Kategorie:Stellungnahmen:Friedenskuss Kommentar

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Über den (Un-) Sinn der Handwaschung – des Friedensgruß


(Kommentar von Br. Johannes-Marcus)
Und weil wir gerade dabei sind, möchte ich einmal in diesem Bereich hinterfragen, welchen Sinn die Handwaschung bei der Opferbereitung hat? Ist dies nicht ein Punkt, wo es heißt, mit reinen Händen berühre ich den Leib des Herrn? Wenn ich aber sehe, was dann der Priester alles berührt, außer den Leib des Herrn, wo ist da noch der Sinn gegeben? Wo ist der Sinn gegeben, wenn der Priester sich bei der Gabenbereitung die Hände wäscht und nach der Kommunionausteilung, über den Kelch bzw. einer besonderen Schale die Finger reinigt, er selbst aber, nachdem er zum ersten Mal den Leib des Herrn in den Händen gehalten hat, sogar den Altarraum verlässt, um jedem die Hände zum Friedensgruß zu reichen – und ohne erneut die Hände zu waschen den Leib des Herrn wieder in die Hände nimmt? Welchen Sinn hat dieser Teil der Liturgie, wenn der Priester sich zwar die Hände wäscht, jedoch die Kommunionhelfer (Laien) und die Gläubigen eben nicht? Und was bedeutet der Friedensgruß – die Praxis heute – an dieser Stelle (nach dem Vaterunser...)? Ist dann da noch jemand mit jemandem im Unfrieden? Ja, was ist denn dann dieses Opfer, die Gabe wert? Wir sollen uns doch erst mit dem Bruder, „der etwas gegen mich hat“ versöhnen und dann das Opfer darbringen. – Was bedeutet es, wenn der Leib des Herrn gebrochen wird, da kaum einer dem eine Beachtung schenkt? Und weshalb brechen einige Priester den Leib nicht bzw. schon bei den Einsetzungsworten? Ich bat einmal einen Priester, mich zu einem Sterbenden mitzunehmen, wenn er die Wegzehrung reicht. Und dann, so sprach ich, wenn dieser Sterbende seinen Geist aufgibt, möchte ich gerne durch die Reihen tanzen und allen den Friedensgruß austauschen. Ich fragte ihn, was er dann machen würde? Ich gab ihm selbst die Antwort: ICH WÜRDE DEN KERL RAUSWERFEN und zwar sofort! Er stimmte mir zu! Und nun meine Frage: WOZU MACHEN WIR DAS BEI DER EUCHARISTIEFEIER SO? Jesus stirbt am Kreuz und niemand ist bei der Sache. Alle sind in Jubelstimmung und stören den geistigen Ablauf der Liturgie. Die Heilige Messe und die Kirche ist nicht nur das, was wir mit unseren Augen des Fleisches sehen. Auch die Leidende Kirche (Fegefeuer) und die Glorreiche Kirche (der Himmel) feiert gemeinsam mit uns. Doch die Streitende Kirche (das sind WIR) fällt immer wieder aus dem Rahmen. Es handelt der Mensch, nicht mehr GOTT! Einige Priester warten noch bis zum Brechen des Leibes bis auch der letzte den Friedensgruß ‚geschenkt’ hat. Und dann? Wir lassen Jesus warten bis er den Geist aufgeben darf. Wiederum handelt der Mensch und nicht GOTT! Es ist aber GOTT, es ist JESUS, der die handelnde Person sein soll! Der Priester ist ein Werkzeug. Das Werkzeug handelt aber nicht selbst, sondern wird gebraucht. Wenn aber das Werkzeug handelt, wie kann denn der Nutzer noch handeln, ihn gebrauchen? Ich weiß, dass die Liturgie den Friedensgruß an der Stelle (nach dem Vaterunser) erlaubt. Aber es ist Christus, der uns den Friedensgruß spendet. Es nicht gottgewollt, dass wir dann alle die Liturgie verlassen, um eigenwillig zu handeln. Wem mag das wohl gefallen, diese Unordnung in der Feier mit dem Herrn?

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