Hedda
Fest
Lebensbeschreibung
Dieser hl. Bischof, welcher auch Headda, Hedde, Heddi und Gadda genannt wird, war von Geburt ein Angelsachse. Anfangs wahrscheinlich Abt von Malmesbury oder St. Hilde in England, wurde er um's Jahr 676 zum vierten Bischofe der Westsachsen erhoben, als Nachfolger des Eleutherius. Bischof Theodor von London vollzog die Weihe. Anfänglich residierte er in Dorchester (Dorcestria) bei Oxford; später verlegte er seinen Sitz nach Winchester (Wintmia). Er legte unter Andern auch dem hl. Guthlacus (s. d.) die Hände auf. Auf den König Ina hatte er vielen Einfluss, den er zur Verbesserung der Gesetzgebung benützte. So z. B. wurde auf seinen Rat verordnet, dass der Sklave, welcher Sonntags zu arbeiten gezwungen würde, die Freiheit erhalten, sein Herr aber mit Geld bestraft werden solle. Er soll während der letzten 13 Jahre seines Lebens auch dem Bistum Litchfield (Lichfield) vorgestanden sein; denn er heißt im Leben des hl. Aldhelmus (Adelelmus) totius West-Saxoniae Pontifex apud Wintoniam sedem habens. Später, im 12. Jahrhundert, befanden sich in Westsachsen vier bischöfliche Sitze. Es ist übrigens ungewiss, wie lang der hl. Hedda seiner Kirche vorstand. Als sein Todestag wird von dem ehrw. Beda, welcher ihn einen guten und gerechten Mann nennt, der 7. Juli 705 angegeben. Auf diesen Tag befindet sich sein Name auch im Mart Rom. als »Bischof der Westsachsen«.
(Quelle: nach Vollständiges Heiligen-Lexikon von J.E. Stadler, F.J.Heim und J.N. Ginal, Augsburg 1858-1882, digitalisiert und mit freundlicher Genehmigung von Digitale Bibliothek, Verlag Directmedia Publisching GmbH, CD DB 106, http://www.zeno.org, von FJM überarbeitete Fassung)