Zoelibat
Begriff Zoelibat
«Zölibat» kommt von «caelebs» - lat.: unverheiratet -, meint also unsprünglich das Gleiche wie «Jungfräulichkeit» und «Ehelosigkeit».
Es kann übrigens sowohl der Zölibat, als auch das Zölibat heißen - beides wäre richtig.
Beim Priesterzölibat und beim Zölibat der Ordensleute ist der Zölibat immer auch Pflichtzölibat, d.h., der Zölibat ist Voraussetzung für die Zulassung.
Aber: Entgegen dem Wortlaut («Pflichtzölibat») handelt es immer um eine freiwillige Übernahme der Ehelosigkeit. Der Priester oder Ordensmann oder -frau bindet sich frei - keiner wird, zumindest heutzutage, zum Eintritt in einen Orden gezwungen.
Im Unterschied zu den Ordensleuten, die die Ehelosigkeit geloben, ist der Zölibat der Priester lediglich ein Versprechen.
Das hat vor allem rechtlichen Konsequenzen; so kann ein Weltpriester von seinem Zölibatsversprechen leichter entbunden werden als ein Mönch, der die Ehelosigkeit in der feierlichen Profess gelobt hat.
Biblische GrundlageSo heißt es in Mt 19, 12: «Denn es gibt Ehelose, die vom Mutterleib so geboren sind, und es gibt Ehelose, die von Menschen eheunfähig gemacht wurden, und es gibt Ehelose, die um des Himmelreiches willen sich der Ehe enthalten. Wer es fassen kann, der fasse es!» Ebenso bei Lk 18, 28f: Da sagte Petrus: »Siehe, wir haben das Unsere verlassen und sind dir nachgefolgt.« 29 Er sprach zu ihnen: »Wahrlich, ich sage euch: Niemand hat Haus oder Frau oder Brüder oder Eltern oder Kinder verlassen um des Gottesreiches willen, 30 der nicht ein Vielfaches dafür erhält in der jetzigen Welt, in der kommenden aber ewiges Leben.« Paulus schreibt in 1 Kor 7, «Ich wünschte, alle Menschen wären wie ich selbst; doch ein jeder hat seine eigene Gabe von Gott, der eine so, der andere so.» Denn: «32 Möchte ich doch, daß ihr frei wäret von unruhiger Sorge. Der Unverheiratete sorgt sich um die Sache des Herrn, wie er gefalle dem Herrn; 33 der Verheiratete sorgt sich um die Sache der Welt, wie er gefalle der Frau, 34 und er ist geteilt. |