Trappisten

Aus FJM-Ritter
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Gemeinschaft

Die Trappisten haben vor zweihundert Jahren die altehrwürdige Reform von Ziteaux wieder aufgenommen und führen sie bis auf unsere Tage weiter.

Der Geist dieser Reform, welche durch so viele Heilige, unter denen der heilige Bernhard in unvergleichlichem Glanze strahlt, berühmt geworden ist, besteht hauptsächlich darin, die strengsten Punkte der Regel des heiligen Benediktus buchstäblich und in ihrer ursprünglichen Strenge wieder aufzunehmen.

Eines der ausgesprochendsten Merkmale ihrer Lebensweise ist die vollständige Gemeinschaft.

Der Trappist ist niemals allein.

Immer mit seinen Mitbrüdern vereint, im Gebet und in der Arbeit, in den Mahlzeiten und in der Ruhe, stützt er sich fortwährend auf die Vereinigung und das gute Beispiel, um sich zu Gott zu erheben, und übt sich beständig in der brüderlichen Liebe und der Geduld.

Niemals ist er allein im Gebete, denn alle Offizien und geistlichen Übungen werden gemeinschaftlich verrichtet.

Niemals ist er allein bei der Arbeit; denn, wendet er sich der körperlichen Arbeit zu, so geschieht das zusammen mit seinen Mitbrüdern und will er sich intellektueller Arbeit widmen, so ist dafür ein gemeinsamer Saal.

Niemals ist er allein für seine Mahlzeiten, welche immer in Gemeinschaft genommen werden.

Niemals für seinen Schlaf, für welchen ein allgemeiner Schlafsaal besteht, wo ein Alkoven die Religiösen einander trennt.

Dieser fortwährende Zwang der Gemeinschaft Tag und Nacht hindurch birgt eine unverkennbare Macht der Losschälung, wie er auch eine gewisse Last der Buße mit sich bringt.

Stillschweigen

Q. Das dreifache Reich Gottes Impr. 1911

Fortsetzung folgt