Philomena: Unterschied zwischen den Versionen

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==''Die hl. Philomena''==
==''Die hl. Philomena''==


Im Jahre 1802 fand man bei den Nachgrabungen, die fortwährend in den Katakomben oder unterirdischen Kirchhöfen zu Rom geschehen, um die Namen und Reliquien der heiligen Märtyrer kennen zu lernen, in den Grabgängen der heiligen Priscilla einen Grabstein, auf welchem die Worte standen:
Im Jahre 1802 fand man bei den Nachgrabungen, die fortwährend in den Katakomben oder unterirdischen Kirchhöfen zu [[Rom]] geschehen, um die Namen und Reliquien der heiligen Märtyrer kennen zu lernen, in den Grabgängen der heiligen Priscilla einen Grabstein, auf welchem die Worte standen:


<center>''' Lumina in Pace Fi'''</center>
<center>''' Lumina in Pace Fi'''</center>


das heißt: " Philomena in Frieden.“ Nachdem man den Stein hinweggenommen, bemerkte man außer den Gebeinen ein dünnes, halzerbrochenes Gefäß von Glas, mit vertrocknetem Blut. Das war das Blut, welches man beim Tode der heiligen Martyrin gesammelt hatte, wie dies gewöhnlich die ersten Christen nach dem Tode der heiligen Martyrer taten. Sie trockneten nämlich mit Schwämmen oder mit reinen Tücher das noch frische Blut auf und ließes es dann in gläserne Geefäße traufeln, welche sie in die Gräber stellten. Als man das vertrocknete Blut der heiligen Martyrin aus dem zerbrochenen Glase nahm und in eine Gefäß von Kristall legte, wie erstaunte man, als die Teilchen des trockenenBlutes wie Gold und Silber und wie Edelsteien von allen Farben zu schimmern anfingen. Dieses Wunder dauert noch bis zum heutigen Tag.
das heißt: "Philomena in Frieden.“ Nachdem man den Stein hinweggenommen, bemerkte man außer den Gebeinen ein dünnes, halbzerbrochenes Gefäß von Glas, mit vertrocknetem Blut. Das war das Blut, welches man beim Tode der heiligen Märtyrin gesammelt hatte, wie dies gewöhnlich die ersten Christen nach dem Tode der heiligen Märtyrer taten. Sie trockneten nämlich mit Schwämmen oder mit reinen Tüchern das noch frische Blut auf und ließen es dann in gläserne Gefäße träufeln, welche sie in die Gräber stellten. Als man das vertrocknete Blut der heiligen Märtyrin aus dem zerbrochenen Glas nahm und in eine Gefäß von Kristall legte, wie erstaunte man, als die Teilchen des trockenen Blutes wie Gold und Silber und wie Edelsteine von allen Farben zu schimmern anfingen. Dieses Wunder dauert noch bis zum heutigen Tag.


Auf dem Grabsteine bestanden sich noch eingehauen die Sinnbilder: Lilie und Palme, welche die Jungfrauschafdt und das Martertum der Heiligen andeuten, dann ein Anker, eine Geißel und drei Pfeile, von denen einer abwärts, der andere aufwärts schaute. Diese Werkzeuge deuteten auf die Art der Marter hin, welche die Heilige duldete. Die heiligen Gebeine wurden nun aus dem Grabe genommen und sammt dem Blutgefäße und dem Grabsteine in einen Saal gefetzt, wo man mehrere heilige Leiber aufbewahrte.- Von den Lebensschicksale der heiligen Philomena war sonst nichts bekannt.  
Auf dem Grabstein befanden sich noch eingehauen die Sinnbilder: Lilie und Palme, welche die Jungfrauschaft und das Martertum der Heiligen andeuten, dann ein Anker, eine Geißel und drei Pfeile, von denen einer abwärts, der andere aufwärts schaute. Diese Werkzeuge deuteten auf die Art der Marter hin, welche die Heilige duldete. Die heiligen Gebeine wurden nun aus dem Grabe genommen und sammt dem Blutgefäße und dem Grabsteine in einen Saal gesetzt, wo man mehrere heilige Leiber aufbewahrte.


Die Gebeine der heiligen blieben bis zum Jahre 1805 in dem Saale ausgesetzt. In diesem jahre kan ein vornehmer Herr von Neapel nach Rom, der für seine Hauskapelle den Leib eines heiligen Martyrers erhalten wollte.
Von den Lebensschicksale der heiligen Philomena war sonst nichts bekannt.  


Man führte ihn in den Saal und ließ ihn wählen. Vor den Gebeinen der heiligen Pholimena stehend, fühlte er in seinem Innern eine heilige Freud eund bat sogleich um dieselben. Seine Bitte wurde gewährt. Er nahm die heiligen Gebeine mit sich, ließ sie in kostbarem Schmuck bekleiden, in einen schönen Glaskasten setzten und denselben von der geistlichen Behörde versiegeln. In seiner Hauskapelle wurde der heilige Leib zur Verehrung ausgesetzt, wo sogleich auffallende Wunder geschahen. Die Frau des Hauses litt schon zwölf Jahre an einer unheilbaren Krankheit; sie flehte die Heilige um Ihre Fürbitte an und war sogleich geheilt. Ein Advokat konnte schon sechs Wochen sein Zimmernicht verlassen; er ließ sich in die Kapelle tragen und ward plötzlich gesund. Eine vornehme Frauhatte den Krebs an der Hand; man brachte eine Reliquie der Hieligen, legte sie auf die Wunde und am Morgen war die Wunder verschwunden.
Die Gebeine der heiligen blieben bis zum Jahre 1805 in dem Saale ausgesetzt. In diesem Jahre kam ein vornehmer Herr von Neapel nach Rom, der für seine Hauskapelle den Leib eines heiligen Märtyrers erhalten wollte.


Da nun die Hauskapelle die Menge der Andächtigen, welche herbeiströmten, nicht mehr fassen konnte, so wurde der Leib nach dem Städtchen Mugnano gebracht und in einer nicht weit entfernten Kirche beigesetzt. Auf hier geschahen zahlreiche Wudner. Sogar von dem Öle, das in den Lampen sich befand, welche vor dem Altare der Hieligen brannten, wurden Blinde sehend, indem sie damit die Augen bestrochen.- Das größte Wunder aber ist die Offenabrung der Lebenschikcsla eder Hieligen selbst. Wie gesagt, wußte man von der heiligen Philomena noch gar nichts als Ihren namen und Ihr Martertum. Da geschah es, dass drei Personen, ein Künstler von reinen Sitten ein eifriger Priester und eine fromme Klosterfrau, die sich nicht kannten und weit von einander entfert waren,zugleich folgende Offenabrun emfpingen:
Man führte ihn in den Saal und ließ ihn wählen. Vor den Gebeinen der heiligen Philomena stehend, fühlte er in seinem Innern eine heilige Freude und bat sogleich um dieselben. Seine Bitte wurde gewährt. Er nahm die heiligen Gebeine mit sich, ließ sie in kostbarem Schmuck bekleiden, in einen schönen Glaskasten setzten und denselben von der geistlichen Behörde versiegeln. In seiner Hauskapelle wurde der heilige Leib zur Verehrung ausgesetzt, wo sogleich auffallende Wunder geschahen. Die Frau des Hauses litt schon zwölf Jahre an einer unheilbaren Krankheit; sie flehte die Heilige um ihre Fürbitte an und war sogleich geheilt. Ein Advokat konnte schon sechs Wochen sein Zimmer nicht verlassen; er ließ sich in die Kapelle tragen und ward plötzlich gesund. Eine vornehme Frau hatte den Krebs an der Hand; man brachte eine Reliquie der Heiligen, legte sie auf die Wunde und am Morgen war die Wunder verschwunden.


Die heilige Philomena war die Tochte reines griechischen Fürsten der noch Heide war. Die Eltner hatten lange kein Kind und brachten daher ihren falschen Göttern unaufhörlich Gebete und Opfer dar, um von Ihnen ein Kind zu erhalten. Einchristlicher Arte, Publius mit Namen, dem ihre Verblendung tief zu Herzen ging, versprach ihnen diese Gnade von Gott, wenn sie Christum bekennen und sich taufen ließen. Sie befolgten seinen Rat, glaubten, ließen sich taufen, und erhielten dass erwünschte Kind dem sie den Namen Philomena, „die Geliebte,“ gaben. Mit 13 Jahren brachte sie Ihre Tochternach Rom, wo der Vater Geschäfte bei dem damaligen Kaiser Diokletion hatte. Kaum hatte dieser die shcöne sittsame Jungfrau gesehen, als er, in Lust entbrannt, iuhr Hand und Reich anbot. Allein die keusche Jungfrau hatte schon Jesus Christus zu Irhem Bräutigam erwählt und weigerte sich, in eine silchte Heirat einzuwilligen. Der Kaiser schmeichelte und drohte, doch vergebens. Nun von Wut ergriffen, ließ er die Jungfrau ergreifen und beinahe zu Tode geißeln.  Von zwei Engeln im Kerker geheilt, wrude sie dann an einen Anker gebunden und in den Tiberfluss geworfen.-
Da nun die Hauskapelle die Menge der Andächtigen, welche herbei strömten, nicht mehr fassen konnte, so wurde der Leib nach dem Städtchen Mugnano gebracht und in einer nicht weit entfernten Kirche beigesetzt. Auch hier geschahen zahlreiche Wunder. Sogar von dem Öle, das in den Lampen sich befand, welche vor dem Altare der Heiligen brannten, wurden Blinde sehend, indem sie damit die Augen bestrochen.
 
Das größte Wunder aber ist die Offenbarung der Lebenschicksale der Heiligen selbst. Wie gesagt, wußte man von der heiligen Philomena noch gar nichts als ihren  Namen und ihr Martertum. Da geschah es, dass drei Personen, ein Künstler von reinen Sitten, ein eifriger [[Priester]] und eine fromme Klosterfrau, die sich nicht kannten und weit von einander entfernt waren, zugleich folgende Offenbarung empfingen:
 
Die heilige Philomena war die Tochter eines griechischen Fürsten der noch Heide war. Die Eltner hatten lange kein Kind und brachten daher ihren falschen Göttern unaufhörlich Gebete und Opfer dar, um von Ihnen ein Kind zu erhalten. Einchristlicher Arte, Publius mit Namen, dem ihre Verblendung tief zu Herzen ging, versprach ihnen diese Gnade von Gott, wenn sie Christum bekennen und sich taufen ließen. Sie befolgten seinen Rat, glaubten, ließen sich taufen, und erhielten dass erwünschte Kind dem sie den Namen Philomena, „die Geliebte,“ gaben. Mit 13 Jahren brachte sie Ihre Tochternach Rom, wo der Vater Geschäfte bei dem damaligen Kaiser Diokletion hatte. Kaum hatte dieser die shcöne sittsame Jungfrau gesehen, als er, in Lust entbrannt, iuhr Hand und Reich anbot. Allein die keusche Jungfrau hatte schon Jesus Christus zu Irhem Bräutigam erwählt und weigerte sich, in eine silchte Heirat einzuwilligen. Der Kaiser schmeichelte und drohte, doch vergebens. Nun von Wut ergriffen, ließ er die Jungfrau ergreifen und beinahe zu Tode geißeln.  Von zwei Engeln im Kerker geheilt, wrude sie dann an einen Anker gebunden und in den Tiberfluss geworfen.-


AlleiN Engel banden den Anker los und trugen die Hieligen and das Ufer. Viele der Zuschauer bekehrten sich bei diesem Wudner. Nun befahl der wütende Tyrann, die Dulderin mit glühenden Pfeilen zu erschießen. Allein die Pfeile kehrten sich gegen die Schützen selbst und töteten mehrere derselben. Da liess der verblendete Kaiser, der alle diese Wunder geheimer Zauberei zuschrieb, die heilige Jungfrau enthaupten. Ihr Blut trockneten die Christen uaf und setzten es in einen Glasgefäße sammt Ihremjüngfräulichen Leibe in dem Kirchhofe der heiligen Priscilla bei, wo Beides im Jahre 1802 aufgefundenwurde.  
AlleiN Engel banden den Anker los und trugen die Hieligen and das Ufer. Viele der Zuschauer bekehrten sich bei diesem Wudner. Nun befahl der wütende Tyrann, die Dulderin mit glühenden Pfeilen zu erschießen. Allein die Pfeile kehrten sich gegen die Schützen selbst und töteten mehrere derselben. Da liess der verblendete Kaiser, der alle diese Wunder geheimer Zauberei zuschrieb, die heilige Jungfrau enthaupten. Ihr Blut trockneten die Christen uaf und setzten es in einen Glasgefäße sammt Ihremjüngfräulichen Leibe in dem Kirchhofe der heiligen Priscilla bei, wo Beides im Jahre 1802 aufgefundenwurde.  

Version vom 10. August 2011, 20:29 Uhr

Fest

nach alter Liturgie: 11. August


Die hl. Philomena

Im Jahre 1802 fand man bei den Nachgrabungen, die fortwährend in den Katakomben oder unterirdischen Kirchhöfen zu Rom geschehen, um die Namen und Reliquien der heiligen Märtyrer kennen zu lernen, in den Grabgängen der heiligen Priscilla einen Grabstein, auf welchem die Worte standen:

Lumina in Pace Fi

das heißt: "Philomena in Frieden.“ Nachdem man den Stein hinweggenommen, bemerkte man außer den Gebeinen ein dünnes, halbzerbrochenes Gefäß von Glas, mit vertrocknetem Blut. Das war das Blut, welches man beim Tode der heiligen Märtyrin gesammelt hatte, wie dies gewöhnlich die ersten Christen nach dem Tode der heiligen Märtyrer taten. Sie trockneten nämlich mit Schwämmen oder mit reinen Tüchern das noch frische Blut auf und ließen es dann in gläserne Gefäße träufeln, welche sie in die Gräber stellten. Als man das vertrocknete Blut der heiligen Märtyrin aus dem zerbrochenen Glas nahm und in eine Gefäß von Kristall legte, wie erstaunte man, als die Teilchen des trockenen Blutes wie Gold und Silber und wie Edelsteine von allen Farben zu schimmern anfingen. Dieses Wunder dauert noch bis zum heutigen Tag.

Auf dem Grabstein befanden sich noch eingehauen die Sinnbilder: Lilie und Palme, welche die Jungfrauschaft und das Martertum der Heiligen andeuten, dann ein Anker, eine Geißel und drei Pfeile, von denen einer abwärts, der andere aufwärts schaute. Diese Werkzeuge deuteten auf die Art der Marter hin, welche die Heilige duldete. Die heiligen Gebeine wurden nun aus dem Grabe genommen und sammt dem Blutgefäße und dem Grabsteine in einen Saal gesetzt, wo man mehrere heilige Leiber aufbewahrte.

Von den Lebensschicksale der heiligen Philomena war sonst nichts bekannt.

Die Gebeine der heiligen blieben bis zum Jahre 1805 in dem Saale ausgesetzt. In diesem Jahre kam ein vornehmer Herr von Neapel nach Rom, der für seine Hauskapelle den Leib eines heiligen Märtyrers erhalten wollte.

Man führte ihn in den Saal und ließ ihn wählen. Vor den Gebeinen der heiligen Philomena stehend, fühlte er in seinem Innern eine heilige Freude und bat sogleich um dieselben. Seine Bitte wurde gewährt. Er nahm die heiligen Gebeine mit sich, ließ sie in kostbarem Schmuck bekleiden, in einen schönen Glaskasten setzten und denselben von der geistlichen Behörde versiegeln. In seiner Hauskapelle wurde der heilige Leib zur Verehrung ausgesetzt, wo sogleich auffallende Wunder geschahen. Die Frau des Hauses litt schon zwölf Jahre an einer unheilbaren Krankheit; sie flehte die Heilige um ihre Fürbitte an und war sogleich geheilt. Ein Advokat konnte schon sechs Wochen sein Zimmer nicht verlassen; er ließ sich in die Kapelle tragen und ward plötzlich gesund. Eine vornehme Frau hatte den Krebs an der Hand; man brachte eine Reliquie der Heiligen, legte sie auf die Wunde und am Morgen war die Wunder verschwunden.

Da nun die Hauskapelle die Menge der Andächtigen, welche herbei strömten, nicht mehr fassen konnte, so wurde der Leib nach dem Städtchen Mugnano gebracht und in einer nicht weit entfernten Kirche beigesetzt. Auch hier geschahen zahlreiche Wunder. Sogar von dem Öle, das in den Lampen sich befand, welche vor dem Altare der Heiligen brannten, wurden Blinde sehend, indem sie damit die Augen bestrochen.

Das größte Wunder aber ist die Offenbarung der Lebenschicksale der Heiligen selbst. Wie gesagt, wußte man von der heiligen Philomena noch gar nichts als ihren Namen und ihr Martertum. Da geschah es, dass drei Personen, ein Künstler von reinen Sitten, ein eifriger Priester und eine fromme Klosterfrau, die sich nicht kannten und weit von einander entfernt waren, zugleich folgende Offenbarung empfingen:

Die heilige Philomena war die Tochter eines griechischen Fürsten der noch Heide war. Die Eltner hatten lange kein Kind und brachten daher ihren falschen Göttern unaufhörlich Gebete und Opfer dar, um von Ihnen ein Kind zu erhalten. Einchristlicher Arte, Publius mit Namen, dem ihre Verblendung tief zu Herzen ging, versprach ihnen diese Gnade von Gott, wenn sie Christum bekennen und sich taufen ließen. Sie befolgten seinen Rat, glaubten, ließen sich taufen, und erhielten dass erwünschte Kind dem sie den Namen Philomena, „die Geliebte,“ gaben. Mit 13 Jahren brachte sie Ihre Tochternach Rom, wo der Vater Geschäfte bei dem damaligen Kaiser Diokletion hatte. Kaum hatte dieser die shcöne sittsame Jungfrau gesehen, als er, in Lust entbrannt, iuhr Hand und Reich anbot. Allein die keusche Jungfrau hatte schon Jesus Christus zu Irhem Bräutigam erwählt und weigerte sich, in eine silchte Heirat einzuwilligen. Der Kaiser schmeichelte und drohte, doch vergebens. Nun von Wut ergriffen, ließ er die Jungfrau ergreifen und beinahe zu Tode geißeln. Von zwei Engeln im Kerker geheilt, wrude sie dann an einen Anker gebunden und in den Tiberfluss geworfen.-

AlleiN Engel banden den Anker los und trugen die Hieligen and das Ufer. Viele der Zuschauer bekehrten sich bei diesem Wudner. Nun befahl der wütende Tyrann, die Dulderin mit glühenden Pfeilen zu erschießen. Allein die Pfeile kehrten sich gegen die Schützen selbst und töteten mehrere derselben. Da liess der verblendete Kaiser, der alle diese Wunder geheimer Zauberei zuschrieb, die heilige Jungfrau enthaupten. Ihr Blut trockneten die Christen uaf und setzten es in einen Glasgefäße sammt Ihremjüngfräulichen Leibe in dem Kirchhofe der heiligen Priscilla bei, wo Beides im Jahre 1802 aufgefundenwurde.

Warum aber Gott nach 1500 Jahren den Leib dieser keuschen Braut Jesus finden ließ, und mit zahllosen Wudnern verherrlichte, mag seinen Grund haben in dem Unglaueb, wovon die Herzen vieler Tausender zu Anfang des neunzehgnten Jahrhunderts angesteckt waren. Eine Rotte gottloser Männer hatten in Frankreich der Religion Jesus den Untergang geschworen. In zahllosen Schriften verbreiteten sie fast in alle benachbarten Länder den Unglauben und die Gottlosigkeit. Es gelang Ihnen, das Gist auch unter das Volk zu verbeiten und die Lasterhaftigkeit nahm imme rmehr zu. Auch in Italien war das Volk in diesem Überl ergriffen. Doch Gott der Herr machte über seine heilige Kirche. Er bewegt den Staub eines längst vergessenen Grabes, und macht gleichsam die vertrockneten Gebeine einer heiligen Märtyrin lebendig. Zahllose und auf Ihre Fürbitte in aller Welt geschehen, verkünden, dass der alte Gott noch lebt, und seine Heiligen verherrlicht. In den Herzen Tausender lebt der Glaube wieder auf und die Tugend kommt wieder zu Ansehen. Die Menschen erstaunen, als sie hören, wie ein dreizehnjähriges Mädchen und des Glaubens an Jesus, den Gottmenschen, willen, dem sie sich geweiht hatte, für immer Ihr junges Leben der Marter und dem Tode hingibt, und es regt sich in Ihrem Herzen wieder himmlischer Sinn, es fängt das Feuer der Liebe Gottes wieder an zu brennen, sie kehren wieder zu Gott zurück, den sie so treulos verließen.

O christliche Seele, wenn Zweifel im Glauben dich ergreifen will, wenn Versuchung nahet, und dich in die Schlinge der Sünde stürzen will, dann denke an die heiligen Philomena, die eines Kaisers Krone und Hand verschmähte und das geliebte Leben hingab, um die unvergängliche Krone des Himmels zu erlangen!

Gebet. O Jesus, du Liebhaber keuscher Seelen! Stärke mich in der Versuchung durch die Fürbitte und das schönbe Beispiel deiner keuschen Braut Philomena, und hilf mir, dass ich immer bereit bin, für denheiligen Glauben alles, slebst das Leben hinzugeben. AMEN:


(Quelle: Georg Ott, Legende von den lieben Heiligen Gottes. Regensburg 1884)