Bischof
Ursprung des Bischofsamtes
Die Bischöfe haben das Amt der Apostel, sie sind deren Nachfolger. Jesus: „Wie Mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.“ (Joh. 20,21.) Gehet hin und lehret alle Völker.“
Derselbe nämlich, der den Petrus zum Fundament der Kirche bestimmte, "wählte sich auch zwölf, die er Apostel nannte, (Luk. 6,13) Ebenso wie die Gewalt des heiligen Petrus im römischen Papste fortleben muß, so erben auch die Bischöfe, weil sie die Nachfolger der Apostel sind, die ordentliche Gewalt und zwar so, daß der Stand der Bischöfe zur inneren Verfassung der Kirche notwendig gehört.
UND ES GEBÜHRT IHNEN HÖCHSTE EHRFURCHT.
Wirkungsbereich:
Die Bischöfe stehen kleineren Bezirken vor. Man nennt solche Bezirke Bistümer, Erzbistümer oder Diözesen. Über allen Bischöfen steht der PAPST. Manchmal kommt es vor, dass der Papst alle Bischöfe zusammenruft, damit sie über wichtige kirchliche Angelegenheiten beraten und beschließen. Den Vorsitz führt der Papst selber oder er stellt Gesandte auf, die in seinem Namen den Vorsitz führen. Eine solche Versammlung nennt man eine allgemeine Kirchenversammlung (Konzil) Die Apostel haben geeignete Männer ausgewählt, sie besonders unterrichtet und dann zu Bischöfen geweiht. Die von den Aposteln geweihten Bischöfe haben dann wieder andere geweiht und so ist es fortgegangen bis heute.
Erkennungsmerkmale:
Der Bischof hat violette Kleidung. Bei feierlichen Anlässen trägt er auf dem Haupte die Mitra oder Inful. Sie bedeutet den Mut und die Stärke, womit der Bischof die Angriffe des bösen Feindes bekämpfen soll. Ein weiteres Sinnbild der bischöflichen Würde ist der Hirtenstab, das Sinnbild des Hirtenamtes. An der Hand trägt der Bischof einen Ring, das Sinnbild seiner innigen Vereinigung mit der ihm anvertrauten Diözese, sowie mit Jesus Christus. Vorn auf der Brust trägt er ein Kreuz, das Sinnbild der Liebe zum gekreuzigten Heiland. Die Erzbischöfe haben einen höheren Rang als einfache Bischöfe. Der Sprengel eines Erzbischofes heißt Erzdiözese (Erzbistum).
Eins mit dem Papst
Der Bischof muß Einsein mit dem Papst. Die erste dieser Beziehungen besteht in der klaren unzweifelhaften Pflicht der Bischöfe, in Gemeinschaft zu stehen mit dem Nachfolger Petri. Der heilige Johannes Chrysostomus stellt bei der Erklärung des Ausspruches Christi (Joh. 21, 15) die Frage: "Warum wendet sich Christus betreffs dieses Gegenstandes mit Übergehung der anderen (Aposteln) nur an Petrus?" und er antwortet unumwunden: "Er war der vornehmste unter den Aposteln, er war der Mund der Jünger und das Haupt in ihrem Kreise. "Dieser allein ist von Christus zum Fundament der Kirche bestimmt worden, ihm ist die Macht verliehen zu lösen und zu binden, ihm allein die Gewalt gegeben zu "weiden". Was dagegen die Apostel an Ansehen und Amtsgewalt erhielten, haben sie im Verein mit Petrus empfangen: "Wenn auch die göttliche Huld wollte, daß die anderen Apostel etwas mit ihm (Petrus) gemeinsam besitzen sollten, so hat sie nie anders als durch ihn verliehen, was sie den andern nicht verweigerte." "Vieles hat er ja allen erhalten, nichts ist aber auf einen anderen übergegangen, ohne daß er seinen Anteil daran hatte."
Fortsetzung folgt