Achatius
Fest
31. März
Der hl. Achatius, Bischof und Bekenner, Jahr 250
Der hl. Acacius war Bischof von Melitene in Klein-Armenien und lebte zur Zeit des Kaisers Decius. Butler hält ihn für einen Bischof von Antiochien, wahrscheinlich irregeleitet von der Bemerkung in den Akten des Heiligen, er sei der Schild und die Zuflucht der ganzen Gegend von Antiochien gewesen. Unter diesem Antiochien ist aber nicht Antiochien in Syrien, sondern das in Asien (Kleinasien, in Phrygien) gelegene zu verstehen, und so konnte es geschehen, dass er, wie die Akten sagen, der Schutz von Antiochien gewesen, obwohl er den bischöflichen Stuhl des benachbarten Melitene inne gehabt hatte. Der Heilige wurde, wie er selbst im Verhöre bei dem Statthalter Marcian sagt, Agathangelus beigenannt, was guter Engel bedeutet. Während der Verfolgung des Decius erhielt er seine Heerde in unerschütterlicher Anhänglichkeit an den christlichen Glauben, wurde aber selbst gefangen genommen und eingekerkert.
Das Verhör, das er vor obgenanntem Statthalter zu bestehen hatte, ist auf uns gekommen, und herrscht darin ein so edler Freimut von seiner Seite, dass er in die gerechteste Verwunderung setzt. Frei und unerschrocken bekannte er Christus den Herrn und nahm nicht den geringsten Anstand, die Torheit des Heidentums ins rechte Licht zu setzen. Der Statthalter hob die Untersuchung auf, indem er erklärte, er müsse den Rechtshandel dem Kaiser selbst zur Einsicht vorlegen. Als der Kaiser Decius den Bericht über das Verhör gelesen hatte, wurde er über die Weisheit und Standhaftigkeit des hl. Acacius in Verwunderung gesetzt, so dass er den Befehl gab, ihn in Freiheit zu setzen und seine Religion ungestört ausüben zu lassen.
Das glorreiche Bekenntnis des hl. Acacius geschah am 29. März des Jahres 250 oder 251. Wie lange er darnach noch gelebt hat, kann nicht ermittelt werden. Bei den Griechen, den Ägyptiern und überhaupt allen Morgenländern wird sein Fest am 31. März gefeiert; im römischen Verzeichnis der Märtyrer dagegen findet sich sein Name nicht. Übrigens wird er auch in der abendländischen Kirche als einer der vierzehn Nothelfer verehrt und auf Bildern gewöhnlich als Bischof mit Inful und Stola dargestellt, Kirchengefäße und ein trockenes Bäumchen oder den Zweig eines Baumes in den Händen tragend. Woher letztere Darstellung komme, kann aus Mangel an nähern Nachrichten nicht angegeben werden, es liegt ihr aber wahrscheinlich ein Wunder zu Grunde, das der Heilige gewirkt, das aber nicht aufgezeichnet wurde. Die Griechen verehren ihn überdies als Thaumaturgen oder Wundertäter.
Gebet
O mein göttlicher Heiland, nimmermehr werde ich aufhören, zu glauben und zu bekennen, dass Du der Sohn Gottes bist und sollte ich auch für dieses Bekenntnis mein Leben hingeben müssen. Im lebendigen Glauben an Dich werde ich ja ewig selig werden.
(Lebensbeschreibung --> Quelle: nach Vollständiges Heiligen-Lexikon von J.E. Stadler, F.J.Heim und J.N. Ginal, Augsburg 1858-1882, digitalisiert und mit freundlicher Genehmigung von Digitale Bibliothek, Verlag Directmedia Publisching GmbH, CD DB 106, http://www.zeno.org, von FJM überarbeitete Fassung)
(Gebet--> Quelle: nach Georg Ott, Legende von den lieben Heiligen Gottes, Regensburg 1884)