Augusta

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Die heilige Augusta, Jungfrau und Märtyrerin

Fest

27. März


Das Leben und Wirken der hl. Augusta

Jesus sagt: „Wer Vater und Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht wert.“ Eine treue Verwirklichung dieser Lehre finden wir im Leben und Leiden der heiligen Augusta. Ihr Vater Matrukius, ein deutscher Fürst, hatte sich dem Zuge des Königs Odoaker nach Italien angeschlossen und aus den Trümmern des römischen Reiches sich die Herrschaft Friaul im Venetianischen erbeutet. Er war Heide, ein stolzer, grausamer Charakter und grimmiger Feind der Christen. Von dem göttlichen Gnadenlichte erleuchtet, sah Augusta sonnenklar ein, warum die Christen keine Götter anbeten wollten und so mutvoll, ja freudig dem gräßlichen Märtyrertod entgegengingen, und bat um die heilige Taufe. Mit dem Empfang dieses heiligen Sakramentes ward sie ganz umgewandelt, in Wirklichkeit neu geboren, selig in ihrem Gemüte und bereit, wenn die Huld Gottes sie würdige, für ihren Glauben an Jesus den Märtyrertod zu leiden. Mit freudestrahlendem Angesichte sprach Augusta:

„Jesu, meinem Erlöser und Bräutigam, werde ich treu bleiben, keine Gewalt wird mich von ihm scheiden.“

Der grausame Vater befahl, die Tochter über das Rad zu spannen, damit sie in Stücke zerschnitten werde; aber eine unsichtbare Hand zerbrach dasselbe, und die Ausführung dieser Marter blieb unmöglich. Voll Begeisterung rief die Heilige dem Vater und den Umstehenden zu:

„Sehet ihr noch nicht die Güte und Macht meines Gottes, der mich durch seine Engel aus diesen Grausamkeiten gerettet? Erkennet doch einmal die Falschheit eurer Götter und preiset mit mir die Macht des Gottes der Christen, der euch zu strafen und in das ewige Feuer zu werfen vermag.“

Doch der verstockte Vater befahl, dem eigenen Kinde das Haupt abzuschlagen. Die Christen wussten den heiligen Leib zu retten und hielten ihn in hohen Ehren.

Beherzigung

Wenn die Eltern oder Vorgesetzten etwas Böses, zum Beispiel Abfall vom Glauben, befehlen, darf man niemals gehorchen, denn man muss Gott mehr lieben als die Eltern und als sich selbst und das eigene Leben.


(Quelle: Gottes Heerscharen. Kurze Bilder aus dem Leben unserer lieben Heiligen; Pfarrer Joseph Reiter, 1915 nach von FJM überarbeiteter Fassung)