Völlerei
Völlerei – Schlemmerei – Sauferei - Übermaß an Essen und Trinken
Die Völlerei wird als Laster bezeichnet und zählt zu einen der 7 Todsünden. Wer sich der Völlerei hingibt und nicht von ihr lässt, kann durch dieses ausschweifende Leben laut christlicher katholischer Lehre sich die ewige Verdammnis der Hoelle zuziehen. Dort leidet er dann die Schmerzen der ewigen Pein. Denn ein Mensch mit solch einem Laster ist Gott gegenüber undankbar und sowie seiner Gabe des Lebens. Wo ein Leib durch die Völlerei krank wird, wird auch der Geist krank. Nur in einen gesunden Leib wir auch sein Seelenzustand gesund sein.
Was die Völlerei verursacht
Leiblich durch Nahrungsmittel
Wer sich der Völlerei in jeglicher Hinsicht hingibt, tut sich selbst nichts Gutes. Zum einen führt der Übermaß an Nahrungsmittel zu massiven Übergewicht. Aus diesen folgen dann zahlreiche gesundheitliche Probleme bis hin zu schweren Erkrankungen. Die Liste der Erkrankungen ist groß angefangen von Bluthockdruck, Herzerkrankungen, Krebs, Gelenkserkrankungen, Thrombose, Lebererkrankungen Kopfschmerzen, Fettstoffwechselstörungen, Herzversagen, Schlaganfall und vieles mehr.
Leiblich durch zu viel Alkohol
Ein zu viel an Alkohol kann einen Alkoholrausch verursachen. Bei diesen kann es soweit kommen zu einer Bewusstseinsstörung, Verhaltensstörung, neurologische Störungen, Unterkühlung, Unterzuckerung, Koma bis hin zum Tode. Wer viel trinkt, bekommt auch eine Leberzirrhose und die Gehirnzellen sterben schneller ab. Viele Alkoholiker leiden wenn sie sich nicht behandeln lassen später an einer Demenz.
Durch weltliche geistige Dinge
Bei einen sich hingebenden Menschen der Völlerei können wir auch sagen er ist
maßlos oder unmäßig. Man soll nicht meinen, wenn ich mich im Essen und trinken zurücknehme, das ich dann kein Mensch der Völlerei bin. Denn man kann sich auch anderen Dingen zuwenden und von denen zu viel genießen. Da wären wir dann bei der Völlerei der weltlichen geistigen Dinge. Wenn der Mensch zum einen nichts anderes im Sinn hat sich perversen sexuellen Neigungen hinzugeben. Sich im Übermaß weltliche Güter aneignet und nur schlechte Lektüre liest die seine Seele nicht nähren. Auch ein vieles durcheinander lesen ist dem Geiste nicht dienlich. Man überlege was man ließt und betrachte wohl. In den Sprüchen Salomos lesen wir auch, dass es besser ist, wenn man eine Gut hat dann dieses mit Gerechtigkeit. Auch das ist Sünde viel zu haben und es sich nicht rechtens erworben zu haben. Genauso ist es auch nicht gut ein Übermaß an weltlichen Vergnügen zu haben. Tragen wir auch all unsere Sorgen vor den Herrn, denn auch diese belasten uns und füllen unser Herzen.
Die Völlerei in der Bibel
[[JSir 37/27 – 31] 27 Mein Sohn, in deiner Lebensweise prüf dich selbst; sieh zu, was dir nur schadet, und gestatte es dir nicht! 28 Denn nicht ist alles gut für alle, und nicht ist jedem jede Kost bekömmlich. 29 Verlange nicht nach jeglichem Genuß, und stürz dich nicht auf alle Leckerbissen! 30 Im Übermaß von Speise nistet ja die Krankheit, und wer zu viel verzehrt, bekommt die Brechruhr. 31 Schon viele sind gestorben wegen Unbeherrschtheit, jedoch wer sich bezähmt, verlängert sich das Leben.
[[Spr.15/15-17] 15 Alle Tage des Bedürftigen sind schlecht, wer aber frohen Herzens ist, hat dauernd Festmahl. 16 Besser wenig, doch in Furcht des Herrn, als viel Besitz und deshalb keine Ruhe. 17 Besser ein Gericht Gemüse, doch mit Liebe, als ein fettes Rind und Haß dabei.
[[Spr.16/8]
8 Besser wenig mit Gerechtigkeit als eine Menge Gut mit Unrecht.
[[Lk21/34-35]
34 Gebt acht, daß eure Herzen nicht belastet werden durch Rausch und Trunkenheit und irdische Sorgen, und daß euch jener Tag nicht unversehens überfalle 35 wie eine Schlinge; denn hereinbrechen wird er über alle, die auf dem Antlitz der ganzen Erde wohnen.
Über die Völlerei
Nun saget mir ihr Weltkinder, könnet ihr das Glauben, auf dem schmalen Wege wandelt , da ihr Tag und Nacht hindurch eure Begierlichkeit der Augen, Ohren und Mund alles gestattet, was ihnen gelüstet und fast alles, womit ihr euch beschäftigt und abmattet, in nichts anderen steht, als in Ersättigung der Begierlichkeit der Augen, der Wollust des Fleisches und der Hoffart des Lebens. Oder Geliebte! Wenn dies vielleicht der schmale Weg sein soll: sage mir, wo ist denn der breite, der, der zur Hölle führt? Wenn ihr euch aber auf den schmalen Wege nicht findet, wie könnt ihr sagen zu uns komme dein Reich! Die Eroberung dieses Reiches kostet mehr, als ihr euch einbildet was kostet es? Höret ich will es euch aus den Briefen des heiligen Paulus an die Korinther erklären. „Wisset ihr nicht das jene die auf dem Rennplatze laufen, zwar alle laufen aber nur einer erhält den Preis, laufet also damit ihr ihn erlanget. Uns allen verspricht man die ewige Belohnung, aber wir können auch alle zu kurz kommen. Laufet also! Aber wie sollen wir laufen? Nehmet euch einen Beispiel aus euren Kämpfern: Ein jeder da kämpft, enthält sich von allen Dingen und Wollüsten, die den Leib entkräften und zum fechten untauglich machen könnten und das tun sie um einen verweltlichen Siegeskranz zu erhalten, da auf uns ein unverweltlicher wartet.
Auszug aus einer Predigt von Sebastian Winkelhofers erschienen in der Josef Lindauersche Buchhandlung 1841
[[man lese die zwei Briefe von Paulus an die Korinther]
Worte des hl. Ambrosius
„Auf einen Weg wandeln die Gerechten; die Sünder. auf den anderen. Einer ist der Weg der Gerechtigkeit, der andere der Bosheit, der Weg der Gerechten ist schmal, jener der Boshaften breit. Auf dem breiten Weg erscheint Freiheit und Zügellosigkeit, auf dem schmalen Zucht und Ehrbarkeit. Dort Fraß und Völlerei, da Fasten und Abtötung. Dort Übermaß von Vergnügen , da von Tränen und Fasten. Dort Tanz, da Andacht und Gebet, dort klingender Gesang, hier büßender Seufzer.
Siehe auch