Papst Pontianus
Fest
Lebensbeschreibung
Dieser hl. Papst, der Nachfolger des hl. Urbanus I. starb während der Verfolgung des Maximus (230-238). Zu Rom geboren, sein Vater soll Calpurnus geheißen haben, hatte er die Kämpfe und Siege der Christen von Jugend auf gesehen und ihren Glaubensmut und Kampfeseifer in sich aufgenommen. Davon zeugt seine Aufnahme in den römischen Klerus, noch mehr aber seine Erhebung zum obersten Hirtenamte. Aus seinem Pontifikat ist etwas Sicheres nicht bekannt, doch werden ihm einige liturgische Anordnungen, wie z.B. die Einführung des Confiteor (Schuldbekenntnis) in den Ritus der heil. Messe zugeschrieben. Kaiser Alexander Severus, welcher den Christen sonst wenig zu leide tat, ließ sich gegen ihn einnehmen und schickte ihn nach Sardinien in die Verbannung. Dessen Nachfolger Maximinus, unter welchem überhaupt Bischöfe und Geistliche mit aller Grausamkeit verfolgt und getötet wurden, ließ ihn nach der Legende so lange mit Prügeln schlagen, bis er den Geist aufgab. Nach der Angabe Anderer starb er aber an der Malaria eines natürlichen Todes am 28. Sept. d.J. 235.
Die heil. Überreste dieses glorreichen Märtyrers wurden vom hl. Fabianus im Calixtinischen Cömeterium ehrenvoll beigesetzt, und von da in die Kirche St. Prassede übertragen. Auch zu Trani in Apulien glaubt man Reliquien von ihm zu besitzen, und ebenso zu Toscanella, zwischen Orvieto u. Castro in Etrurien.
(Quelle: nach Vollständiges Heiligen-Lexikon von J.E. Stadler, F.J.Heim und J.N. Ginal, Augsburg 1858-1882, digitalisiert und mit freundlicher Genehmigung von Digitale Bibliothek, Verlag Directmedia Publisching GmbH, CD DB 106, http://www.zeno.org, von FJM überarbeitete Fassung)