Maria Euthymia: Unterschied zwischen den Versionen

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Diese beiden Sprüche sind die Leittexte der Sterbebilder des Familienvaters und Märtyrers Nikolaus Groß sowie der Ordensschwester M. Euthymia Üffing. Beide Texte vermögen es auf den Nenner zu brin­gen, welche Menschentypen sie jeweils waren.
Diese beiden Sprüche sind die Leittexte der Sterbebilder des Familienvaters und Märtyrers Nikolaus Groß sowie der Ordensschwester M. Euthymia Üffing. Beide Texte vermögen es auf den Nenner zu brin­gen, welche Menschentypen sie jeweils waren.


«Die beiden neuen Seligen aus Deutschland fuhren uns in eine dunk­le Zeit des 20. Jahrhunderts.» Papst Johannes Paul II. erinnerte an die Umstände ihres Lebens, das so unterschiedlich an verschiedensten Orten geführt und gelebt wurde. Der Journalist und Familienvater Nikolaus Groß starb als Märtyrer im Konzentrationslager, die jungfräuliche Nonne Maria Euthymia Üffing starb als große Heldin, die im Dienen
«Die beiden neuen Seligen aus Deutschland fuhren uns in eine dunk­le Zeit des 20. Jahrhunderts.»  
 
Papst Johannes Paul II. erinnerte an die Umstände ihres Lebens, das so unterschiedlich an verschiedensten Orten geführt und gelebt wurde. Der Journalist und Familienvater Nikolaus Groß starb als Märtyrer im Konzentrationslager, die jungfräuliche Nonne Maria Euthymia Üffing starb als große Heldin, die im Dienen sich den Frieden als Lohn verdiente. Doch gemeinsam sangen sie mit der alttestamentlichen Judit den Hymnus des Lebens gegen die Feinde Gottes: «Ich singe meinem Gott ein neues Lied; Herr, du bist groß und voll Herrlichkeit. Wunderbar bist du in deiner Stärke, keiner kann dich übertreffen» (Jdt 16,13). Der Lobgesang Judits im Alten Testament wurde zu ihrem Bekenntnis im Zweiten Weltkrieg, die Erkenntnis, «KEINER kann dich übertreffen», zu ihrem Credo inmitten der braunen Herrschaft, die sich tatsächlich anmaßte, Gott übertreffen, die Menschen (hin)richten und sich als die neuen Götter aufspielen zu können.
 
Die Menschen in den Bistümern Essen und Münster vergaßen den Gesang ihrer Helden nicht, was die Kirche am 7. Oktober 2001 durch die Seligsprechung beider bestätigte.
 
Nikolaus Groß, geboren am 30. September 1898 in Niederwenigem (in der Nähe von Essen) als Sohn eines Zechenschmiedes, arbeitete nach dem Besuch der katholischen Volksschule in einem Blechwalz- und Röhrenwerk, als Schlepper, als Hauer und dann als Bergknappe «unter Tage» in einer Kohlengrabe. Er wurde Mitglied im «Gewerkverein christlicher Bergarbeiter» (1917), der Zentrumspartei (1918) und des «Antonius-Knappenvereins» (der späteren Katholischen Arbeitnehmer­bewegung; KAB). Er war kein Mann großer Worte, aber was er sagte, das saß, war direkt adressiert und ohne Umschweife formuliert. Seine Religiosität war geerdet, frei von schwärmerischer Frömmigkeit, offen für die Realität des Lebens.
 
Nikolaus war seit 1923 verheiratet mit Elisabeth Groß, geb. Koch, die zusammen sieben Kinder hatten. Bei all seinen Tätigkeiten kreisten stets auch seine Gedanken um seine Familie, der er ein liebevoller Ehemann und Vater war und deren Zukunft ihm so sehr am Herzen lag. In der Familie hatte das christliche Gedankengut seine zentrale Mitte. Die Zahl Sieben hatte für Nikolaus Groß aber auch eine andere Bedeutung. Er schrieb in seinem Buch «Sieben um einen Tisch»; «Später ist dann dem erwachenden Sinn für Form und Gestalt, die Sieben mit ihrem Stand -und ihrem Querbalken fatal in die Nähe der Vorstellung vom Galgen gerückt.»
Mit 23 Jahren wurde er Hilfsredakteur der Zeitung «Bergknappe», 1927 Hilfsredakteur bei der «Westdeutschen Arbeiterzeitung» (Organ der KAB) und bald darauf ihr Chefredakteur. Als katholischer Gewerkschaftsjouraalist fühlte er sich besonders dem deutschen Sozial­bischof Wilhelm Emmanuel von Ketteier (| 1877) nahe, der sich im 19.
 





Version vom 8. Februar 2011, 21:13 Uhr

Maria Euthymia, geb. Emma Üffing, (* 8. April 1914 in Hopsten-Halverde, † 9. September 1955 in Münster (Westfalen)) deutsche Clemensschwester. Sie wurde am 7. Oktober 2001 in Rom selig gesprochen.

Gedenktag

9. September


Vorwort

«Der Herr hat ihn geliebt und geschmückt, mit dem Gewande der Glorie hat er ihn umkleidet.»

«Ich bereue es nicht, mich der Liebe geweiht zu haben!» (Heilige Theresia vom Kinde Jesus, Aus dem Offizium des 23. Januar)

Diese beiden Sprüche sind die Leittexte der Sterbebilder des Familienvaters und Märtyrers Nikolaus Groß sowie der Ordensschwester M. Euthymia Üffing. Beide Texte vermögen es auf den Nenner zu brin­gen, welche Menschentypen sie jeweils waren.

«Die beiden neuen Seligen aus Deutschland fuhren uns in eine dunk­le Zeit des 20. Jahrhunderts.»

Papst Johannes Paul II. erinnerte an die Umstände ihres Lebens, das so unterschiedlich an verschiedensten Orten geführt und gelebt wurde. Der Journalist und Familienvater Nikolaus Groß starb als Märtyrer im Konzentrationslager, die jungfräuliche Nonne Maria Euthymia Üffing starb als große Heldin, die im Dienen sich den Frieden als Lohn verdiente. Doch gemeinsam sangen sie mit der alttestamentlichen Judit den Hymnus des Lebens gegen die Feinde Gottes: «Ich singe meinem Gott ein neues Lied; Herr, du bist groß und voll Herrlichkeit. Wunderbar bist du in deiner Stärke, keiner kann dich übertreffen» (Jdt 16,13). Der Lobgesang Judits im Alten Testament wurde zu ihrem Bekenntnis im Zweiten Weltkrieg, die Erkenntnis, «KEINER kann dich übertreffen», zu ihrem Credo inmitten der braunen Herrschaft, die sich tatsächlich anmaßte, Gott übertreffen, die Menschen (hin)richten und sich als die neuen Götter aufspielen zu können.

Die Menschen in den Bistümern Essen und Münster vergaßen den Gesang ihrer Helden nicht, was die Kirche am 7. Oktober 2001 durch die Seligsprechung beider bestätigte.

Nikolaus Groß, geboren am 30. September 1898 in Niederwenigem (in der Nähe von Essen) als Sohn eines Zechenschmiedes, arbeitete nach dem Besuch der katholischen Volksschule in einem Blechwalz- und Röhrenwerk, als Schlepper, als Hauer und dann als Bergknappe «unter Tage» in einer Kohlengrabe. Er wurde Mitglied im «Gewerkverein christlicher Bergarbeiter» (1917), der Zentrumspartei (1918) und des «Antonius-Knappenvereins» (der späteren Katholischen Arbeitnehmer­bewegung; KAB). Er war kein Mann großer Worte, aber was er sagte, das saß, war direkt adressiert und ohne Umschweife formuliert. Seine Religiosität war geerdet, frei von schwärmerischer Frömmigkeit, offen für die Realität des Lebens.

Nikolaus war seit 1923 verheiratet mit Elisabeth Groß, geb. Koch, die zusammen sieben Kinder hatten. Bei all seinen Tätigkeiten kreisten stets auch seine Gedanken um seine Familie, der er ein liebevoller Ehemann und Vater war und deren Zukunft ihm so sehr am Herzen lag. In der Familie hatte das christliche Gedankengut seine zentrale Mitte. Die Zahl Sieben hatte für Nikolaus Groß aber auch eine andere Bedeutung. Er schrieb in seinem Buch «Sieben um einen Tisch»; «Später ist dann dem erwachenden Sinn für Form und Gestalt, die Sieben mit ihrem Stand -und ihrem Querbalken fatal in die Nähe der Vorstellung vom Galgen gerückt.» Mit 23 Jahren wurde er Hilfsredakteur der Zeitung «Bergknappe», 1927 Hilfsredakteur bei der «Westdeutschen Arbeiterzeitung» (Organ der KAB) und bald darauf ihr Chefredakteur. Als katholischer Gewerkschaftsjouraalist fühlte er sich besonders dem deutschen Sozial­bischof Wilhelm Emmanuel von Ketteier (| 1877) nahe, der sich im 19.



(Mehr in Kürze!)



Mit freundlicher Genehmigung des CHRISTIANA-VERLAGEs entnommen dem Buch "Die neuen Heiligen der katholischen Kirche, Band 6"

(Quellenangabe: Stefan Wirth, Die neuen Heiligen der katholischen Kirche, Band 6)

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