Thomas von Kempen
Fest=
Thomas von Kempen zu Wirkung des allerheiligsten Sakramentes
Derselbe, von seinem Geburtsort Kempen in Erzstifte Köln so genannt, war regulierter Chorherr im Kloster Agnetenberg bei Zwoll. Dort lebte er von Herzen demütig, fast immer mit Verfassung schöner, das Heil der Seelen befördernder Bücher beschäftigt. Sein goldenes Büchlein, "von der Nachfolge Christi," ist in alle Sprachen übersetzt, in der ganzen Welt bekannt und geliebt und hat unzählige Nutzen gestiftet. Eben dieses Büchlein gibt im vierten Teile Zeignis, wie dieser gottliebende Mann vom Lebendigsten Glauebn and ie hochheilgie Eucharistie und von der innigsten Leibe zu Jesus ind iesem Hichheiligen Gehiemnisse durchdrungen war. ich rate dir, leiber Leser, dass du, so oft du zur heil. Kommunion gehest, wenigstens ein Kapitel des vierten teiles dieses Buches andächtig und betrachtend lesest, du wirst fühlen wie sehr dein Herz zur Andacht gestimmt wird.
Der heilige Thomas von Kempen erzählt auch in seiner Chronik von Agnetenberg von folgenden wunderbaren Wirkungen des allerheiligsten Sakramentes. - Einer von den Brüdern unsers Konventes empfing eines Tages am Altare der hl. Agnes die h. Kommunion. Er mußte schon lange Zeit sich zweier Krücken bedienen, um gehen zu können. nach der heiligen Messe wird er durch die Kraft Christi und die Verdienste der heiligen Agnes so gesund und kräftig, dass er die Krücken zurückließ und zum CHore der Brüder freudig und ganz gerade zurückkehrte.
Einer der BRüder fragte den Geheilten, was er wohl während der hl. Messe getan und gedacht habe. Dieser antwortete: "Ich betrachtete die Worte des Evangeliums bei Lukas, wo derselbe von Jesus erzählt: "Und alles VOlk suchte ihn zu berühren und es gint eine Kraft ovn ihm aus und heilte Alle."
Daher kann der feste Glauba an die Kraft des heiligsten Sakramentes im Vereine mit den Bitten der Heiligen auch jetzt noch an Geist und Leib Erkrankte heilen.
Ein Bruder unseres Hauses wurde während der heiligen Messe, die er am Altasre der heiligen Agnes las, plötzlich vom Teufel über den Glauben an das hochheilige Sakrament schwer versucht, da ihm doch dieses hochehilige Geheimnis gar oft von größten Trost bereitete. Voll Schmerz hierüber, wandte er sich flehend zu Jesus und siehe, bald hörte er eine Stimme in sienem Inneren: "Galube wie die hl. Agnes, diehl. Cäcilia, Barbara und andere hl. Jungfrauen glaubten, welche für Christus gelitten haben und keines seiner Worte bezweifelten."
Sobald er diese Worte vernommen, war aller Zweifel verschwunden und ie Versuchung hatte ein Ende. Er bediente sich auch nachher gegen teuflische Versuchung dieser Worte: "Glaube wie Agnes, und du wirst nie im Glauben irre werden."
Der heilige Thomas von Kempen starb am 24. Juli 1471 und sein Andenken bleibt gesegnet für alle Zeit.
(Quelle: Digitalisiert von Google (Google Bücher) / nach Eucharisticum:Legende von den lieben heiligen des glorwürdigsten, wunderbarlichen Sakramentes / Georg Ott, F. Pustet, 1870, von FJM überarbeitete Fassung)