Julius I
Fest
Lebensbeschreibung
17S. Julius I., (12. April), der 35. Papst, von Geburt ein Römer, der Sohn eines römischen Bürgers, Namens Rusticus, wurde nach dem am 7. Oct. 336 erfolgten Tode des Papstes Marcus am 6. Febr. 337 auf den päpstlichen Stuhl erhoben und regierte die Kirche 15 Jahre, 2 Monate und 6 Tage unter den Kaisern Constantinus dem Großen, Constans und Magnentius. Er erbaute mehrere Kirchen, nämlich die Basilica Julia auf dem Forum Trajani, die Basilica S. Valentini an der Flaminischen Straße, wo dieser Heilige enthauptet und begraben worden war; ebenso eine Basilica an der Portuensischen Straße, und eine 4. an der Aurelischen Straße, in welcher er selbst begraben wurde. Auch die Kirche der hl. Maria jenseits der Tiber (S. Maria in Trastevere), welche schon der Papst Callistus um das J. 220 erbaut hatte, wurde von dem hl. Julius von Grund aus hergestellt und bedeutend erweitert. Diese sämmtlichen Kirchen hat er auch mit vielen Heiligenbildern geschmückt. Er nahm sich des verbannten hl. Athanasius gegen Arius und die Eusebianer an, und bewirkte, daß durch die Synode von Sardika (im J. 347) der hl. Patriarch für unschuldig erklärt und im J. 349 wieder in die Kirche von Alexandria eingesetzt wurde, wobei ihm der hl. Julius ein schönes Schreiben an die Alexandriner mitgab, das wir noch haben, und in wekchem er sie beglückwünscht, sie wegen ihres Glaubens und ihrer Liebe zum hl. Athanasius lobt, diesen selbst wegen seiner Standhaftigkeit lobpreist und für sie zu Gott unter Danksagungen betet etc. Im J. 347 beschickte er auch die Synode von Mailand gegen die Irrlehre des Photinus, die er überdies auf einer um das J. 351 zu Rom gehaltenen Synode verdammte. Die Lectionen, welche in der Kirche S. Mariae trans Tiberim gelesen worden, sagen vom hl. Julius: »Er war ein Mann von solcher Heiligkeit des Wandels und solchem Eifer in Ausbreitung des christlichen Glaubens, daß er nichts von dem unterließ, was zur Pflicht eines Hirten gehört, der überaus wachsam und beflissen ist, die katholische Einheit zu erhalten etc.« Unter den 12 Bischöfen, die er ordinirte, waren auch der hl. Amasius1 von Tiano und der hl. Severus von Ravenna. Der hl. Julius starb am 12, April 352 und wurde, wie oben gesagt ist, zuerst im Coemeterium der Aurelischen Straße begraben; später aber (im J. 1140) wurden seine hl. Reliquien vom Papste Innocenz II. in die Kirche S. Mariae jenseits der Tiber übertragen und unter dem Hochaltare beigesetzt. Sein Name steht auch im Mart. Rom. am 12. April mit dem Beisatze, daß er für den katholischen Glauben gegen die Arianer viel gearbeitet habe. Sein Nachfolger war der hl. Papst Liberius. (II. 82-86). [Heiligen-Lexikon: Julius I, S. (17). Vollständiges Heiligen-Lexikon, S. 21152 (vgl. HL Bd. 3, S. 541 ff.)]
(Quelle: nach Vollständiges Heiligen-Lexikon von J.E. Stadler, F.J.Heim und J.N. Ginal, Augsburg 1858-1882, digitalisiert und mit freundlicher Genehmigung von Digitale Bibliothek, Verlag Directmedia Publisching GmbH, CD DB 106, http://www.zeno.org, von FJM überarbeitete Fassung)