Nikolaus von Myra: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 10. Oktober 2022, 08:41 Uhr

Der heilige Nikolaus, Bischof von Myra, Jahr 342

Fest

6. Dezember

Leben

Der Heilige lebte in Myra (Kleinasien) in der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts. Seine Eltern waren sehr reich, dabei sehr fromm und wohltätig. Als sie an einer Pestepidemie starben, verteilte der junge Nikolaus sein ererbtes Vermögen unter den Armen. Sein Onkel, der Bischof in Myra war, weihte ihn zum Priester und baute ein Kloster, in dem der Heilige Nikolaus als Abt eingesetzt wurde. Nach dem Tod des Onkels pilgerte er ins Heilige Land, danach wurde er vom Volk als Bischof von Myra ausgerufen.

Er nahm im Jahr 325 am Konzil von Nicäa teil. Sein Einsatz für Arme und Schwache machte ihn zu einem der beliebtesten Heiligen. Sein Verehrung ist in Myra und Konstantinopel seit dem 6. Jahrhundert nachzuweisen. Von dort verbreitete sie sich in der gesamten griechischen Kirche, später auch in den slawischen Länder und nach Russland.

Nikolaus starb am 6. Dezember um 350.

Er ist insbesonders der Patron der Kinder, Ministranten, Seefahrer und Händler. Sein Wirken hat zu vielfältigen Legendenbildungen beigetragen.

Legenden

Legende von der Kornvermehrung

Während einer großen Hungersnot erfährt der Bischof von Myra, dass ein Schiff im Hafen vor Anker liegt, das Getreide für den Kaiser in Byzanz geladen hat. Er bittet daher die Seeleute, einen Teil des Kornes auszuladen, um in der Not zu helfen. Diese weisen zuerst die Bitte zurück, da das Korn genau abgewogen beim Kaiser abgeliefert werden müsse. Erst als Nikolaus ihnen verspricht, dass sie für ihr Entgegenkommen keinen Schaden nehmen würden, stimmen die Seeleute zu. Als sie später in der Hauptstadt ankommen, stellen sie verwundert fest, dass das Gewicht der Ladung sich trotz der entnommenen Menge nicht verändert hat. Das in Myra entnommene Korn aber reicht volle zwei Jahre und kann sogar noch zur Aussaat verwendet werden.

Legende von den Goldklumpen

Einst half der Bischof von Myra den drei Töchtern eines armen Mannes, die kein Geld hatten. Sie sollten auf dem Markt als Mägde feilgeboten werden. Nikolaus hört von ihrer Not und warf ihnen nachts je einen großen Goldklumpen durch das Fenster. Mit dieser Mitgift konnten sie heiraten. Daher wird der heilige Nikolaus häufig mit drei goldenen Kugeln oder Äpfeln dargestellt.