Vinzenz von Paul: Unterschied zwischen den Versionen

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Hannelore1981 (Diskussion | Beiträge)
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==''Das Leben des hl. Vinzenz von Paul''==
==''Das Leben des hl. Vinzenz von Paul''==


Dieses Kind war Vinzenz von Paul. Sein Vater war ein einfacher Bauersmann, der auf seinem geringen Gute ein Weib und sechs Kinder kümmerlich ernähren mußte. Sein ganzer Reichtum bestand in einigen Feldern und einer kleinen Viehherde, welche der kleine Vinzent weiden mußte. War acher auch Wilhelm von Paul, so hieß der Vater von Vinzenz, arm an Gptern der Erde, so war er hoch reich an Gottesfurtcht, Barmherzigkeit und Zufriedenheit, und nichts lag ihm mit seinem frommen Weibe mehr am Herzen, als die christliche Erziehung seiner Kinder. Der kleine Vinzent wuchs unter Ihren Augen wie ein Engel empor; er hütete fleißig und gerne seine Schafe, und die Blumen und Böume, die erhabenen Berge und einsamen Täler und Schluchten die rieselnden Bächlein und dunklen Wälder und mannigfaltigen Tiere waren für Ihn ein offenes Buch, ib welchem er die Allmacht, Weisheit, Güte und Liebe des himmlische Vaters betrachtete. Besonders gerne trieb er seine Schafe in eine tiefe Bergschlucht, wo unter schattigen Bäumen eine Muttergottes-Kapelle ruhte, im Gebete, dort sang er mit heller Stimme der heiligen Jungfrau zu Ehren schöne Lieder, und wo er schönen Blumen auf den Fluren fand, die bracht er gewiß seiner lieben Mutter, um Ihr Bild und Ihren Altar zu schmücken. Diese kindliche Liebe und Verehrung zur gnadenvollen Himmelsmutter legte auch den Gurnd zu seiner Heiligkeit.
Fürhe schon bemerkte man an Vinzenz eine innige Liebe zu den Armen, Das Elend und die Not derselben rührte ihn stets aufs Tiefste und er sparte und barbte, um Ihnen helfen zu können. Enmal gab er einem Armen all sein erspartes Geld, ohne nur einen Kreuzer zurück zu behalten und einmal, da er einen Sack Mehl von der Mühle abholen mußte, und einige Bettler ihm begegneten, öffnete er den Sack und gab Ihnen Mehl in der Voraussicht, das sein Vater, der ebenfalls sehr mildtätig war, nichts dagegen einweden werde.
In seienm zwölften Jahre empfing er die erste heilige Kommunion. Vinzen jubelte vor Freude und Dank gegen Gott, um die ganze Welt hätte er diese Gnade nicht hingegeben. Von dieser Zeit an lebte Vinzent noch eingezogener und da er viel Verstand und Eifer zum Lenren zeigte, so verfiel sein Vater auf den Gedanken, ihn, wie er sagte einen geistlichen Herrn werden zu lassen. Vinzen sollte also studieren. Der gute Vater meinte, wie so viele andere unkluge Eltern, wenn Vinzen sein Ziel erriecht, und ein Geistlicher würde, so könne er seine Geschwister einst unterstützen. Er dachte nicht daran, daß der Geistliche nicht für Eltern und Geschwister leben und seine Einkünfte für sie blos verwenden darf. Der Geistliche gehört Gott, und seiner heiligen Kirche ganz und gar an, und sein Einkommen ist Eigentum der Kirch und der Armen. Doch der Vater des Vinzen verstand es nicht besser und da ihm auch die Verwandten zuredeten, er solle es mit seinem Sohne versuchen, so zog er eines tages sein Ackerpferd





Version vom 2. Mai 2010, 20:58 Uhr

Geburtstag

geboren am 24. April 1581 in Pouy

Todes- und Gedenktag

Der heilige Vinzenz von Paul wurde am 27. September 1660 zu Gott gerufen und an diesem Tag ist auch sein katholischer Gedenktag.

Vorwort

Jesus Christus hat zum Heile der Welt die katholische Kirche gestiftet. Er hat ihr ewige Dauer, aber auch Verfolgungen voraus verkündet, und was er voraussagte, ist eingetroffen. Kein Jahrhundert ist abgelaufen, wo nicht die katholische Kirche mit Feinden gekämpft hat, aber immer hatte ihr Jesus zur rechten Zeit Hilfe gesendet. Die schrecklichste Gefahr drohte der heiligen Kirche vor dreihundert Jahren. Die gottlose Irrlehre Luthers und Kalvins hatte das Volk in Deutschland und Frankreich verwirrt und Tausende in die Finsternis des Irrglaubens gestürzt. Die Einheit des Glaubens war zerrissen, das Feuer der Zwietracht und des Aufruhrs, von der Hölle angefacht, brach in helle Flammen aus und Deutschland und Frankreich standen am Rande des Verderbens. Die Feinde der Wahrheit, die Anhänger des Irrtums, nachdem sie lange genug mit Worten gestritten, geschmäht und gehöhnt hatte, griffen auch noch zum Schwerte und Mord, Brand und Verwüstung durchzog die Länder.

In Frankreich herrschte Bürger- und Religionskrieg zugleich; überall floß Blut und wie immer, stellte sich auch mit dem Kriege Pest und Hungersnot ein. Ganze Landesstrecken, auf denen vorher blühende Städte und Dörfer gestanden, waren zur Einöde geworden, und wo früher Menschen ruhig Ihres Weges wandelten, da hausten jetzt Wölfe oder zogen Haufen wilder Kriegsknechte. Soweit war die Not und das Elend gediehen, das die Menschen wie die Tiere Gras und Wurzeln der Kräuter verzehrten, dass sie das verfaulte Fleisch der Leichen aßen und Mütter sogar Ihre Kinder schlachteten, um Ihren Hunger zu stillen. In dieser allgemeinen Verwilderung war fast alle Erkenntnis Gottes aus den Herzen gewichen, alle Bande der Zucht und Ordnung waren gelöst, entsetzliche Laster und Verbrechen entehrten die Menschheit. Was aber das Maß des Verderbens voll machte, war die Entartung der Geistlichkeit. Die Priester waren meistenteils weltlich geworden, sie hatten ihres erhabenen Berufes vergessen und vermochten nicht mehr die schrecklichen Übel zu steuern, die sie selbst mit hervorgerufen hatten.

In dieser schauervollen Lage, in welcher sich damals die katholische Kirche in Frankreich befand, hatte Jesus, der seine Kirche nie verläßt, von seinem erhabenen Throne seinen Blick auf ein armes kleines Dörfchen, Pouy mit Namen, geworfen und dort sich ein Kind ausgewählt, durch welches er seiner verwüsteten Kirche Hilfe senden wollte.

Das Leben des hl. Vinzenz von Paul

Dieses Kind war Vinzenz von Paul. Sein Vater war ein einfacher Bauersmann, der auf seinem geringen Gute ein Weib und sechs Kinder kümmerlich ernähren mußte. Sein ganzer Reichtum bestand in einigen Feldern und einer kleinen Viehherde, welche der kleine Vinzent weiden mußte. War acher auch Wilhelm von Paul, so hieß der Vater von Vinzenz, arm an Gptern der Erde, so war er hoch reich an Gottesfurtcht, Barmherzigkeit und Zufriedenheit, und nichts lag ihm mit seinem frommen Weibe mehr am Herzen, als die christliche Erziehung seiner Kinder. Der kleine Vinzent wuchs unter Ihren Augen wie ein Engel empor; er hütete fleißig und gerne seine Schafe, und die Blumen und Böume, die erhabenen Berge und einsamen Täler und Schluchten die rieselnden Bächlein und dunklen Wälder und mannigfaltigen Tiere waren für Ihn ein offenes Buch, ib welchem er die Allmacht, Weisheit, Güte und Liebe des himmlische Vaters betrachtete. Besonders gerne trieb er seine Schafe in eine tiefe Bergschlucht, wo unter schattigen Bäumen eine Muttergottes-Kapelle ruhte, im Gebete, dort sang er mit heller Stimme der heiligen Jungfrau zu Ehren schöne Lieder, und wo er schönen Blumen auf den Fluren fand, die bracht er gewiß seiner lieben Mutter, um Ihr Bild und Ihren Altar zu schmücken. Diese kindliche Liebe und Verehrung zur gnadenvollen Himmelsmutter legte auch den Gurnd zu seiner Heiligkeit.

Fürhe schon bemerkte man an Vinzenz eine innige Liebe zu den Armen, Das Elend und die Not derselben rührte ihn stets aufs Tiefste und er sparte und barbte, um Ihnen helfen zu können. Enmal gab er einem Armen all sein erspartes Geld, ohne nur einen Kreuzer zurück zu behalten und einmal, da er einen Sack Mehl von der Mühle abholen mußte, und einige Bettler ihm begegneten, öffnete er den Sack und gab Ihnen Mehl in der Voraussicht, das sein Vater, der ebenfalls sehr mildtätig war, nichts dagegen einweden werde.

In seienm zwölften Jahre empfing er die erste heilige Kommunion. Vinzen jubelte vor Freude und Dank gegen Gott, um die ganze Welt hätte er diese Gnade nicht hingegeben. Von dieser Zeit an lebte Vinzent noch eingezogener und da er viel Verstand und Eifer zum Lenren zeigte, so verfiel sein Vater auf den Gedanken, ihn, wie er sagte einen geistlichen Herrn werden zu lassen. Vinzen sollte also studieren. Der gute Vater meinte, wie so viele andere unkluge Eltern, wenn Vinzen sein Ziel erriecht, und ein Geistlicher würde, so könne er seine Geschwister einst unterstützen. Er dachte nicht daran, daß der Geistliche nicht für Eltern und Geschwister leben und seine Einkünfte für sie blos verwenden darf. Der Geistliche gehört Gott, und seiner heiligen Kirche ganz und gar an, und sein Einkommen ist Eigentum der Kirch und der Armen. Doch der Vater des Vinzen verstand es nicht besser und da ihm auch die Verwandten zuredeten, er solle es mit seinem Sohne versuchen, so zog er eines tages sein Ackerpferd



(Mehr in Kürze!)


(Quelle: Georg Ott, Legende von den lieben Heiligen Gottes, Regensburg 1884)