Markus

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Das Evangelium nach Markus

Das zweite Evangelium stammt nach einheitlicher, frühester Überlieferung von dem Mitarbeiter des hl. Petrus, Johannes Markus. Vgl. über ihn Apg 12,12; l Petr 5,13; dazu Apg 13,5.13; 15,37 ff; Kol 4,10; Philera 24; 2 Tim 4,11, wo er auch als Mitarbeiter des hl. Paulus erwähnt ist. Von Anfang an wurde sein Evangelium als Wiedergabe der »Lehrvorträge« des hl. Petrus angesehen, worauf auch die zwanglose Stoffdarbietung zurückgeführt wurde, die Markus von der kunstvollen Zusammenordnung bei Matthäus unterscheidet. Im wesentlichen aber sind Inhalt und Aufbau mit Matthäus übereinstimmend. Nur treten bei Markus die Redestücke stark zurück, während das Interesse mehr an den »Taten« Jesu Hegt, in denen sich die übermenschliche Macht Jesu als Gottessohn kundgab. Besonders eindrucksvoll wird seine Gewalt über die Dämonen gezeigt. Die Darstellung ist von einer schlichten, stark volkstümlichen, aber lebendigen und anschaulichen Sprechweise getragen. Die griechische Sprache, in der Markus von Anfang an geschrieben war, verrät die semitische Herkunft des Verfassers und des Überlieferungsstoffes. Im einzelnen folgt Markus mehr als Matthäus dem Verlauf der Begebenheiten. Ohne Kindheitsgeschichte beginnt Markus mit einem knapp gehaltenen Bericht über die »Einführung Jesu in das Messiasamt«, Mark 1,1-13, woran sich in loser Folge der Einzel berichte das »Wirken Jesu in Galiläa« anschießt, Mark 1,14-9,50; als Zwischenstück berichtet 10,1-52 Begebenheiten auf dem »Weg nach Jerusalem«, worauf 11,1-16,20 »Jerusalem« selbst zürn Schauplatz hat, einschließend den Bericht über »Jesu Leiden und Verherrlichung«, Die letzten Verse 16,9-20 gehören zwar frühester Überlieferung an, waren aber von Anfang an kaum Bestandteil des Markusevangeliums. Für heidenchristliche, wahrscheinlich römische Leser geschrieben, ist nach nicht einheitlicher Tradition das Markusevangelium noch zu Lebzeiten des hl. Petrus oder bald nach dessen Tod entstanden, noch vor dem auf ihm weiterbauenden Lukasevangelium.