Johannes Baptist de la Salle

Aus FJM-Ritter
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Bild von Pierre Léger, 1734

Fest

7. April

Lebensbeschreibung

Johannes Bapt. de la Salle, Gründer der »Brüder der christlichen Schulen« (frères des écoles chrétiennes), wurde als der Sohn eines Justizbeamten zu Rheims im J. 1651 geboren. Ausgezeichnet fromm von Kindheit auf, trat er in den geistlichen Stand. Nachdem er seine theologischen Studien im Seminar von St. Sulpice in Paris mit bestem Erfolge beendet, im Jahre 1678 die heil. Weihen, dann den Doktorhut und eine Domherrnstelle in Rheims erhalten, entsagte er bald dieser Stelle, um ausschließlich der Jugenderziehung zu leben. Er stiftete im J. 1679 (n. A. 1680) zu Rheims die unentgeltlichen Schulen, bildete Lehrer, denen er in seinem Hause Wohnung gab, und erteilte ihnen vollständige Anleitungen. So entstand die Stiftung der »Schulbrüder,« die schnell über Frankreich sich verbreiteten. Dem allseitigen Verlangen zu genügen, gründete er zu Rheims, dann zu Paris und Rouen Noviziate. Im J. 1684 verteilte er seine Habe unter die Armen; er wollte ganz nur dem Werke sich hingeben, dessen erster Gründer und Vorstand er war. Im J. 1717 legte er seine Würde nieder und ließ bloß noch die Vorbereitung zum Tode seine Angelegenheit sein. Endlich starb er zu Rouen im J. 1719 in einem Alter von 68 Jahren. Papst Benedikt XIII. bestätigte seine Stiftung; bis zum heutigen Tage atmet noch der Geist des frommen Stifters in seinem Werke fort.

Johann Baptist de la Salle wurde am 19. Februar 1888 von Papst Leo XIII. selig- und am 24. Mai 1900 vom selben Papst heiliggesprochen. 1950 wurde er durch Papst Pius XII. zum Patron der Lehrer erklärt.

Die Schulbrüder sind heute einer der größten Orden überhaupt.


(Quelle: nach Vollständiges Heiligen-Lexikon von J.E. Stadler, F.J.Heim und J.N. Ginal, Augsburg 1858-1882, digitalisiert und mit freundlicher Genehmigung von Digitale Bibliothek, Verlag Directmedia Publisching GmbH, CD DB 106, http://www.zeno.org, von FJM überarbeitete Fassung)