Engel: Unterschied zwischen den Versionen

Aus FJM-Ritter
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Sr.Theresia (Diskussion | Beiträge)
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Sr.Theresia (Diskussion | Beiträge)
 
Zeile 25: Zeile 25:
== Gebete zu den Heiligen Engeln ==
== Gebete zu den Heiligen Engeln ==


[[Angelus]] oder [http://br-thomas-apostolat.de/gebete/engel-des-herrn.htm Engel des Herrn]; [[Erzengel_Michael]]; zu den [http://br-thomas-apostolat.de/gebete/erzengelgebete.htm Heiligen Erzengeln]; [http://br-thomas-apostolat.de/rosenkranz/engelrk.htm Engelrosenkranz]
Angelus oder [http://br-thomas-apostolat.de/gebete/engel-des-herrn.htm Engel des Herrn]; [[Erzengel_Michael]]; zu den [http://br-thomas-apostolat.de/gebete/erzengelgebete.htm Heiligen Erzengeln]; [http://br-thomas-apostolat.de/rosenkranz/engelrk.htm Engelrosenkranz]


----
----

Aktuelle Version vom 11. Juni 2024, 08:39 Uhr

Statue auf der Engelsbrücke in Rom

Engel - geistige Geschöpfe Gottes

In der Heiligen Schrift werden sie an vielen Stellen beschrieben. Sie kommen mit Botschaften von Gott (Zacharias [vgl. Lk.1,11]; Jungfrau Maria [vgl. Lk.1,26 f.] ...)

Wenn man nicht folgt, erfährt man sofort die Konsequenzen [vgl. Lk.1,20]. Die Engel dienen uns, so wie sie Jesus Christus dienen [vgl. PS.91,11+12]


Die Engel sind Geschöpfe - in der Gnadenordnung Gottes stehen sie über den Menschen.

Die neun Chöre

  • Seraphim
  • Cherubim
  • Throne
  • Herrschaften
  • Gewalten
  • Fürsten
  • Mächte
  • Erzengel
  • Engel

Gebete zu den Heiligen Engeln

Angelus oder Engel des Herrn; Erzengel_Michael; zu den Heiligen Erzengeln; Engelrosenkranz


Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft

Warum ist Gott Mensch geworden? Sicher gibt es darauf viele und richtige Antworten. In der Geburt Jesu zu Bethlehem hat jenes Erlöserwerk Gottes seinen Anfang genommen, welches den Menschen ermöglicht, zu Gott in den Himmel zu kommen. Die Gottferne wurde von uns genommen. Die Bibel gibt uns noch weitere Antworten: Der Erlöser selbst wird, wenn er "erhöht ist, alle an sich ziehen" [vgl. Joh 12,32]; er wird uns vorausgehen "und eine Wohnung bereiten, damit auch wir dort sind, wo er ist" [vgl. Joh 14,3]; er wird "sich vor den Engeln Gottes zu uns bekennen, wenn wir uns auf Erden vor den Menschen zu ihm bekannt haben“ [Vgl. Lk 12,8]. Unter den biblischen Antworten muss der letzt zitierte Satz ganz besonders hervorgehoben werden, geht es doch bei der Menschwerdung nicht in erster Linie nur um das Tätigwerden Gottes an uns - auch unser Tätigwerden ist gefordert! Es muß etwas Großes um die Engel sein, wenn Jesus sich "vor den Engeln" zu uns bekennt. Nicht vor den Heiligen, nicht vor den Aposteln - nein, "vor den Engeln" wird Jesus sich zu uns bekennen als Gegenstück dafür, dass wir uns zu ihm vor den Menschen bekannt haben. Schließlich wurde auch das Erlösungswerk durch das Bekenntnis Mariens gegenüber dem Engel: „Siehe ich bin die Magd des Herrn“ sozusagen „in Gang gesetzt“.

Wer sind die Engel?

Die Engel sind reine Geisteswesen, mit einem freien Willen und einem klaren Verstand ausgestattet, also personale Wesen. Es gehört zum Glaubensgut der Kirche, daß jeder einzelne Mensch schon bei der Empfängnis einen Engel von Gott zugeteilt bekommt, der uns schützt. Gott wusste es, dass der Mensch, als ein Geist-Materie-Wesen, so sehr an der Materie haften wird, daß er darob sogar seinen Schöpfer vergessen wird können. Unserer Seele Schutz und Hilfe zu gewähren, hat er Schutzengel abgeordnet, und sie verlangen sehnsüchtig danach, uns in unserem Geist-Materie-Kampf beistehen zu dürfen. Ein Beispiel dafür ist der hl. Josef, "der gerecht war und Maria nicht bloßstellen wollte" [vgl. Mt 1,19]. Rein menschlich gesehen musste er sie verlassen. Ein Engel, ein Bote Gottes, war es, der ihm, den Kenner der alttestamentarischen Verheißungen, auf die Geistebene seines Menschseins verhalf. Zu sehr war er auf das "nur-irdisch Logische" konzentriert. Doch jetzt, sich seiner geistig-seelischen Dimension gewahr, "nahm er Maria zu sich" [Mt 1,24], umsorgte sie und das Kind, das, wie der Engel ihm kundtat, "vom Heiligen Geist" ist. Hier entdecken wir klar den Auftrag der Engel in unserem Leben, nämlich unsere Seele, unseren Leib zu begleiten, beschützen und zum Guten anzuleiten.

  • Wenn Jesus, der Erlöser, sich vor den Engeln des Himmels zu uns bekennen wird, dann, so sagten wir, muss es etwas Großes um die Engel sein! Als wollte Jesus sagen: Ihr, die Engel, und du, die Seele, ihr beide seid mir in eurem, wenn auch sehr verschiedenen Kampf, treu geblieben. Ja, noch mehr! Den gefallenen Engeln wurde kein Bußsakrament gegeben, keine Heilsgnaden vermittelnden Sakramente; es gab keine "Engelwerdung" Gottes ähnlich der Menschwerdung.
  • Engel schickt Gott dem aus Ägypten ausziehenden Volk der Israeliten voraus, um das gelobte Land zu erreichen und sie sind es, die Moses auf der Bundeslade zum Zeichen der Präsenz Gottes unter seinem Volk aufstellen ließ; Engel sind es, die auf der Leiter Jakobs auf und abstiegen [vgl. 1 Mos 28,11]; Engel dienten dem „Menschensohn“ nach der dreimaligen Versuchung in der Wüste; Engel sind es, die „im Himmel stets das Angesicht des himmlischen Vaters sehen“ [Mt 18,10], und schließlich waren es Engel, die den Aposteln die Kunde von der Auferstehung mitteilten! Durch seine Menschwerdung gab uns Jesus - so Johannes in seinem Prolog - "die Macht, Kinder Gottes zu werden!" [Joh 1,12]. In ihr erhob er die Seele, durch sein Blut der Vergebung gereinigt, in den Himmel über die Chöre der Engel, die sich über jeden freuen, der "seinen" Kampf für Gott bestanden hat [vgl. 2 Tim 4,7].
  • In der dogmatischen Konstitution über die Kirche „Lumen Gentium“ sagt das II. Vatikanum wörtlich: „Alle Christgläubigen mögen inständig zur Muttergottes und Mutter der Menschen flehen, daß sie, die den Anfängen der Kirche mit ihren Gebeten zur Seite stand, auch jetzt im Himmel über alle seligen und heiligen Engel erhöht, in Gemeinschaft mit allen Heiligen bei ihrem Sohn Fürbitte einlegen möge ... zur Ehre der heiligsten und ungeteilten Dreifaltigkeit.“ Mariens einmaligen Gnadenvorzug begründet dieselbe Konstitution wie folgt: „Maria wird durch Gottes Gnade nach Christus, aber vor allen heiligen Engeln und Menschen erhöht, mit Recht, da ja sie die heilige Mutter Gottes ist und bei den Mysterien Christi dabei war.“ Die bevorzugte Stellung Mariens über die Engel hat auch ihren kultischen Niederschlag in der Kirche gefunden als „Königin der Engel“. Indem aber das Konzil Maria nicht nur als Gottesmutter und Mitsiegerin über Satan und als Herrscherin über die Engel bezeichnet, sondern ihr auch eine besondere Verehrung zuspricht, welche über die der Engel hinausgeht, bestätigt es zugleich auch die besondere Verehrungswürdigkeit der Engel.

Engel – das gute Beispiel für die Menschen

Der Glaube an die Schöpfung der Engel kann nicht marginalisiert werden, ohne an unserem Glauben allgemein Schaden zu nehmen. Im großen Glaubensbekenntnis der hl. Messe („großes Credo“) bekennen wir: „Ich glaube an den einen Gott, den allmächtigen Vater, den Schöpfer des Himmels und der Erde, aller sichtbaren und unsichtbaren Dinge“ (d.h. „Wesen“). Wir wissen, dass der Mensch innerhalb der Schöpfung eine besondere Stellung genießt: Dank seines Leibes gehört er der sichtbaren Schöpfung an, während er sich durch die Seele gleichsam an der Grenze zwischen sichtbarer und unsichtbarer Schöpfung bewegt. Der Schöpfung aber gehören - im Lichte der ganzen hl. Schrift betrachtet - noch andere, rein geistige Wesen an, die nicht zur sichtbaren, materiellen Welt gehören, auch wenn sie in ihr gegenwärtig und tätig sind.

  • Man muss zugeben, dass die Verwirrung bisweilen groß ist, wenn es um diese Geisteswesen geht und die Gefahr in sich birgt, etwas als Glaube der Kirche über die Engel hinzustellen, was nicht zum Glauben gehört. So zögert unsere materiell geprägte Welt nicht, die reinen Geisteswesen mit jenen guten Menschen auf eine Stufe zu stellen, denen wir die Eigenschaft eines „Engels“ zuerkennen. Doch bei näherem Hinsehen ist hier eine Umdrehung der Tatsachen, eine gänzliche Umwertung der Realitäten erkennbar. „Sie war ein Engel der Armen“, sagen viele über Mutter Teresa; „heute bin ich einem Engel begegnet“ sagen viele, wenn sie es mit einem guten, hilfreichen Menschen zu tun hatten. So wahr dies sein mag, müssen die Werte ins rechte Licht gerückt werden. Um Eigenschaften der guten Engel auf Menschen übertragen zu können, setzt voraus, dass es tatsächlich auch Engel gibt. Ihr Tätigwerden auf Erden kann menschliches Handeln analog bezeichnen. Jedoch menschliches Tun nur noch in sich, abstrahiert von der Geisteswelt und um seiner selbst willen, ja unter Leugnung der von Gott geschaffenen geistigen Wesen, zu akzeptieren, das heißt, nur noch die Eigenschaft, nicht aber das personale Wesen anzuerkennen, greift die Substanz christlichen Glaubens an. Freilich waren die Engel auch zur Zeit Christi schon Objekt der Leugnung, so bei den Sadduzäern [Apg 23,8], und seither bei allen Denominationen von Materialismus und Rationalismus. Doch wollte man die Engel auf rein menschliches Handeln reduzieren, sozusagen sie „zum Sprichwort“ machen, müsste man die Bibel neu schreiben und die ganze Heilsgeschichte revidieren. Ihnen allen muss Paulus entgegengehalten werden, der an die Kolossergemeinde schreibt [Kol 1,16]: „Denn in Christus wurde alles erschaffen im Himmel und auf Erden, das Sichtbare und das Unsichtbare, Throne und Herrschaften, Mächte und Gewalten, alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen“. Die Bezugnahme auf den Primat Christi in der Schöpfung durch Paulus hilft uns zu verstehen, wie und wo wir die Engel - und zwar die guten und die gefallenen - im Heilsgeschehen einzuordnen haben.
  • In der Offenbarung redet Gott vor allem den Menschen an, sind doch die Engel nicht Subjekte derselben! Die Lehre über die Engel ist in der christlichen - und einzigen - Offenbarungsreligion gewissermaßen „collateral“, also sekundär. Doch gerade deshalb ist sie nicht von der Hauptoffenbarung, nämlich der Existenz eines Schöpfergottes, trennbar. Darin liegt wohl der Denkfehler all jener, welche die Engel nur als „Eigenschaft“, nicht aber als „Wesen“ definieren möchten. In der Wirklichkeit der Erlösungsordnung sind die Engel in der Tat nicht Geschöpfe ersten Ranges, da sich die Offenbarung in Jesus Christus auf die Menschen bezieht. Heißt das nun, dass man jenseits der Offenbarungsordnung befindliche Wesen, durch ein und denselben Schöpfergott erschaffen, beiseite legen oder gar leugnen darf? Gerade die Engel sind es, die im Namen des Schöpfergottes nicht selten fundamentale Aufgaben auch innerhalb der Offenbarung wahrnehmen. Als Beispiel sei hier nur der hl. Erzengel Gabriel erwähnt, durch den Gott bei der Jungfrau Maria anfragen ließ, ob sie unwiderruflich und endgültig zu ihrem Auftrag steht, „Magd des Herrn“ zu sein! Alles, was zur Schöpfung gehört, gehört nach der Offenbarung auch zum für uns Menschen undurchschaubaren Geheimnis der Vorsehung Gottes. Diese aber umfasst nicht nur das Materielle, sondern auch die Welt der Geister, die mehr noch als wir Menschen freie Vernunftswesen sind. Als Geisteswesen sind sie Gott, der absoluter Geist ist, näher als die menschliche Kreatur. Die hl. Schrift berichtet uns in eindrücklichen Erlebnissen von dieser Nähe der Engel zu Gott.

„Erstentscheidung“ und Folgen

Tatsächlich scheiden sich die reinen Geister, wie die Offenbarung deutlich zeigt, in gute und in böse. Doch die Spaltung wurde nicht durch Gottes Schöpfung bewirkt, sondern auf Grund der Freiheit ihres geistig-personalen Willens. Sie wurde bewirkt durch jene Erst-Entscheidung, die bei den reinen geistigen Wesen einen unvergleichlich radikaleren Charakter hat als bei der Erst-Entscheidung des Menschen. Sie ist irreversibel in Anbetracht des hohen geistigen Grades von intuitiver Erkenntnis und Durchdringung des Guten, mit denen ihr Verstand ausgestattet ist. In diesem Zusammenhang muss erwähnt werden, dass auch die reinen Geister einer moralischen Prüfung unterworfen wurden. Es ging um die Entscheidung im Hinblick auf Gott selbst, einem Gott, der seinem Wesen nach von ihnen stärker und intensiver erkannt wurde, als dies menschlicher Verstand jemals erreicht. Während beim Menschen eine moralische Probe, zum Beispiel in der Versuchung, zur Tugend bzw. zur Sünde führen kann, ging die Erst-Entscheidung für oder gegen Gott bei den reinen Geisteswesen mit einer Wesensverwandlung einher, die, wie erwähnt, unwiderruflich ist. In dieser Wahl, die auf Grund ihres Intellekts in der dem Menschen weit überlegenen höheren Form der Wahrheitserkenntnis über Gott getroffen wurde, ist die Ursache für die Spaltung der reinen Geisteswesen in gute und böse zu suchen. Während die einen Gott als ihr höchstes und endgültiges Gut erwählten, mit ihrer ganzen inneren Kraft der Freiheit, die Liebe ist, sich ihm endgültig zugewandt haben, wandten sich die anderen in ebenderselben tiefen Einsicht ihres Intellekts von Gott ab, und das gerade im Gegensatz zu der erkannten Wahrheit, oder anders gesagt, entgegen besserem Wissen. Dadurch aber wandten sie sich nicht nur gegen ihren Schöpfer, sondern auch gegen die noch zu erfolgende Erlösung in Jesus Christus, das heißt gegen die Ordnung der Gnade.

  • Von hier aus ist zu erklären, warum die abgefallenen Engel auch heute noch die Ordnung der Gnade bekämpfen und die Menschen durch Abwendung von ihrem Schöpfer auf den Pfad der Auflehnung, des Ungehorsams und der Sünde führen wollen. Der Kampf der gefallenen reinen Geister ist also niemals ein „Kampf gegen Gott“, sondern immer ein Kampf gegen die Ordnung der Gnade, die jedem Menschen durch den Erlösertod Jesu zuteil wurde. So ist die Stoßrichtung dieses Kampfes ausschließlich der Mensch, und nur indirekt Gott.
  • Ich gebe zu, daß eine solche Rebellion gegen Gott bei Wesen mit ungebrochen klarem Intellekt und absolut tiefer Einsicht, wie es alle Engel vor dem Fall hatten, schwer zu verstehen ist. Die Kirchenväter hingegen zögern nicht von Verblendung zu sprechen, hervorgerufen von der Überschätzung der Vollkommenheit des eigenen Seins, diese dann so weit getrieben, dass die Größe Gottes in ihrem Intellekt getrübt wurde und dem Schöpfer entgegentrat, als dieser einen Akt des willigen Gehorsams und der Unterwerfung verlangte. Ihre Reaktion der Verblendung darauf war: „Ich will nicht dienen!“ So ist es verständlich, dass Satan sein eigenes Reich - und nicht das Reich des Schöpfergottes aufbauen will und in seiner Verblendung sich als Widersacher Gottes betrachtet, obwohl er doch nur ein geschaffenes Wesen ist.

Kein dualistisches Prinzip

Wir müssen endlich damit aufhören, in „Luzifer und seinem Anhang“ einen direkten „Widersacher“ Gottes zu sehen, da dies zu dem falschen Schluss führen könnte, als gebe es im Christentum zwei - möglichweise sogar gleichartige - Prinzipien: das des Guten, also Gott und das des Bösen, also Satan! Wer diesem dualistischen Prinzip Vorschub leistet, wird eher oder später den Teufel leugnen müssen! Daher noch einmal: Wohl ist der Teufel das Prinzip des Bösen, jedoch hat er nicht als Gegenpart den Schöpfergott, sondern die Gnadenordnung, und somit den Menschen! Hier, und nur hier ist sein Betätigungsfeld! So ist der Mensch es, der erneut vor die Entscheidung der Annahme des absolut Guten, also Gott oder der Hinwendung zum Bösen, also zu Satan, gestellt ist. Gott ist es, der das Prinzip des Bösen zu unserer Prüfung zulässt, die gefallenen reinen Geisteswesen aber wirken im Menschen durch mancherlei Versuchung gegen die Gnadenordnung der Erlösung. Die Lehre aus der Entzweiung der Geisterwelt kann daher nur lauten: Der Stolz führt zur Verblendung - und die Verblendung ins Verderben.

Bei der Wiederkunft begleiten Engel den Erlöser

Abschließend möchte ich noch einen Blick auf die Parusie, auf die Wiederkunft Christi werfen. Hierzu finden wir die Aussage Christi, dass „der Menschensohn mit den heiligen Engeln in der Hoheit seines Vaters kommen wird“. Man kann also sagen, dass die Engel als reine Geisteswesen nicht nur in der ihnen eigenen Weise an der Heiligkeit Gottes selbst Anteil haben, sondern auch in den entscheidenden Augenblicken des Erlösungswerkes Christus umgeben und ihn begleiten bei der Erfüllung seiner Heilssendung für die Menschen. Die Heilige Schrift bezeichnet jene Geisteswesen als Engel, die bei der grundlegenden Prüfung der freien Entscheidung sich für Gott, für seine Ehre und für sein Reich entschieden haben. Sie sind mit Gott verbunden in der verzehrenden Liebe, die aus der beseligenden Schau der Heiligsten Dreifaltigkeit von Angesicht zu Angesicht hervorgeht. Jesus selbst sagt: „Die Engel des Himmels sehen stets das Angesicht meines himmlischen Vaters“ (Mt 18,10). Diese „Anschauung“ bedeutet aber den höchsten Ausdruck der Anbetung Gottes, eine Art „himmlische Liturgie“, die im Namen des ganzen Universums vollzogen wird. l Wer Großes denkt von Gott, darf auch Großes denken von seinen Geschöpfen, darunter vor allem auch von den Engeln. Möge sich an jedem von uns erfüllen, was der Psalmist vertrauensvoll ausspricht: „Der Herr ist meine Zuflucht ... er befiehlt seinen Engel, dich zu behüten auf all deinen Wegen“. [Ps 91,9.11].

Q: af


Nach Hw. Pfr. Weigl: Die neun Chöre der Heiligen Engel