Konrad von Konstanz
Der heilige Konrad von Konstanz, Bischof
Fest
Das Leben und Wirken des heiligen Konrad
Der heilige Bischof Konrad, der Sohn des Grafen Heinrich von Altdorf, wurde in der berühmten Schule zu Konstanz gebildet und unterrichtet, und zeichnete sich durch Wissenschaft und Tugend aus. Konrad wurde Priester und Domprobst und 933 auf Betreiben des heiligen Bischof Ulrich von Augsburg zum Bischof von Konstanz gewählt. Am Vorabend der Kreuzerhöhung sollte er die vom Probste Eberhard zu Einsiedeln erbaute Marienkapelle einweihen. Als er während der Nacht in derselben betete, sah er im Geiste Christus mit Engeln und Heiligen vom Himmel herabschweben und die Einweihung vornehmen. Als er am folgenden Tage, dem Drängen des Volkes nachgebend, die Kapelle dennoch einweihen wollte, hörte er eine Stimme: „Bruder, halt ein, die Kapelle ist göttlich geweiht.“ Einst fand er im Meßkelch eine Spinne. Er genoss aber dennoch das heilige Blut. In der Furcht, die Spinne werde ihn schaden, bereitete er sich zum Tode vor; allein die Spinne kam lebend wieder aus seinem Munde hervor. Nach langer segensreicher Wirksamkeit starb er im Jahre 976.
(Quelle: Gottes Heerscharen. Kurze Bilder aus dem Leben unserer lieben Heiligen; Pfarrer Joseph Reiter, 1915 nach von FJM überarbeiteter Fassung)