Barbara

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Die heilige Barbara, Jungfrau und Märtyrerin, Jahr 235

Fest

04. Dezember

Vorwort

Die Heilige lebte um 300 in Kleinasien als Tochter eines heidnischen Vaters, der Barbara sorgfältig erzog und behütete. Von der Vermählung mit einem edlen Jüngling wollte sie jedoch nichts wissen. Als der Vater von einer Reise zurück kehrte, eröffnete sie ihm, dass sie Christin geworden war und das Gelöbnis ewiger Jungfräulichkeit abgelegt hatte. Weil Barbara ihrem Glauben nicht entsagte, geriet der Vater in Zorn und ließ sie enthaupten.

Barbara ist die Patronin der Bergleute, Bauleute, Architekten, Dachdecker, Maurer, Soldaten, Artilleristen; Totengräber, Gefangenen, Sterbenden, Mädchen;
Beschützerin vor Gewitter, Feuersnot, Fieber, Pest, vor einem jähen Tod;
Fürbitterin um einen seligen Tod durch den Empfang der hl. Sakramente.

Das Leben der hl. Barbara

Zur Zeit des Kaisers Marimian, eines abgesagten Feindes des christlichen Namens, lebte in der Stadt Nikomedia ein reicher und angesehener Grieche, mit Namen Dioskurus. Er hatte eine einzige Tochter, Barbara geheißen, die überaus schön und wohlgestaltet war. Sie war ihres Vaters Augapfel und größter Schatz, der sich nicht bloß an Ihrer Schönheit weidete, sondern auch Ihr gutes Gemüt, Ihren scharfen Verstand und Ihren aufgeweckten, für alles Schöne und Gute empfänglichen Geist bewunderte. - Er gab ihr, so gut er es vermochte, eine treffliche Erziehung und ließ sie von den besten Lehrmeistern in den Wissenschaften unterrichten. Mit ängstlicher Sorgfalt hütete er sie Tag und Nacht, und weil er sie vor der Ansteckung jener Laster, mit denen damals das Heidentum die Jugend befleckte, in seinem Hause nicht gesichert hielt, ließ er einen Turm für sie bauen, in den er sie verschloss. Das Innere des Turmes war prächtig eingerichtet; es fehlte Ihr an keiner Bequemlichkeit und es war ihr jede Gelegenheit gegeben Ihre Zeit eben so nützlich als auch angenehm zu vertreiben. Nur sie sehen und mit Ihr umgehen sollte Niemand, als er und die Magd, die sie bediente. Dioskurus war ein eingefleischter Götzendiener; auch seine Tochter sollte die Götter ehren und lieben und in Ihrem Dienste wie er meinte, selig sein. Allein der Mensch denkt es und Gott lenkt es. Er sah mit erbarmender Liebe herab auf die in der Finsternis der Abgötterei liegende Jungfrau und sendete Ihr einen Strahl jenes himmlischen Lichtes, welches alle Menschen erleuchtet, die sich davon erleuchten lassen wollen.

Barbara lebte einsam im Turme, aber gerade diese Einsamkeit war es, welche sie veranlasste, über die Dinge nachzudenken, an welche sie im Umgang mit Menschen und in den Zerstreuungen des Lebens wohl nie gedacht hätte. Sie betrachtete oft von den Fenstern des Turmes aus die blumenreichen grünen Fluren, die sich vor Ihren Blicken ausbreiteten; sie dachte nach über den regelmäßigen Wechsel der Jahreszeiten und wie jede Jahreszeit dem Menschen Nutzbares und Erfreuliches bringe. Dann erhob sie Ihren Blick empor zu den Wolken des Himmels. Da sah sie die strahlende Sonne, den leuchtenden Mond, die glänzenden, zahllosen Sterne. Sie dachte nach über Ihren wunderbaren Lauf und Ihre Pracht am Himmelsraume. Staunen ergriff sie; eine wunderbare Ahnung, dass alle diese Dinge, die Gestirne, die Bäume und Blumen, die Tiere im Feld und Flur nicht von Götzen aus Holz und Stein, nicht von Menschen, auch nicht vom Zufall gemacht sein können, erfasste Ihr Herz; sie fühlte, dass ein höheres Wesen alle diese Dinge gebildet haben und dass dieses Wesen nur ein Einziges, dass es EIN GOTT sein müsse, der sie geschaffen habe, der sie erhalte und regiere. So wirkte die Gnade Gottes in dem Herzen dieser unverdorbenen Jungfrau, noch ehe sie getauft war. Durch die erschaffenen Dinge lerne sie nach dem Zeugnisse des heiligen Paulus, das Unsichtbare von ihm, seine ewige Macht und Gottheit kennen. [Hebr. 11,6] Die Gnade Gottes aber bleibt da, wo sie guten Willen findet, nicht auf halbem Wege stehen. Barbara fand ohne Wissens Ihres Vaters Gelegenheit, die christliche Lehre kennen zu lernen, und sah durch sie bestätigt, was sie bisher nur geahnt hatte. Wie ein durstiges Erdreich den milden Regen, so heißverlangend nahm sie die Worte in Ihr Herz auf, welche sie von Jesus, unserm göttlichen Heiland, und von seiner himmlischen Lehre hörte. Mit Abscheu wendete sie sich von den Götzen hinweg und lebte von Stunde an nur nach dem Gesetze Christi!

Ihr Vater hatte wohl bemerkt, dass seine Tochter den Dienst der Götter vernachlässigte, rechnete Ihr dies aber nur als jugendlichen Leichtsinn an. Als sie aber die Hand eines reichen Heiden, der sie zur Ehe begehrte, standhaft ausschlug, wurde er darüber höchlich erzürnt. Er sann nach, wie er wohl seine Tochter zur Einwilligung in die Heirat bewegen könne und verfiele auf den Plan, sie durch Langeweile und durch Entziehung seiner Gegenwart auf andere Gesinnung zu bringen. Er benachrichte sie, dass er eine weite Reise vornehmen werde und sie mittlerweile ganz allein im Turme bleiben müsse. Barbara bezeigte hierüber tiefes Leid und bat den zürnenden Vater, Ihr ein Badezimmer im Turme herstellen zu lassen. Der Vater willfahrt Ihr, machte selbst die Zeichnung zum Zimmer, befahl, in dasselbe zwei Fenster zu machen und trat dann die Reise an.

Die fromme Jungfrau ließ das Zimmer sogleich herstellen, aber statt zwei Fenster drei anbringen und an die Wand die Figur eines Kreuzes machen, um auf diese Weise das Geheimnis der allerheiligsten Dreifaltigkeit und die Gnade der Erlösung durch Jesus am Kreuz immer wieder vor Augen zu haben. In diesem Badezimmer empfing sie die heilige Taufe, weihte sich ganz dem Dienste Jesus, und gelobte ihm beständige Jungfrauschaft. In geräuschloser Stille brachte sie hier ihre Tage in seliger Andacht zu, sich glücklich preisend, ein Kind Gottes, eine Braut seines göttlichen Sohnes zu sein.

Endlich kehrte der Vater zurück und dachte sogleich ernstlich daran, seine Tochter zu verehelichen. Doch Barbara entgegnete ihm mit fester Stimme, dass sie niemals einem Manne angehören, vielmehr bis zu Ihrem Tode unverehelichet bleiben und Ihren Vater pflegen wollte. Unwillig wandte sich Dioskurus von Ihr hinweg, und bemerkte mit Staunen, dass gegen seine Anordnung im Badezimmer des Turmes nicht zwei, sondern drei Fenster und das Zeichen des Kreuzes angebracht seien. Hastig fragte er um die Ursache dieser Änderung. Die Bauleute schoben die Veranlassung auf Barbara und diese, welche nicht mehr länger schweigen wollte, gab ruhig die Antwort, dass sie selbst dies so angeordnet habe um Ihres Glaubens an den dreieinigen Gott und des Dankes wegen, den sie dem gekreuzigten Jesus für die Gnade der Erlösung schulde. Zugleich benützte die gottbegeisterte Jungfrau die Gelegenheit und spricht mit leuchtenden Blicken zum Vater von der himmlischen Lehre Jesu und der Abscheulichkeit des Götzendienstes.

Wie vom Donner gerührt, steht bei diesen Worten Dioskurus, der abgöttische Heide, da, und kann lange nicht sprechen. Endlich, von Wut ganz verblendet und außer sich, zieht er sein Schwert und zückt es nah der Tochter Haupt. Barbara, welche dem Vater die Schande ersparen wollte, der Mörder seines eigenen Kindes zu werden, entfloh in das Gebirge und verbarg sich im dichten Gehölze. Der Vater aber eilt Ihr wütend nach; ein Schafhirt zeigt ihm den Schlupfwinkel der Tochter. Er packt sie bei den Haaren, misshandelt sie erbärmlich, schleppt sie unter gräulichen Schimpfworten nach Hause und sperrt sie dort in ein dunkles Gemach; hier quält er sie Tag und Nacht, kann sie aber von Jesus Christus nicht abwendig machen, und zur Änderung Ihres Gesinnung zwingen.

Nun aber geht er, von dem Widerstand der Jungfrau in die höchste Wut gebracht, so weit, dass er sie zu dem Statthalter Martian schleppt, sie dort als Christin verklagt und ihn auffordert, sie zur Anbetung der Götter zu zwingen. Anfänglich redete ihr der Statthalter freundlich zu, sie möge doch Ihrem Vater gehorchen, Ihrer Jugend gedenken und sich Ihren Abstammung würdig zeigen. Er habe alle Strenge bei Seite gelegt und wollte nur Ihr Bestes. Allein die fromme Jungfrau hört nicht auf die Schmeichelreden. Jesus besaß Ihr Herz allein, weshalb Sie denn auch mit festem Mute und furchtlos antwortete, dass sie nur den wahren Gott anbete, die falschen Götter aber, die nicht sind und nicht vermögen, verfluche. Martian versuchte es nochmal, Barbara auf andere Gesinnung zu bringen. Er erinnert sie an Ihre Schönheit, an Ihres Vaters Liebe und Reichtum, um beschwor sie, doch Ihres alten Vaters zu schonen, der vor Leid und Gram sterben würde, wenn sie ihm nicht gehorche. Zuletzt drohte er ihr mit dem Zorne des Kaisers und dem Fluche der Götter, wenn sie von Ihrem Wahne nicht lasse und der väterlichen Religion untreu werde. Doch die gottselige Jungfrau entgegnete ihm mit leuchtendem Antlitze:

„O Martian, wenn Du wüsstest, was es heißt, Christus kennen, ihn lieben und ihm angehören, du würdest es nicht versuchen, mich von ihm, dem Gott meines Herzens, dem Bräutigam meiner Seele zu trennen. Ja, ich liebe meinen Vater, aber ich darf ihn nicht mehr lieben, als den himmlischen Vater.- Ich bin meinem Vater gehorsam schuldig, dazu verpflichtet mich das Gebot Christi; aber ich darf aus Liebe zu meinem leiblichen Vater das Gebot meines Vaters im Himmel nicht übertreten. Den Fluch deiner Götter fürchte ich nicht, denn mich hat Jesus gesegnet und dem Zorn der Kaiser achte ich nicht, da mir Jesus gnädig ist.“

Auf diese Worte ändert nun Martian seine Sprache. Er befiehlt voll Zorn, die Marterwerkzeuge herbeizubringen und sie vor die Augen der zarten Jungfrau zu leben. Aber Barbara lächelt und spricht:

„Ihr erweiset mir durch eure Marte eine große Wohltat, denn diese bringt mich ja bald zu meinem Jesus!“

Nun ließ ihr der ergrimmte Statthalter die Kleider vom Leibe reißen, sie furchtbar geißeln und dann die klaffenden Wunden mit Scherben reiben, um den Schmerz zu vermehren. Doch Barbara bleibt dem Herrn Jesus treu und bekennt mitten in Qual und Pein freudig seinen heiligen Namen.

Sie wird in den Kerker abgeführt, und Martian sinnt auf neue Martern. Im Kerker liegend, erhebt Barbara Ihre helle Stimme zum Lob und Preise Gottes; Ihr Herz erfüllt eine nie gekannte Wonne, Ihre Schmerzen verschwinden. Plötzlich erhellt ein himmlisches Licht das Gefängnis; Jesus Christus selbst erscheint im strahlenden Lichtglanze, ermuntert sie zum Kampfe und verheißt Ihr die Krone des ewigen Lebens. Von Freude hierüber ganz trunken, fällt Barbara auf die Knie, bereit, den schrecklichsten Tod für Ihren geliebten Bräutigam zu leiden. Ihre Wunden sind geheilt, Ihr Leib blüht aufs Neue in jugendlicher Schöne.

Als sie des anderen Tages frisch und gesund im Glanze jungfräulicher Schönheit vor dem Statthalter erschien, da erfasste diesen das höchste Erstaunen. In seiner Verblendung schrieb er dies Wunder der Macht seiner Götter zu, und befahl, Ihnen Dankopfer zu bringen. Barbara aber rief hierüber entrüstet: „Martian! Deine Götzen von Holz und Stein haben mich nicht geheilt. Mein Jesus war es, der Herr des Himmels und der Erde, der dies Wunder getan, Ihm sei Ehre und Dank, für ihn zu sterben bin ich bereit.“ Da geriet der Statthalter in die größte Wut; zornentbrannt lässt er die heilige Jungfrau wieder bis aufs Blut geißeln, Ihre Seiten mit Fackeln brennen, und Ihr die keuschen Brüste vom Leibe schneiden.

Barbara litt die Qual mit der Geduld eines Lammes, keine Klage kam aus Ihrem Munde; die Augen zum Himmel gerichtet, betete sie:

„Verwirf mich nicht, o Gott! Vor Deinem Angesicht und deinem heiligen Geist nimm nicht von mir!“

Dies hörte und sah eine gottesfürchtige Frau, Juliana von Namen. Von Mitleid ergriffen über die Qual der holden Jungfrau, und staunend über Ihre Standhaftigkeit und himmlische Geduld, entbrannte in Ihr das Verlangen, auch für Christus zu leiden und zu sterben. Sie tritt vor den Statthalter und bekennt laut, dass auch sie eine Christin sei und mit Barbara sterben wolle. Der Statthalter lässt sie sogleich geißeln, Ihr ebenfalls die Brüste abschneiden, und dann mit Barbara den Blicken den Heiden schamhaft aussetzen. Beide Leidensgenossinnen dankten und lobten Gott voll Verlangen nach der herrlichen Krone, die Ihnen nun bald zu Teil werden sollte.

Nachdem die beiden Heiligen in den Straßen der Stadt wie Tiere zur Schau herumgeführt waren, verurteilte sie der Statthalter zum Tode durch das Schwert. Kaum war das Urteil gesprochen, als Diosturus, der verblendete Vater, zum Entsetzen seiner Tochter und zur allgemeinen Verwunderung des Volkes hervortrat und vom Statthalter sich die Gunst erbat, seine eigene Tochter hinrichten zu dürfen. Nicht zu beschreiben ist der Schmerz, der das Herz der heiligen Tochter durchbohrte, als sie die teuflische Wut Ihres geliebten Vaters und seine schauerliche Verblendung sah. Mit heißer Inbrunst flehte sie zu Gott um Erbarmung für ihn, aber schon hatte der unmenschliche Vater das blinkende Schwert erfasst. Barbara hielt fest am Kreuze, an dem Ihr göttlicher Bräutigam gestorben; sie sank ergeben in Gottes Willen nieder vor die Füße des wütenden Vaters, sein Schwert durchzückte die Luft und Barbaras schönes Haupt rollte zur Erde nieder, Schauer und Entsetzen ergriff selbst die Heiden bei diesen schrecklichen Schauspiele. Der vom Teufel verblendete Vater steckte das vom Blute seiner Tochter triefende Schwert ruhig ein. Er meinte, der habe eine große Tat zur Ehre seiner Götter vollbracht, aber bald traf ihn die Hand des Herrn. An demselben Platze, wo er die Tochter ermordet, wurde er von einem Blitzstrahle erschlagen und verbrannt.

Schlusswort

Das Andenken an den herrlichen Kampf und Sieg der heiligen Jungfrau Barbara hat sich bis zur Stunde der katholischen Kirche auf dem ganzen Erdkreis erhalten. Besonders aber wurde Ihr Name berühmt, als auf Ihre Fürbitte zahlreiche Wunder geschahen. Man rief sie an in Gewitters- und Feuersgefahren, besonders aber um die Gnade, vor dem Tode noch mit der heiligen Wegzehrung versehen zu werden. Viele haben schon auf dem Sterbebette liegend, durch Ihre Fürbitte wunderbar das hochheilige Sakrament empfangen. Unter andern der gottesfürchtige Metzger Heinrich Stock aus Gorkum in Holland im Jahre 1448. Ein Augenzeuge erzählt nämlich, dass dieser 70jährige Mann nach Verrichtung der Feldarbeit Abends sich ermüdet auf einen Bündel Stroh warf und einschlief. Plötzlich stand das Stroh in Flammen. Er erwacht und entrinnt glücklich dem Feuer. Aber da fällt ihm ein, dass sein Geld im brennenden Hause liege. Er eilt daher nochmal zurück, bezeichnet sich mit dem Kreuze, und dringt in das Haus. Nun aber erfassen ihn die Flammen; er findet keinen Ausweg mehr, und sieht sich dem schrecklichsten Tode preisgegeben. In der Todesangst kommt ihm das Verlangen nach dem Empfang des heiligen Sakramentes.

Sein Leben lang flehte er alle Tage zur heiligen Barbara um diese Gnade, und auch jetzt noch, vom Feuer umgeben, ruft er zu dieser heiligen Jungfrau um Hilfe. Siehe, da steht plötzlich wunderbar eine schöne Jungfrau vor ihm, wehrt mit Ihrem Mantel das Feuer ab, nimmt ihn bei der Hand und führt ihn mitten durch die Flammen in das Freie. Dort spricht sie zu Ihm „Ich bin Barbara, die du täglich verehrt und angerufen. Deshalb soll dich auch die Gnade zu Teil werden, dass du noch einen Tag lebest und die heiligen Sakramente der Kirche empfangest.“ Bei diesen Worten schwand sie. Der Mann aber, schrecklich am ganzen Leibe verbrannt, wird vom Volke nach Hause getragen. Er lebt wirklich noch einen ganzen Tag, und verkündet dem staunendem Volke das Wunder, so mit ihm geschehen. Dreimal beichtete er noch reumütig seine Sünden, empfing mit heißer Inbrunst das hochheilige Sakrament und starb eines seligen Todes. - Solche und ähnliche Wunder haben das katholische Volk ermuntert, sich mit Vertrauen zur heiligen Barbara zu wenden, auf dass Niemand eines jähen und unversehenen Todes sterbe.

Darstellung der hl. Barbara

Und die Maler bilden deshalb auch die heiligen Jungfrau ab mit einer Krone auf dem Haupte, eine Palme, ein Schwert und einen Kelch mit der Hostie in der Hand, neben sich einen Turm mit drei Fenstern.

Gebet zur Hl. Barbara

Ein schönes, altes Gebet, das fromme Mütter zur Verehrung der heiligen Barbara ihren Kindern vorbeten, will ich hie her setzen, auf dass auch Du, lieber Leser, es beten mögest und die Hilfe der heiligen Barbara erfahrest:

O heilige Barbara Du edle Braut,
Mein Leib und Seel’ sei Dir vertraut.
Sowohl im Leben als im Tod,
Komm mir zu Hilf’ in letzter Not.

Komm mir zu Hilf’ beim letzten End,
Dass ich empfang’ das heiligste Sakrament.
Dass ich bei Gott soviel erwerb’,
Dass ich in seiner Gnade sterb'.

Den bösen Geist weit von mir treib,
Mit Deiner Hilf’ stets bei mir bleib!
Wenn sich mein’ Seel’ vom Leibe trennt,
So nimm sie auf in Deine Händ!

Behüt sie Gott vor höllischer Pein,
Und führ’ mein’ Seel’ in den Himmel ein.
Amen.


Quelle: FJM-Glauensforum

(Quelle: nach Georg Ott, Legende von den lieben Heiligen Gottes, Regensburg 1884 von FJM überarbeitete Fassung)