Ludwig-Maria Grignion de Montfort: Unterschied zwischen den Versionen

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Ludovicus Maria (Grignon de Montfort), apostolischer Missionär, wurde am 31. Jan. 1673 in der Bretagne von einer edlen, aber armen Familie in Rennes geboren. »[[Gott]] allein«! nahm er schon früh zum Wahlspruch seines Lebens. Nachdem er bei den [[Jesuiten]] in Rennes die niedern Studien durchgemacht und die Philosophie beschlossen hatte, begab er sich, um die Theologie zu hören, an das Seminar St. Sulpice in Paris. Aber der Gönner, welcher die Kosten dafür übernommen hatte, tat den Angekommenen in ein anderes kirchliches Institut, das unter der Leitung des Abbé de la Barmondière stand. Diese Abänderung betrübte nun wohl Anfangs den jungen Grignon, doch gewöhnte er sich an das Leben in dieser Gesellschaft, ja es gefiel ihm, namentlich erbaute ihn die strenge Regelmäßigkeit. Er diente bereits Allen zum Muster, als man ihm sagte, er habe auf die zugesagte Unterstützung nicht mehr zu rechnen.
Ludovicus Maria (Grignon de Montfort), apostolischer Missionär, wurde am 31. Jan. 1673 in der Bretagne von einer edlen, aber armen Familie in Rennes geboren. »[[Gott]] allein«! nahm er schon früh zum Wahlspruch seines Lebens. Nachdem er bei den [[Jesuiten]] in Rennes die niedern Studien durchgemacht und die Philosophie beschlossen hatte, begab er sich, um die Theologie zu hören, an das Seminar St. Sulpice in Paris. Aber der Gönner, welcher die Kosten dafür übernommen hatte, tat den Angekommenen in ein anderes kirchliches Institut, das unter der Leitung des Abbé de la Barmondière stand. Diese Abänderung betrübte nun wohl Anfangs den jungen Grignon, doch gewöhnte er sich an das Leben in dieser Gesellschaft, ja es gefiel ihm, namentlich erbaute ihn die strenge Regelmäßigkeit. Er diente bereits Allen zum Muster, als man ihm sagte, er habe auf die zugesagte Unterstützung nicht mehr zu rechnen.


Der würdige Vorstand, welcher ungern einen so hoffnungsvollen Jüngling verlor, übergab ihm das Geschäft, bei den Toten seiner Pfarrei zu wachen, wodurch er eine für seinen Unterhalt hinreichende Einkommensquelle erhielt. Mit dem Tode des Abbé de la Barmondière ging das Institut ein; Grignon aber wurde aus [[Barmherzigkeit]] in eine Gemeinschaft aufgenommen, wo es an Allem fehlte. Die zu ertragenden Entbehrungen griffen seine Gesundheit derart an, daß man ihn ins Krankenhaus bringen mußte. Er verließ es, um in St. Sulpice einzutreten, indem edel gesinnte Personen die Kosten für ihn bestritten.  
Der würdige Vorstand, welcher ungern einen so hoffnungsvollen Jüngling verlor, übergab ihm das Geschäft, bei den Toten seiner Pfarrei zu wachen, wodurch er eine für seinen Unterhalt hinreichende Einkommensquelle erhielt. Mit dem Tode des Abbé de la Barmondière ging das Institut ein; Grignon aber wurde aus [[Barmherzigkeit Misericordia|Barmherzigkeit]] in eine Gemeinschaft aufgenommen, wo es an Allem fehlte. Die zu ertragenden Entbehrungen griffen seine Gesundheit derart an, dass man ihn ins Krankenhaus bringen musste. Er verließ es, um in St. Sulpice einzutreten, indem edel gesinnte Personen die Kosten für ihn bestritten.  


Im J. 1700 zum [[Priester]] geweiht, machte er eine Reise nach Nantes. Nach seiner Rückkehr begab er sich nach Poitiers. Als er im dortigen Spitale die Messe las, erbauten sich die Armen so sehr an seiner Frömmigkeit und Sammlung, daß sie um ihn als Spitalpriester einkamen und Gewährung erhielten. Anfangs erfuhr er viel Bitteres in dieser Stelle, bis man ihn zuletzt hochschätzte und ihm Gerechtigkeit widerfahren ließ. In dieser Stadt unternahm er es, die »Schwestern der Klugheit«, eine religiöse Genossenschaft, zu stiften, bestimmt zur Sorge für die Kranken in den Krankenspitälern. Nachher widmete er sich den Missionen, ein Werk, zu dem er immer eine ganz besondere Neigung gehabt hatte.
Im J. 1700 zum [[Priester]] geweiht, machte er eine Reise nach Nantes. Nach seiner Rückkehr begab er sich nach Poitiers. Als er im dortigen Spitale die Messe las, erbauten sich die Armen so sehr an seiner Frömmigkeit und Sammlung, daß sie um ihn als Spitalpriester einkamen und Gewährung erhielten. Anfangs erfuhr er viel Bitteres in dieser Stelle, bis man ihn zuletzt hochschätzte und ihm Gerechtigkeit widerfahren ließ. In dieser Stadt unternahm er es, die »Schwestern der Klugheit«, eine religiöse Genossenschaft, zu stiften, bestimmt zur Sorge für die Kranken in den Krankenspitälern. Nachher widmete er sich den Missionen, ein Werk, zu dem er immer eine ganz besondere Neigung gehabt hatte.


In der Stadt Poitiers machte er die ersten Anfänge seines jetzigen neuen Wirkens und zwar nicht ohne Segen von Oben. Aber beim Bischofe angeschwärzt, durfte er in dessen Diözese nicht mehr predigen. Der heilige Grignon begab sich zu Fuß, einen Pilgerstab in der Hand, nach [[Rom]], bekam bei Clemens XI. eine Audienz und zugleich auch den Titel und die Vollmacht eines apostolischen Missionärs, die er Anfangs in seiner eigenen Diözese ausübte. Nachdem er in einigen Kirchen der Diözese Rennes gepredigt hatte, schloß er sich an etliche Priester an, welche in Dinan ''(Dep. Côtes-du-Nord)'' eine Mission zu geben vorhatten.
In der Stadt Poitiers machte er die ersten Anfänge seines jetzigen neuen Wirkens und zwar nicht ohne Segen von Oben. Aber beim Bischofe angeschwärzt, durfte er in dessen Diözese nicht mehr predigen. Der heilige Grignon begab sich zu Fuß, einen Pilgerstab in der Hand, nach [[Rom]], bekam bei Clemens XI. eine Audienz und zugleich auch den Titel und die Vollmacht eines apostolischen Missionärs, die er Anfangs in seiner eigenen Diözese ausübte. Nachdem er in einigen Kirchen der Diözese Rennes gepredigt hatte, schloss er sich an etliche Priester an, welche in Dinan ''(Dep. Côtes-du-Nord)'' eine Mission zu geben vorhatten.


Er pflog unter ihrer Leitung mit ganz vorzüglicher Begabung das Geschäft eines Katecheten. Darauf hielt er den Soldaten in jener Stadt eine Mission, deren Erfolg seine Erwartung überstieg. Nach Saint-Brienne von Dinan weg berufen, dann nach Nantes, la Rochelle, Luçon, erntete er überall die schönsten Früchte seiner Predigt. Von la Rochelle aus, wo man ihm eine bescheidene Wohnung verschafft hatte, die er bis zu seinem Ableben genoß, setzte er in jener Diözese die Tätigkeit eines Missionärs fort, so gut es seine Gesundheit ihm gestattete. Während einer Mission zu Saint-Laurent-sur-Sèvres befiel ihn ein Unwohlsein, in Folge dessen er starb am 28. April 1716. Er war erst 43 Jahre alt, allein die vielen Widerwärtigkeiten und sein strenges Leben hatten seine Gesundheit zu Grunde gerichtet.  
Er pflog unter ihrer Leitung mit ganz vorzüglicher Begabung das Geschäft eines Katecheten. Darauf hielt er den Soldaten in jener Stadt eine Mission, deren Erfolg seine Erwartung überstieg. Nach Saint-Brienne von Dinan weg berufen, dann nach Nantes, la Rochelle, Luçon, erntete er überall die schönsten Früchte seiner Predigt. Von la Rochelle aus, wo man ihm eine bescheidene Wohnung verschafft hatte, die er bis zu seinem Ableben genoss, setzte er in jener Diözese die Tätigkeit eines Missionärs fort, so gut es seine Gesundheit ihm gestattete. Während einer Mission zu Saint-Laurent-sur-Sèvres befiel ihn ein Unwohlsein, in Folge dessen er starb am 28. April 1716. Er war erst 43 Jahre alt, allein die vielen Widerwärtigkeiten und sein strenges Leben hatten seine Gesundheit zu Grunde gerichtet.  


Der heilige Grignon gründete außer den Schwestern der Klugheit die Gemeinschaft der Priester vom heiligen Geiste zum Zwecke, seine Missionen fortzusetzen. Er hinterließ einige Werke, namentlich die Regel für die, »Schwestern der Klugheit« und eine Sammlung kirchlicher Hymnen.  
Der heilige Grignon gründete außer den Schwestern der Klugheit die Gemeinschaft der Priester vom heiligen Geiste zum Zwecke, seine Missionen fortzusetzen. Er hinterließ einige Werke, namentlich die Regel für die, »Schwestern der Klugheit« und eine Sammlung kirchlicher Hymnen.  

Aktuelle Version vom 7. Juni 2024, 13:38 Uhr

Fest

28. April

kurze Lebensbeschreibung

Ludovicus Maria (Grignon de Montfort), apostolischer Missionär, wurde am 31. Jan. 1673 in der Bretagne von einer edlen, aber armen Familie in Rennes geboren. »Gott allein«! nahm er schon früh zum Wahlspruch seines Lebens. Nachdem er bei den Jesuiten in Rennes die niedern Studien durchgemacht und die Philosophie beschlossen hatte, begab er sich, um die Theologie zu hören, an das Seminar St. Sulpice in Paris. Aber der Gönner, welcher die Kosten dafür übernommen hatte, tat den Angekommenen in ein anderes kirchliches Institut, das unter der Leitung des Abbé de la Barmondière stand. Diese Abänderung betrübte nun wohl Anfangs den jungen Grignon, doch gewöhnte er sich an das Leben in dieser Gesellschaft, ja es gefiel ihm, namentlich erbaute ihn die strenge Regelmäßigkeit. Er diente bereits Allen zum Muster, als man ihm sagte, er habe auf die zugesagte Unterstützung nicht mehr zu rechnen.

Der würdige Vorstand, welcher ungern einen so hoffnungsvollen Jüngling verlor, übergab ihm das Geschäft, bei den Toten seiner Pfarrei zu wachen, wodurch er eine für seinen Unterhalt hinreichende Einkommensquelle erhielt. Mit dem Tode des Abbé de la Barmondière ging das Institut ein; Grignon aber wurde aus Barmherzigkeit in eine Gemeinschaft aufgenommen, wo es an Allem fehlte. Die zu ertragenden Entbehrungen griffen seine Gesundheit derart an, dass man ihn ins Krankenhaus bringen musste. Er verließ es, um in St. Sulpice einzutreten, indem edel gesinnte Personen die Kosten für ihn bestritten.

Im J. 1700 zum Priester geweiht, machte er eine Reise nach Nantes. Nach seiner Rückkehr begab er sich nach Poitiers. Als er im dortigen Spitale die Messe las, erbauten sich die Armen so sehr an seiner Frömmigkeit und Sammlung, daß sie um ihn als Spitalpriester einkamen und Gewährung erhielten. Anfangs erfuhr er viel Bitteres in dieser Stelle, bis man ihn zuletzt hochschätzte und ihm Gerechtigkeit widerfahren ließ. In dieser Stadt unternahm er es, die »Schwestern der Klugheit«, eine religiöse Genossenschaft, zu stiften, bestimmt zur Sorge für die Kranken in den Krankenspitälern. Nachher widmete er sich den Missionen, ein Werk, zu dem er immer eine ganz besondere Neigung gehabt hatte.

In der Stadt Poitiers machte er die ersten Anfänge seines jetzigen neuen Wirkens und zwar nicht ohne Segen von Oben. Aber beim Bischofe angeschwärzt, durfte er in dessen Diözese nicht mehr predigen. Der heilige Grignon begab sich zu Fuß, einen Pilgerstab in der Hand, nach Rom, bekam bei Clemens XI. eine Audienz und zugleich auch den Titel und die Vollmacht eines apostolischen Missionärs, die er Anfangs in seiner eigenen Diözese ausübte. Nachdem er in einigen Kirchen der Diözese Rennes gepredigt hatte, schloss er sich an etliche Priester an, welche in Dinan (Dep. Côtes-du-Nord) eine Mission zu geben vorhatten.

Er pflog unter ihrer Leitung mit ganz vorzüglicher Begabung das Geschäft eines Katecheten. Darauf hielt er den Soldaten in jener Stadt eine Mission, deren Erfolg seine Erwartung überstieg. Nach Saint-Brienne von Dinan weg berufen, dann nach Nantes, la Rochelle, Luçon, erntete er überall die schönsten Früchte seiner Predigt. Von la Rochelle aus, wo man ihm eine bescheidene Wohnung verschafft hatte, die er bis zu seinem Ableben genoss, setzte er in jener Diözese die Tätigkeit eines Missionärs fort, so gut es seine Gesundheit ihm gestattete. Während einer Mission zu Saint-Laurent-sur-Sèvres befiel ihn ein Unwohlsein, in Folge dessen er starb am 28. April 1716. Er war erst 43 Jahre alt, allein die vielen Widerwärtigkeiten und sein strenges Leben hatten seine Gesundheit zu Grunde gerichtet.

Der heilige Grignon gründete außer den Schwestern der Klugheit die Gemeinschaft der Priester vom heiligen Geiste zum Zwecke, seine Missionen fortzusetzen. Er hinterließ einige Werke, namentlich die Regel für die, »Schwestern der Klugheit« und eine Sammlung kirchlicher Hymnen.

(Heiligen-Lexikon: Ludovicus Maria, V. (25). Vollständiges Heiligen-Lexikon, S. 23901 (vgl. HL Bd. 3, S. 940 ff.)

33tägige Exerzitien - Marienweihe nach dem Hl. Ludwig Maria Grignion v. Monfort

Link zur Marienweihe







Tipp: Das Goldene Buch nach Ludwig Maria Grignion v. Monfort


(Quelle: nach Vollständiges Heiligen-Lexikon von J.E. Stadler, F.J.Heim und J.N. Ginal, Augsburg 1858-1882, digitalisiert und mit freundlicher Genehmigung von Digitale Bibliothek, Verlag Directmedia Publisching GmbH, CD DB 106, http://www.zeno.org, von FJM überarbeitete Fassung)