Mathilde
Die heilige Mathilde, Kaiserin
Fest
Das Leben und Wirken der heiligen Mathilde
Die heilige Mathilde, Urenkelin des Sachherzogs Wittekind, wurde die Gemahlin des Kaisers Heinrich I. Je größer nun ihr Rang wurde, um so mehr verdemütigte sie sich vor Gott. Ihrer Umgebung war sie nicht Herrin, sondern Mutter. Nie ging ein Armer unbeschenkt, nie ein Betrübter ohne Trost von ihr. Im Jahr 936 wurde sie Witwe. Seitdem kleidete sich Mathilde ganz einfach und diente Gott mit Gebet, Fasten und Betrachtung. Als ihre zwei Söhne Otto und Heinrich sich wegen der Thronfolge entzweiten, der Pflichten gegen ihre Mutter vergaßen und sie unter dem Vorwande, dass sie durch ihre Mildtätigkeit ihr Vermögen verschwende, ihrer Einkünfte beraubten, ging die Heilige arm in ihre Heimat nach Westfalen und betete inbrünstig für ihre undankbaren Söhne. Ihr Gebet wurde erhört: sie kam wieder in den Besitz ihres Vermögens, das sie nunmehr für Kirchen, Klöster und Spitäler verwendete. Sie starb in Quedlinburg, woselbst sie sin Kloster gegründet hatte, am 14. März 968.
Beherzigung
Die fromme Mathilde wurde durch Leiden geprüft, bestand aber diese Prüfungen glänzend. Gib auch gerne Almosen!
(Quelle: Gottes Heerscharen. Kurze Bilder aus dem Leben unserer lieben Heiligen; Pfarrer Joseph Reiter, 1915 nach von FJM überarbeiteter Fassung)