Santiago de Compostela: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 20. Januar 2009, 07:41 Uhr
Santiago de Compostela, die Hauptstadt Galiciens, liegt im Nordwesten Spaniens und ist das Ziel des Jakobsweges, einem Pilgerweg, der sich als Weggeflecht über ganz Europa zieht. Der Name „Santiago“ bedeutet Sankt Jakob und bezieht sich auf den Apostel Jakobus, der in diesem Teil Spaniens predigte und versuchte die Bevölkerung zum Christentum zu bekehren. Da seine Missionstätigkeit keine Früchte zeigte, kehrte er nach Palästina zurück und wurde dort unter Herodes Agrippa gefangen genommen und enthauptet [vgl. Apg.12,2].
Die Legende sagt, dass seine Jünger den Leichnam stahlen, in ein Boot legten und mit Hilfe eines Engels nach Spanien überführten und dort in einem Wald heimlich begruben. Über 700 Jahre später hatte ein, in diesem Wald lebender Einsiedlermönch, eine seltsame Erscheinung. Er sah ein wundersames, helles Leuchten. Nach näherer Untersuchung des Ortes wurde das Grab des Apostels Jakobus entdeckt. König Alfons II. ließ an dieser Stelle ein Kapelle erbauen und man nannte den Platz auf Grund des hellen Lichtes „Campus Stellae“ (Feld des Sternes). Später wurde der Name in „Compostela“ umgewandelt. Es wurde von weiteren Erscheinungen und wundersamen Ereignissen an dieser Kapelle berichtet und so setzte ein immer größerer Pilgerstrom zum Grab des Apostels Jakobus ein.
Bald wurde mit dem Bau einer großen Kathedrale begonnen und eine neue Siedlung entstand, Santiago de Compostela. Nach der Zerstörung der Kirche durch die Mauren konnte die neue Basilika im Jahr 1211 eingeweiht werden.
Im 13. Jahrhundert wurde die Stadt neben Rom und Jerusalem zum bedeutendsten Wallfahrtsort. Papst Calixto II. legte fest, dass jedem, der in einem Heiligen Jahr nach Santiago pilgert, alle Sünden erlassen würden. Ein Heiliges Jahr wird immer dann gefeiert, wenn der Namenstag des Apostels Jakobus (25. Juli) auf einen Sonntag fällt. Nur in einem solchen Jahr, wird das sonst zugemauerte „Tor der Vergebung“ an der Ostseite der Kathedrale, für Pilger und Besucher geöffnet.
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