Margaretha Maria Alacoque

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Fest

16. Oktober

Die hl. Margaretha Maria Alacoque

Sie war am 22. Juli 1647 zu Lauthecour in Bourgogne, Bisthums Autun, geboren. Ihr Vater, Claude Alacoque, vermählt mit Philiberte Lamyn, war daselbst Gerichtshalter. Die Heilige war ihre einzige Tochter neben vier Söhnen. Schon im achten Lebensjahre verlor sie ihren Vater. Nachdem sie ein paar Jahre im Institute der Clarissinnen zu Charoles zugebracht hatte, fiel sie in eine tödliche Krankheit, von welcher sie in Folge eines der seligsten Jungfrau gemachten Gelübdes wieder genas.

Als Jungfrau schwankte sie längere Zeit in ihrer Standeswahl, aber nur weil Mutter und Brüder in sie drangen, daß sie sich verheirate. Bald aber erkannte sie, daß die Ehe nicht ihr Beruf sei, und wählte den göttlichen Heiland zu ihrem einzigen und ausschließlichen Bräutigam. Am 25. Mai 1670 trat sie endlich in das Kloster vom Orden der Heimsuchung zu Paray. Als Novizin schrieb sie mit ihrem Blute auf ein Blatt Papier folgendes Gelöbniß:

»Ich armes und elendes Nichts beteure meinem Gott, mich Allem, was Er von mir begehrt, zu unterwerfen und zu opfern, indem ich mein Herz der Erfüllung dessen, was Ihm gefällt, ohne jeden andern Vorbehalt, als den seiner größern Verherrlichung und seiner reinen Liebe darbringe. Ich widme und überlasse Ihm mein ganzes Sein und alle Augenblicke meines Lebens. Ich bin immerdar meines Heißgeliebten Dienerin, Sklavin, Geschöpf - da Er ganz mein ist, seine unwürdige Braut, die der Welt abgestorbene Schwester Margaretha Maria. Alles in Gott und Nichts in mir. Alles Gott und Nichts mir. Alles für Gott und nichts für mich.«

In diesem Geiste war sie ins Kloster getreten, und so blieb sie bis an ihr Ende. Sie ist die Begründerin der Andacht zum heiligsten Herzen Jesu. Als sie eines Tages ihren göttlich Bräutigam bat, von ihrem Herzen Besitz zu nehmen, kam es ihr vor, als nehme der Sohn Gottes wirklich ihr Herz und lege dasselbe in sein Herz, das sie durch die Seitenwunde erblickte, und ihr leuchtend wie die Sonne, glühend wie ein Feuerofen erschien. Ihr Herz kam ihr wie ein Atom vor, das in die Tiefe dieses Ofens hinabsank. Dann sprach der Herr zu ihr:

»Du hast bisher nur den Namen meiner Magd geführt; fortan werde ich dir den Namen dergeliebten Jüngerin meines Herzens geben.«

Von dieser Zeit hatte sie eine Wunde und mitunter sehr heftige Schmerzen an der Seite, besonders empfindlich waren dieselben am ersten Freitage jedes Monats. Die Schwestern, welchen sie nach der Ordensregel die Ekstase mitteilen mußte, gaben Nichts darauf und betrachteten sie lediglich als ein Hypochondrische, als eine Visionärin. Sie hatte seit dieser Zeit viele Unannehmlichkeiten zu ertragen, die erst mit dem Eintreffen des P. Colombiere aus der Gesellschaft Jesu in Paray etwas gemildert wurden.

Einführung des Hochfest Herz Jesu

Er erkannte die tiefe und aufrichtige Frömmigkeit der Seligen und weihte selbst am 21. Juni 1675, am Freitage nach der Frohnleichnams-Oktave sein Herz dem Herzen Jesu zu besonderer Verehrung.

Auch gewann diese Andacht durch seine Aufmunterung in der Stadt Paray viele Teilnehmer. Sie schrieb unter Anderm über diese Andacht:

»Mein göttlicher Heiland hat mir zu erkennen gegeben, wie diejenigen, welche am Heile der Seelen arbeiten, die Kunst besitzen werden, die verhärtetsten Herzen zu rühren und mit wunderbarem Erfolge zu wirken, wenn sie selbst von einer zärtlichen Andacht zu seinem göttlichen Herzen durchdrungen sind. Was die weltlichen Personen anbetrifft, so werden sie durch dieses Mittel alle in ihrem Stande notwendige Hilfe finden: Frieden in der Familie, Erleichterung in ihren Arbeiten und den Segen des Himmels bei allen Unternehmungen. Und ach, wie süß ist es zu sterben, wenn man eine beständige Andacht zum heiligen Herzen dessen gehabt hat, der uns richten wird.«

Indessen fand die Andacht viele Gegner, sie wurde sogar öfter verboten. Aber die beharrliche Frömmigkeit der Seligen überwand diese Hindernisse; die Andacht wurde endlich gut geheißen und verbreitete sich in fast wunderbarer Weise.

Neben vielen andern Gnaden erhielt sie auch besondere Offenbarungen über die Leiden der armen Seelen, denen sie durch außerordentliche Opfer zu Hilfe kam.

Das Ende Ihres irdischen Lebens

Ihr seliger Tod erfolgte am 17. October 1690. Ihr Antlitz war nach dem Tode schöner und lieblicher als zuvor. Als man in der Stadt ihr Hinscheiden vernahm, hieß es allgemein: »Die Heilige ist gestorben«. Jedermann wollte Reliquien von ihr besitzen und ihr Andenken blieb fortwährend in Ehren. Es geschahen viele Wunder an ihrem Grabe und selbst in weiter Ferne auf ihre Fürs bitte. (VIII. 6). [Heiligen-Lexikon: Margarita Maria Alacoque, B. (19). Vollständiges Heiligen-Lexikon, S. 25597 (vgl. HL Bd. 4, S. 137 ff.)]

Ausführliche Lebensbeschreibung

Mehr folgt später....


(Quelle: (VIII. 6). Heiligen-Lexikon: Margarita Maria Alacoque, B. (19). Vollständiges Heiligen-Lexikon, S. 25597 (vgl. HL Bd. 4, S. 137 ff.) / nach Vollständiges Heiligen-Lexikon von J.E. Stadler, F.J.Heim und J.N. Ginal, Augsburg 1858-1882, digitalisiert und mit freundlicher Genehmigung von Digitale Bibliothek, Verlag Directmedia Publisching GmbH, CD DB 106, http://www.zeno.org, von FJM überarbeitete Fassung)