Regina: Unterschied zwischen den Versionen

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Diese heil. Jungfrau und Märtyrin zu Alise ''(Alesia Alixia)'', Bistums Autun ''(Briennois)'', hatte heidnische Eltern. Die Mutter starb bei ihrer Geburt. Sie erhielt eine christliche Amme, durch welche sie getauft und christlich erzogen wurde. Der Vater jagte deshalb Tochter und Amme aus dem Hause. Es war dies kein Unglück; denn das Kind blieb bei ihrer Amme und befestigte sich so sehr im christlichen Leben, dass sie zu Grignon als Einsiedlerin zu leben beschloss, welches Vorhaben sie unter dem Gewande einer Hirtin verbarg. Gleichwohl wurde sie entdeckt und in der Nähe von Alise, an dem Orte, welcher jetzt Trois-Ormeaux heißt, gefänglich eingezogen. Sie wurde einer wiederholten, äußerst peinlichen Folterung unterworfen, und zuletzt enthauptet. Die Legende setzt hinzu, dass ihre Seele, von Engeln begleitet, in den Himmel emporstieg. Der Ort, wo sie die Marterpalme errang, war einst eine nicht unbedeutende Stadt, welche in der Geschichte durch die von Cäsar unternommene Belagerung und die durch Vercingetorix geführte Verteidigung bekannt, dermalen aber nur ein Dorf ist.  
Diese heil. Jungfrau und Märtyrin zu Alise ''(Alesia Alixia)'', Bistums Autun ''(Briennois)'', hatte heidnische Eltern. Die Mutter starb bei ihrer Geburt. Sie erhielt eine christliche Amme, durch welche sie getauft und christlich erzogen wurde. Der Vater jagte deshalb Tochter und Amme aus dem Hause. Es war dies kein Unglück; denn das Kind blieb bei ihrer Amme und befestigte sich so sehr im christlichen Leben, dass sie zu Grignon als Einsiedlerin zu leben beschloss, welches Vorhaben sie unter dem Gewande einer Hirtin verbarg. Gleichwohl wurde sie entdeckt und in der Nähe von Alise, an dem Orte, welcher jetzt Trois-Ormeaux heißt, gefänglich eingezogen. Sie wurde einer wiederholten, äußerst peinlichen Folterung unterworfen, und zuletzt enthauptet. Die Legende setzt hinzu, dass ihre Seele, von Engeln begleitet, in den Himmel emporstieg. Der Ort, wo sie die Marterpalme errang, war einst eine nicht unbedeutende Stadt, welche in der Geschichte durch die von Cäsar unternommene Belagerung und die durch Vercingetorix geführte Verteidigung bekannt, dermalen aber nur ein Dorf ist.  


Wahrscheinlich fällt ihr Tod unter die Verfolgung des Kaisers Decius, in das Jahr 251 oder 253. Ihre Reliquien wurden im Jahr 864 am 21. April, nach Anderen 22. März in die Abtei Flavigny ''(Flaviniacum)'' unweit Alise gebracht, wo sie ehrenvoll aufbewahrt wurden. In der Nähe befindet sich ein Städtchen ''(St. Reine)'', das ihren Namen trägt. Dieses Kloster ist jetzt abgebrochen, aber ein Gewölbe unter dem ehemaligen Kirchenchore führt zur Stunde noch den Namen »Gefängnis der hl. Regina.« Sie wird gegen die Krätze und andere Geschwüre als Patronin angerufen. In der Pfarrei St. Eustachius zu Paris bestand eine Bruderschaft zu ihrer Ehre. Ihr Fest ist, ohne Zweifel wegen der verschiedenen Versetzungen ihrer Reliquien, auf verschiedene Tage verzeichnet. Dermalen werden einige der letztern auch zu Roche, Bisthums Troyes, verehrt, wohin sie im Jahr 1801 übertragen wurden. Osnabrück besitzt noch einen aus dem 13. Jahrhundert herrührenden »Regina-Kasten,« aus welchem ''(Kampschulte, westf. K.-Patroc. S. 135)'' wahrscheinlich nach Rhynern und Drensteinfurt kleinere Reliquien abgegeben wurde. Die dortigen Kirchen sind der heil. Regina zu Ehren eingeweiht. Im Mart. Rom. steht ihr Name am 7. Sept. Sie wird gewöhnlich mit einem Schwert abgebildet; neben ihr weiden Schafe. Andere Abbildungen zeigen sie im siedenden Kessel, noch andere in Feuerflammen. Die Bilder mit Lamm und Schwert halten wir für verfehlt.  
Wahrscheinlich fällt ihr Tod unter die Verfolgung des Kaisers Decius, in das Jahr 251 oder 253. Ihre Reliquien wurden im Jahr 864 am 21. April, nach Anderen 22. März in die Abtei Flavigny ''(Flaviniacum)'' unweit Alise gebracht, wo sie ehrenvoll aufbewahrt wurden. In der Nähe befindet sich ein Städtchen ''(St. Reine)'', das ihren Namen trägt. Dieses Kloster ist jetzt abgebrochen, aber ein Gewölbe unter dem ehemaligen Kirchenchore führt zur Stunde noch den Namen »Gefängnis der hl. Regina.« Sie wird gegen die Krätze und andere Geschwüre als Patronin angerufen. In der Pfarrei St. Eustachius zu Paris bestand eine Bruderschaft zu ihrer Ehre. Ihr Fest ist, ohne Zweifel wegen der verschiedenen Versetzungen ihrer Reliquien, auf verschiedene Tage verzeichnet. Dermalen werden einige der letztern auch zu Roche, Bistums Troyes, verehrt, wohin sie im Jahr 1801 übertragen wurden. Osnabrück besitzt noch einen aus dem 13. Jahrhundert herrührenden »Regina-Kasten,« aus welchem ''(Kampschulte, westf. K.-Patroc. S. 135)'' wahrscheinlich nach Rhynern und Drensteinfurt kleinere Reliquien abgegeben wurde. Die dortigen Kirchen sind der heil. Regina zu Ehren eingeweiht. Im Mart. Rom. steht ihr Name am 7. Sept. Sie wird gewöhnlich mit einem Schwert abgebildet; neben ihr weiden Schafe. Andere Abbildungen zeigen sie im siedenden Kessel, noch andere in Feuerflammen. Die Bilder mit Lamm und Schwert halten wir für verfehlt.  
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''(Quelle: nach Vollständiges Heiligen-Lexikon von J.E. Stadler, F.J.Heim und J.N. Ginal, Augsburg 1858-1882, digitalisiert und mit freundlicher Genehmigung von Digitale Bibliothek, Verlag Directmedia Publisching GmbH, CD DB 106, http://www.zeno.org, von FJM überarbeitete Fassung)''  
''(Quelle: nach Vollständiges Heiligen-Lexikon von J.E. Stadler, F.J.Heim und J.N. Ginal, Augsburg 1858-1882, digitalisiert und mit freundlicher Genehmigung von Digitale Bibliothek, Verlag Directmedia Publisching GmbH, CD DB 106, http://www.zeno.org, von FJM überarbeitete Fassung)''  

Aktuelle Version vom 18. September 2024, 08:28 Uhr

Francisco Pacheco (Sanlucar de Barrameda): Regina, 1604, im Musée Goya in Castres im Département Tarn - gemeinfrei

Fest

7. September

Lebensbeschreibung

Diese heil. Jungfrau und Märtyrin zu Alise (Alesia Alixia), Bistums Autun (Briennois), hatte heidnische Eltern. Die Mutter starb bei ihrer Geburt. Sie erhielt eine christliche Amme, durch welche sie getauft und christlich erzogen wurde. Der Vater jagte deshalb Tochter und Amme aus dem Hause. Es war dies kein Unglück; denn das Kind blieb bei ihrer Amme und befestigte sich so sehr im christlichen Leben, dass sie zu Grignon als Einsiedlerin zu leben beschloss, welches Vorhaben sie unter dem Gewande einer Hirtin verbarg. Gleichwohl wurde sie entdeckt und in der Nähe von Alise, an dem Orte, welcher jetzt Trois-Ormeaux heißt, gefänglich eingezogen. Sie wurde einer wiederholten, äußerst peinlichen Folterung unterworfen, und zuletzt enthauptet. Die Legende setzt hinzu, dass ihre Seele, von Engeln begleitet, in den Himmel emporstieg. Der Ort, wo sie die Marterpalme errang, war einst eine nicht unbedeutende Stadt, welche in der Geschichte durch die von Cäsar unternommene Belagerung und die durch Vercingetorix geführte Verteidigung bekannt, dermalen aber nur ein Dorf ist.

Wahrscheinlich fällt ihr Tod unter die Verfolgung des Kaisers Decius, in das Jahr 251 oder 253. Ihre Reliquien wurden im Jahr 864 am 21. April, nach Anderen 22. März in die Abtei Flavigny (Flaviniacum) unweit Alise gebracht, wo sie ehrenvoll aufbewahrt wurden. In der Nähe befindet sich ein Städtchen (St. Reine), das ihren Namen trägt. Dieses Kloster ist jetzt abgebrochen, aber ein Gewölbe unter dem ehemaligen Kirchenchore führt zur Stunde noch den Namen »Gefängnis der hl. Regina.« Sie wird gegen die Krätze und andere Geschwüre als Patronin angerufen. In der Pfarrei St. Eustachius zu Paris bestand eine Bruderschaft zu ihrer Ehre. Ihr Fest ist, ohne Zweifel wegen der verschiedenen Versetzungen ihrer Reliquien, auf verschiedene Tage verzeichnet. Dermalen werden einige der letztern auch zu Roche, Bistums Troyes, verehrt, wohin sie im Jahr 1801 übertragen wurden. Osnabrück besitzt noch einen aus dem 13. Jahrhundert herrührenden »Regina-Kasten,« aus welchem (Kampschulte, westf. K.-Patroc. S. 135) wahrscheinlich nach Rhynern und Drensteinfurt kleinere Reliquien abgegeben wurde. Die dortigen Kirchen sind der heil. Regina zu Ehren eingeweiht. Im Mart. Rom. steht ihr Name am 7. Sept. Sie wird gewöhnlich mit einem Schwert abgebildet; neben ihr weiden Schafe. Andere Abbildungen zeigen sie im siedenden Kessel, noch andere in Feuerflammen. Die Bilder mit Lamm und Schwert halten wir für verfehlt.


(Quelle: nach Vollständiges Heiligen-Lexikon von J.E. Stadler, F.J.Heim und J.N. Ginal, Augsburg 1858-1882, digitalisiert und mit freundlicher Genehmigung von Digitale Bibliothek, Verlag Directmedia Publisching GmbH, CD DB 106, http://www.zeno.org, von FJM überarbeitete Fassung)