die Mitternachtsstunde über das Feld Chinki, sechs Stunden von Nazareth, wanderte, erschien ihm ein Engel und ermahnte ihn, sogleich mit Maria nach Bethlehem zu reisen; denn dort sollte sie ihr göttliches Kind gebären. Der Engel bestimmte alles, was Maria zum Gebrauche mitnehmen sollte. Als Josef in Bethlehem angekommen war, bezahlte er in einem Hause vor der Stadt, wo die römischen Beamten, die eine Volkszählung mit einer Steuer vornahmen, diese Steuer, ließ sich aufschreiben und suchte dann für Maria zur Geburt eine Herberge, aber vergeblich. Jetzt ging er zu der ihm bekannten Krippenhöhle. |
Version vom 25. Dezember 2011, 00:09 Uhr
==Heiliges Weihnachtsfest==
(Die gnadenreiche Geburt unseres Herrn Jesus Christus)
„Als die Zeit erfüllt war,“ schreibt der Apostel Paulus, 5199 (jedenfalls 4000) Jahre nach der Erschaffung der Welt, „sandte Gott seinen Sohn, geboren von einem Weibe, dem Gesetze unterworfen, damit er die, welche unter dem Gesetze standen, erlöste, und wir die Annahme an Kindesstatt empfingen.“ [Gal. 4,5]
Die mit den Wundmalen Jesu begnadigte Jungfrau Anna Katharina Emmerich erhielt folgende Offenbarung über die Geburt Jesu:
Als der hl. Josef von Jerusalem, wohin er Opfer gebracht hatte, zurückkehrte und um die Mitternachtsstunde über das Feld Chinki, sechs Stunden von Nazareth, wanderte, erschien ihm ein Engel und ermahnte ihn, sogleich mit Maria nach Bethlehem zu reisen; denn dort sollte sie ihr göttliches Kind gebären. Der Engel bestimmte alles, was Maria zum Gebrauche mitnehmen sollte. Als Josef in Bethlehem angekommen war, bezahlte er in einem Hause vor der Stadt, wo die römischen Beamten, die eine Volkszählung mit einer Steuer vornahmen, diese Steuer, ließ sich aufschreiben und suchte dann für Maria zur Geburt eine Herberge, aber vergeblich. Jetzt ging er zu der ihm bekannten Krippenhöhle.
Die Sonne stand schon tief, als Josef und Maria vor dem Eingang der Krippenhöhle anlangten. Der Eingang der Höhle war eng; denn es standen viele Bündel Stroh an den Wänden, worüber braune Matten hingen. Auch hinten in dem eigentlichen Gewölbe waren hindernde Gegenstände. Josef räumte so viel als möglich heraus, um der heiligen Jungfrau eine bequeme Ruhestätte zu bereiten am östlichen Punkte der Höhle. Hierauf heftete er eine brennende Lampe an die Wand der düsteren Höhle und führte Maria herein, welche sich auf das von Decken und Reisigbündeln bereitete Lager niederließ. Josef entschuldigte sich wegen der schlechte Herberge und war traurig, dass er bei seinen Freunden keine gefunden hatte. Maria aber war in großer Innigkeit und zufrieden. Josef bereitete eine Speise, und als sie selbe mit Brot genossen hatten, sagte Maria zum heiligen Josef, dass nach der Verkündigung des Engels um Mitternacht die Zeit der Geburt des göttlichen Kindes erfüllt sei; er wolle zu dessen gebührendem Empfange Vorbereitung treffen und mit ihr beten für die Bewohner Bethlehems, die ihm eine bessere Herberge versagten. Josef bot der heiligen Jungfrau an, er wolle zwei ihm bekannte Frauen in Bethlehem ihr zum Beistande rufen. Maria lehnte es aber ab und sagte, sie bedürfe keiner Menschen Hilfe.
Als Josef, der jetzt in die Stadt ging, gegen Mitternacht zurück kam, sah er Maria kniend auf dem Ruhelager, das er ihr bereitet hatte, im Gebete, von himmlischen Glanz umgeben. Maria kniete in einem weiten, gürtellosen, um sie her ausgebreiteten Gewand, das Angesicht gegen Morgen gewendet, auf Ihrem Ruheteppich.
In der zwölften Stunde der Nacht ward die heilige Jungfrau verzückt und wurde von der Erde empor gehoben. Ihre Hände hielt sie auf der Brust gekreuzt. Der Glanz um sie her vermehrte sich so, dass die Decke des Gewölbes nicht mehr gesehen wurde. Eine Lichtbahn öffnete sich über Maria bis in den höchsten Himmel mit allmählich sich vermehrendem Glanz. In dieser Lichtbahn war eine wunderbare Bewegung von Leuchtenden, Verklärten, die sich durchdringend und nähernd deutlicher in der Form himmlischer Chöre erkennen ließen. Die hl. Jungfrau aber, in der Verzückung empor getragen, betete nun, zur Erde nieder schauend, ihren Gott an, dessen Mutter sie geworden war, der als hilfloses Kind nun geboren vor ihr auf der Erde lag.
Die heilige Jungfrau war noch einige Zeit so verzückt; dann legte sie ein Tuch über das Kind, nahm es aber noch nicht auf ihre Hände. Als sich aber das Jesuskind regte und weinte, da kam Maria aus der Verzückung zu sich und nahm das Kindlein, welches sie mit dem darüber gelegten Tuch einhüllte, von dem Teppiche auf und hielt es in den Armen an ihre Brust. Sie saß nun und verhüllte sich ganz mit dem Kinde in ihren Schleier. Um sie her lagen Engel in menschlicher Gestalt vor dem Kinde anbetend auf dem Angesichte.
Es mochte wohl eine Stunde nach der Geburt Jesu sein, als Maria den hl. Josef rief, der noch betete. Als er sich ihr nahte, warf er sich voll Andacht, Freude und Demut auf sein Angesicht nieder und erst, als Maria ihn nochmals bat, er solle das heilige Geschenk des höchsten Gottes freudig dankend an sein Herz schließen, richtete er sich auf, empfing das Jesuskind in seine Arme und lobte Gott mit Freudentränen.
Nun saßen Maria und Josef neben einander auf der platten Erde mit gesenkten Blicken, in Betrachtung schweigend versunken. Vor Maria lag auf dem Teppiche, eingewickelt ein kleines Kind, der als Mensch geborene Sohn Gottes. Hierauf legte sie das Kind in die Krippe, die mit Binsen und feinen Kräutern gefüllt und mit einer an den Seiten niederhängenden Decke überhüllt war. Josef ordnete nun das Ruhelager und den Sitz der heiligen Jungfrau an die Seite der Krippe. Maria war vor und nach der Geburt Jesus ganz weiß gekleidet und verhüllt. In der Morgendämmerung nach der Geburt Jesu kamen schon drei Vorsteher der Hirten, denen Engel die Geburt Jesu verkündet hatten, mit Geschenken zu der Krippenhöhle, und Josef öffnete ihnen freundlich, als sie an die Türe der Krippe geklopft hatten. Sie erzählten ihm die Verkündigung der Engel, warfen sich weinend vor dem göttlichen Kinde auf die Knie und beteten es an.
Die heiligen Engel hatten gesunden:
„Ehre sei Gott in der Höhe und Friede den Menschen auf Erden, die eines guten Willens sind.“
Nachdem die frommen Hirten den neugeborenen Heiland angebetet, ihm ihre einfachen Gaben dargelegt und ihr Herz geschenkt hatte, gingen sie voll Frieden und Trost zu ihren Herden zurück und machten dann weit und breit die wunderbaren Ereignisse bekannt, die in der heiligen Nacht geschehen, und was sie alles gesehen und gehört hatten. Und alle verwunderten sich hierüber. Alle Völker sollten nun ihr Heil erfahren.
Diese selige Stunde und Nacht, in welcher der göttliche Herr und Heiland als Kindlein auf Erden geboren wurde und erschien, war von nun an allen heilig, die an Jesus glaubten und seine hl. Lehre annahmen und befolgten. Es wurde diese Weihnacht, die Zeit der Geburt des Herrn, als Fest gefeiert am 25. Dezember in der abendländischen Kirche schon im 4. Jahrhundert und zwar als ein Hauptfest. Auch die fromme Übung, dass jeder Priester am heiligen Weihnachtstage dreimal das hl. Messopfer feiert, ist uralt. Die Gründe hierfür sind folgende: Die erste heilige Messe dient zur Erinnerung an die ewige Geburt Jesus Christi nach seinem göttlichen Wesen vom himmlischen Vater im Unterschiede der Person. Die zweite heilige Messe erinnert an die zeitliche Geburt Christi seiner menschlichen Natur nach, indem er von der seligsten Jungfrau Maria geboren werden wollte. Die dritte heilige Messe erinnert an die geistige Geburt Christi, welche durch Glauben, Liebe und Gnade in jeder frommen Seele, in dem Herzen eines jeden Gerechten geschieht.
Sinnreich ist der Weihnachts- oder Christbaum, welcher bereits beinahe in keinem christlichen Hause mehr fehlt.
Noch sinnreicher ist aber die Krippe. Jene Krippe im Stalle von Bethlehem, in welchem das göttliche Jesuskindlein lag, wird in der Kirche Maria Maggiore in Rom aufbewahrt und verehrt.
Die schöne Sitte, eine Krippe in der Weihnachtszeit zu errichten, mit dem Christkindlein in derselben, umgeben von Maria und Josef, von den Hirten, von den heiligen drei Königen, stammt vom heiligen Franziskus von Assisi, welcher zuerst im Wald bei Greccio im Jahr 1223 in der Mitternachtsstunde des Christfestes (25. Dezember) eine solche in feierlicher Weise errichtete und verehrte. Seine geistlichen Söhne und Töchter ahmten ihn auch hierin nach – und so wurde die Krippe allmählich in der ganzen Christenheit heimisch.
Laßt uns das Christkindlein preisen, Fröhlich in heiligen Weisen! O, es liebet uns gar so sehr - O, es liebet uns sehr!