Martin von Porres: Unterschied zwischen den Versionen

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Hannelore1981 (Diskussion | Beiträge)
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==''kurze Lebensbeschreibung''==
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Dieser heilige Martin wurde am 9. Dec. 1579 zu Lima in Peru geboren. Der Vater, Johannes von Porres, war ein Ritter aus dem Orden von Alcantara, die Mutter eine in Panama geborene, freigelassene Mohrin, Namens Anna Velasquez. Die Erziehung des Kindes entsprach den dürftigen Umständen der Mutter. Er mußte viel Mangel und Not leiden, bis er endlich als Barbier sich sein Brot verdienen konnte. Die Gnade des Herrn war bei ihm. Während er unter Tags seinem Geschäfte oblag, brachte er einen großen Teil der Nacht im [[:Kategorie:Gebet|Gebet]]e zu.  
Dieser heilige Martin wurde am 9. Dez. 1579 zu Lima in Peru geboren. Der Vater, Johannes von Porres, war ein Ritter aus dem Orden von Alcantara, die Mutter eine in Panama geborene, freigelassene Mohrin, Namens Anna Velasquez. Die Erziehung des Kindes entsprach den dürftigen Umständen der Mutter. Er mußte viel Mangel und Not leiden, bis er endlich als Barbier sich sein Brot verdienen konnte. Die Gnade des Herrn war bei ihm. Während er unter Tags seinem Geschäfte oblag, brachte er einen großen Teil der Nacht im [[:Kategorie:Gebet|Gebet]]e zu.  


Er wurde, um seinem Verlangen nach höherer Frömmigkeit besser entsprechen zu können, Mitglied des dritten Ordens des hl. Dominikus. Als solches fand er wegen seiner Abkunft von einer Freigelassenen eine lieblose Behandlung von Seite seiner Mitbrüder. Sie hielten ihm oft vor, daß er nicht würdig sei, das geistliche Kleid zu tragen, Galeeren-Dienste in Ketten stünden ihm besser an und dergleichen. Er trug diese Unbilden, die selbst die Obern, unter dem Vorwande der Prüfung, über ihn verhängten, mit bewunderungswürdiger [[Demut]] und [[Geduld]]. Eine nicht geringere Versuchung darf die Hochachtung genannt werden, die er allmählich selbst von Kirchenfürsten erlangte. Weder das Eine noch das Andere brachte eine Änderung seiner Sitten hervor. Einmal wollte er sogar, um der Notdurft eines Klosters zu steuern, sich als Sklave verkaufen lassen.  
Er wurde, um seinem Verlangen nach höherer Frömmigkeit besser entsprechen zu können, Mitglied des dritten Ordens des hl. Dominikus. Als solches fand er wegen seiner Abkunft von einer Freigelassenen eine lieblose Behandlung von Seite seiner Mitbrüder. Sie hielten ihm oft vor, daß er nicht würdig sei, das geistliche Kleid zu tragen, Galeeren-Dienste in Ketten stünden ihm besser an und dergleichen. Er trug diese Unbilden, die selbst die Obern, unter dem Vorwande der Prüfung, über ihn verhängten, mit bewunderungswürdiger [[Demut]] und [[Geduld]]. Eine nicht geringere Versuchung darf die Hochachtung genannt werden, die er allmählich selbst von Kirchenfürsten erlangte. Weder das Eine noch das Andere brachte eine Änderung seiner Sitten hervor. Einmal wollte er sogar, um der Notdurft eines Klosters zu steuern, sich als Sklave verkaufen lassen.  

Version vom 7. Juli 2013, 19:32 Uhr

Fest

3. November

kurze Lebensbeschreibung

Dieser heilige Martin wurde am 9. Dez. 1579 zu Lima in Peru geboren. Der Vater, Johannes von Porres, war ein Ritter aus dem Orden von Alcantara, die Mutter eine in Panama geborene, freigelassene Mohrin, Namens Anna Velasquez. Die Erziehung des Kindes entsprach den dürftigen Umständen der Mutter. Er mußte viel Mangel und Not leiden, bis er endlich als Barbier sich sein Brot verdienen konnte. Die Gnade des Herrn war bei ihm. Während er unter Tags seinem Geschäfte oblag, brachte er einen großen Teil der Nacht im Gebete zu.

Er wurde, um seinem Verlangen nach höherer Frömmigkeit besser entsprechen zu können, Mitglied des dritten Ordens des hl. Dominikus. Als solches fand er wegen seiner Abkunft von einer Freigelassenen eine lieblose Behandlung von Seite seiner Mitbrüder. Sie hielten ihm oft vor, daß er nicht würdig sei, das geistliche Kleid zu tragen, Galeeren-Dienste in Ketten stünden ihm besser an und dergleichen. Er trug diese Unbilden, die selbst die Obern, unter dem Vorwande der Prüfung, über ihn verhängten, mit bewunderungswürdiger Demut und Geduld. Eine nicht geringere Versuchung darf die Hochachtung genannt werden, die er allmählich selbst von Kirchenfürsten erlangte. Weder das Eine noch das Andere brachte eine Änderung seiner Sitten hervor. Einmal wollte er sogar, um der Notdurft eines Klosters zu steuern, sich als Sklave verkaufen lassen.

Achtunddreißig Jahre lang aß er nie Fleisch, zur Fastenzeit aber, und wenn er sonst sich eine besondere Buße auferlegen wollte, fastete er bei Wasser und Brot. Die stinkende Feuchtigkeit, die ein wassersüchtiger Bruder, den er bediente, von sich gab, verursachte ihm einst einen vorübergehenden Ekel. Um diesen zu strafen, trank er langsam das ganze Gefäß aus. Ein anderes Wunder der Aufopferung vollbrachte er bei Gelegenheit einer heftigen Epidemie. Er nahm in seine eigene Zelle zwei Angesteckte auf, die er mit der gleichen Liebe wie seine Mitbrüder pflegte; wenn Einer geheilt oder gestorben war, nahm er sogleich wieder einen Andern auf. Er hatte auch Anteil an der Gründung eines Waisenhauses und eines Zufluchtshauses für Mädchen, deren Unschuld in Gefahr stand. Dafür begnadigte ihn der liebe Gott mit außerordentlichen Gaben; selbst die vernunftlosen Tiere ehrten ihn als Diener Gottes und leisteten ihm willigen Gehorsam. Auch andere große Wunder geschahen durch ihn, welche sich nach seinem am 3. November 1639 erfolgten Hinscheiden erneuerten.

Als man im J. 1664 sein Grab öffnete, wurde sein Leichnam noch unverwesen gefunden, und an einen würdigern Ort übertragen. Bald darauf wurde der Seligsprechungs-Prozeß eingeleitet. Seine Zelle wurde in eine Kapelle umgewandelt und sein Leib in derselben beigesetzt. Doch erst Papst Gregor XVI. vollzog im J. 1837 seine Seligsprechung. 1962 erfolgte durch Papst Johannes XXIII. seine Heiligesprechung.

Im Martyrologium seines Ordens, wo er am 5. November vorkommt, heißt es: »Zu Lima in Süd-Amerika das Andenken an den seligen Martinus Porres, Tertiariers des Prediger-Ordens, welcher nach Ablegung der feierlichen Gelübde die Reinheit des Lebens mit der strengsten Buße in der Art verbunden hat, daß er vor und nach dem Tode durch wunderbare Zeichen zu glänzen verdiente.« 


(Quelle: nach Vollständiges Heiligen-Lexikon von J.E. Stadler, F.J.Heim und J.N. Ginal, Augsburg 1858-1882, digitalisiert und mit freundlicher Genehmigung von Digitale Bibliothek, Verlag Directmedia Publisching GmbH, CD DB 106, http://www.zeno.org, von FJM überarbeitete Fassung)