Skapulier: Unterschied zwischen den Versionen

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Ein Skapulier ist ein Kleid, eine Stoffbahn, welche über Brust und Rücken herabhängt und nur von den Schultern getragen wird (Scapula, lat.: Schulter) als Obergewand mehrerer Orden. Da nur der Obere eines Ordens jemand durch die Einkleidung in den Orden aufnehmen kann, darum bleibt es auch einem Ordens-Oberen des KARMELITEN-ORDENS oder dem von ihm delegierten Priester vorbehalten,  mit dem Skapulier einzukleiden. Zur Gültigkeit ist auch erfordert, dass das Skapulier persönlich überreicht wird, der Kandidat somit gegenwärtig sein muss bei der "Einkleidung". Das Mitnehmen eines gesegneten Skapuliers - Stoff oder Medaille - für Abwesende ist nicht erlaubt.  Vor dem Auflegen des Stoffskapuliers wird es gesegnet, geweiht. Aufgelegt muss immer das Stoffskapulier werden! Durch den Segen wird die den Körper bedeckende Stoffbahn bzw. das um den Hals gelegte Stoffskapulier ein "Sakramentale", d.h. ein äusseres Zeichen, ein Gegenstand, auf welchen das Gebet und der Segen des Priesters der Kirche  ruht und durch welches helfende Gnaden mitgeteilt werden. Der Priester betet und weiht im Namen der Kirche. Dieses Gebet wirkt unfehlbar, wo der Gnade Gottes kein Hindernis in den Weg gelegt wird.
Ein Skapulier ist ein Kleid, eine Stoffbahn, welche über Brust und Rücken herabhängt und nur von den Schultern getragen wird (Scapula, lat.: Schulter) als Obergewand mehrerer Orden. Da nur der Obere eines Ordens jemand durch die Einkleidung in den Orden aufnehmen kann, darum bleibt es auch einem Ordens-Oberen des KARMELITEN-ORDENS oder dem von ihm delegierten Priester vorbehalten,  mit dem Skapulier einzukleiden. Zur Gültigkeit ist auch erfordert, dass das Skapulier persönlich überreicht wird, der Kandidat somit gegenwärtig sein muss bei der "Einkleidung". Das Mitnehmen eines gesegneten Skapuliers - Stoff oder Medaille - für Abwesende ist nicht erlaubt.  Vor dem Auflegen des Stoffskapuliers wird es gesegnet, geweiht. Aufgelegt muss immer das Stoffskapulier werden! Durch den Segen wird die den Körper bedeckende Stoffbahn bzw. das um den Hals gelegte Stoffskapulier ein "Sakramentale", d.h. ein äusseres Zeichen, ein Gegenstand, auf welchen das Gebet und der Segen des Priesters der Kirche  ruht und durch welches helfende Gnaden mitgeteilt werden. Der Priester betet und weiht im Namen der Kirche. Dieses Gebet wirkt unfehlbar, wo der Gnade Gottes kein Hindernis in den Weg gelegt wird.
[[Bild:ULF-v-Karmel.jpg|gerahmt|right|thumb|180px|Unsere Liebe Frau vom Berge Karmel]]
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Version vom 6. Juni 2024, 13:42 Uhr

Ein Skapulier ist ein Kleid, eine Stoffbahn, welche über Brust und Rücken herabhängt und nur von den Schultern getragen wird (Scapula, lat.: Schulter) als Obergewand mehrerer Orden. Da nur der Obere eines Ordens jemand durch die Einkleidung in den Orden aufnehmen kann, darum bleibt es auch einem Ordens-Oberen des KARMELITEN-ORDENS oder dem von ihm delegierten Priester vorbehalten, mit dem Skapulier einzukleiden. Zur Gültigkeit ist auch erfordert, dass das Skapulier persönlich überreicht wird, der Kandidat somit gegenwärtig sein muss bei der "Einkleidung". Das Mitnehmen eines gesegneten Skapuliers - Stoff oder Medaille - für Abwesende ist nicht erlaubt. Vor dem Auflegen des Stoffskapuliers wird es gesegnet, geweiht. Aufgelegt muss immer das Stoffskapulier werden! Durch den Segen wird die den Körper bedeckende Stoffbahn bzw. das um den Hals gelegte Stoffskapulier ein "Sakramentale", d.h. ein äusseres Zeichen, ein Gegenstand, auf welchen das Gebet und der Segen des Priesters der Kirche ruht und durch welches helfende Gnaden mitgeteilt werden. Der Priester betet und weiht im Namen der Kirche. Dieses Gebet wirkt unfehlbar, wo der Gnade Gottes kein Hindernis in den Weg gelegt wird.

Unsere Liebe Frau vom Berge Karmel


Das Skapulier wird somit zu einer dauernden Gnadenquelle für den Träger, zur Vermittlung der Erlösungsfrüchte: Nachlassung lässlicher Sünden, Abwendung von Sündenstrafen, wirksamer Schutz gegen die Anfechtungen des Teufels, Beistand der Engel in allen Gefahren des Leibes und der Seele, Hilfe zur Erfüllung des Willens Gottes im alltäglichen Leben und in der Erfüllung der vorgenommenen Tugenden. Dazu kommt, dass mit dem Skapulier der Träger Mitglied der ganzen weltweiten Ordensfamilie der Karmeliter wird, Anteil bekommt an allen Gebeten und Opfern dieser Familie, an den Bussübungen und guten Werken auf der ganzen Welt und in einem besonderen Bezug zu den heiligen Trägern des Skapuliers im Himmel kommt. Ferner fügt der Skapulierträger den Bussübungen des Karmeliterordens seine eigenen guten Werke und Bussübungen hinzu. In ein Skapulier eingekleidet zu werden bedeutet daher für den Träger den Anfang einer ausserordentlichen Gnade, die Gott ihm erwiesen hat, die, je nach Empfangsbereitschaft sich auswirkt in allen Gefahren des Leibes und der Seele, im Leben, im Sterben und in der Ewigkeit. Dem Auflegen des Karmel-Skapuliers sollte unmittelbar und gut vorbereitet die persönliche Marienweihe folgen!



Geschichte des Karmel-Skapuliers

Nach der Eroberung des Heiligen Landes durch die Kreuzfahrer zogen sich einige von ihnen auf den Berg Karmel zurück, wo einst schon der Prophet Elias mit seinen Schülern gelebt, gebetet und gewirkt hat. Sie wählten sich als Lebensaufgabe, die allerseligste Jungfrau Maria, die Mutter unseres Herrn Jesus Christus, stellvertretend für diejenigen in Kirche und Welt, die dies nicht tun, in besonderer Weise zu ehren. Sie erbauten zu Ehren der Gottesmutter eine Kirche, kamen siebenmal bei Tag und Nacht zusammen, um die Tageszeiten in kindlicher Hingabe Maria, ihrer Schutzherrin, zu weihen mit Gebet und Gesang. Ferner dienten sie der Mutter des Herrn als Sühne für die vielen Sünden der Menschheit in einem strengen Gebets- und Büsserleben. Als die Sarazenen das Land zurückeroberten, mussten die Mönche ihr beschauliches Leben aufgeben und flüchten. Sie gründeten im christlichen Abendland neue Klöster mit dem ursprünglichen Ideal. Doch fanden sie hier nicht überall Verständnis für ihre harte Lebensweise. Bald schon wurde beim Papst Klage gegen sie erhoben. Papst Honorius III. sollte dazu bewegt werden, den Orden aufzuheben und zu verbieten. Da flehte der damalige Ordensgeneral der Karmeliter unter Tränen und schweren Busswerken die himmlische Herrin an, sie möge sich ihres Ordens annehmen und ihm einen besonderen Unterpfand ihres Schutzes geben. Da erschien die himmlische Mutter dem Papst und forderte ihn auf, den Orden zu beschützen. Am gleichen Tage, am 16. Juli 1251, erschien sie auch dem heiligen Ordensgeneral Simon Stock in Begleitung vieler Engel und überreichte ihm das Skapulier des Ordens. Alljährlich am 16. Juli feiert die Kirche das Fest der Allerseligsten Jungfrau Maria vom Berge Kamel. Es soll dem Dank dienen für die Gnaden, die Maria dem Orden vom Karmel und seinen Freunden besonders unter dem Zeichen des Skapuliers erwirkt hat.

Die Skapuliermedaille

Am 16. Dezember 1910 hat der hl. Papst Pius X. durch ein Dekret des Hl. Offiziums bestimmt, dass das Skapulier durch eine geweihte Medaille ersetzt werden kann. Dessen Träger gewinnen weiterhin alle Ablässe und den Schutz des Skapuliers. Zur Gültigkeit ist aber erfordert, dass die Medaille auf der einen Seite ein Bild des allerheiligsten Herzen Jesu, auf der Kehrseite ein Bild der Muttergottes vom Karmel trägt. Sie muss von einem Priester geweiht werden. Diese Medaille soll man Tag und Nacht auf sich tragen, um deren Gnade jederzeit zu erfahren. Die Erfahrung zeigt, dass den Trägern in allen möglichen Nöten des Leibes und der Seele wunderbare Hilfe zuteil wurde; Sterbende noch so lange am Leben blieben, bis sie die hl. Sakramente empfangen konnten.

Das Skapulier - ein Geschenk der Gottesmutter

"Wer mit diesem Gewande angetan stirbt", sagte die Gottesmutter zum Ordensgeneral, "wird das Feuer der Hölle nicht erleiden. Siehe, es ist ein Zeichen des Heiles, eine Schutzwehr in Gefahren, ein Unterpfand eures Friedens und des ewigen Bundes". Sobald dieses Versprechen den Gläubigen bekannt wurde, wollten auch sie dieses kostbare Unterpfand für einen guten Tod besitzen. Päpste und Kardinäle, Kaiser und Könige, Bischöfe und Priester und Abermillionen von Gläubigen haben sich in der Folge mit diesem Schutzkleid Mariens bekleiden lassen.

Ständige Erinnerung Das Stücklein Tuch oder Metall soll den Träger jeden Tag daran erinnern, dass die wesentliche Bedingung, aller dieser Gnaden teilhaftig zu werden, nicht das Tuch oder Metall an sich ist, sondern eine wahre, innerliche, vertrauensvolle, heilige, selbstlose und beharrliche Liebe und Andacht zu Maria, der Mutter unseres Herrn in allem den Vorrang hat! Diese Tugenden hat der Träger des Skapuliers wie ein Gewand angezogen! Sie muss er lieben und pflegen und ihr die Treue bis zum Tod bewahren. Dann gilt für jeden Skapulierträger, was durch alle Jahrhunderte weitergegeben wurde: Ein Marienkind geht nie verloren!

Ablauf beim Auflegen des Skapuliers

  • Als erstes muss das STOFFSKAPULIER von einem Priester aufgelegt werden! Bei dieser Gelegenheit erhält man zusätzlich eine gesegnete Skapuliermedaille, welche man tragen muss, und zwar immer, Tag und Nacht. Eine Skapuliermedaille zu tragen, ohne dass sie vorher von einem Priester als STOFF aufgelegt wurde, nützt nichts!
  • Der das Skapulier auflegende Priester gibt ein Gebet auf - in der Regel das Glaubensbekenntnis - das man fortan jeden Tag beten muss bis zum Lebensende.
  • Das Stoffskapulier, das aufgelegt wurde, kann man, nachdem es verbraucht ist (etwa 3-4 Wochen ständigen Tragens - auch unter der Dusche!) ), mit der Medaille auswechseln und es (vielleicht in ein weisses Papier verpackt), verbrennen.- Die Medaille wird fortan ständig getragen. Es ist ein frommer Brauch, dass man die Medaille küsst (und dabei sagt: Ich grüsse Dich, Königin vom Karmel - oder ähnliche persönliche Worte), wenn man sein tägliches Gebet verrichtet. Um es nicht zu vergessen, kann man es mit Vorteil nach dem Aufstehen beten!
  • Das Stoffskapulier muss nach den Gebeten und Segnungen aufgelegt werden. Verliert man die geweihte Medaille, kann man diese jederzeit mit einer anderen - natürlich mit obigem Segensgebet versehenen - Medaille ersetzen.

(Quelle: Fugel-Inglin, Fatima in Wort und Bild, 248 Seiten, Benedetto Verlag 2007)