Opferung

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Die Opferung im außerordentlichen - und ordentlichen Ritus

Die Opferung im außerordentlichen Ritus

In der Opfermesse wiederholt sich, was einst durch Christus beim letzten Abendmahl geschah: Segnung von Brot und Wein unter Dank und Lobpreis an den himmlischen Vater, Verwandlung von Brot und Wein in Christi Leib und Blut, Darreichung der eucharistischen Opferspeise zum Mahle.


Nach dem Credo bzw.nach dem Evangelium küßt der Priester den Altar und bringt damit seine und unsere Opfergemeinschaft mit Christus zum Ausdruck; dann wendet er sich zum Volke mit dem Gruße:

latein:

Pr. Dominus vobíscum.

M. Et cum spíritu tuo.

Pr. Orémus.

deutsch:

Pr. Der Herr sei mit euch.

M. Und mit Deinem Geiste.

Pr. Lasset uns beten.

Hierauf betet er mit gefalteten Händen das Offertorium für den jeweiligen Tag (zu finden im Schott Meßbuch)

Im feierlichen Hochamt trägt der Subdiakon Hostie und Kelch verhüllt zum Altare, gefolgt von den Meßdienern mit Wein und Wasser.

Der Diakon reicht dem Priester die Hostie auf der Patene dar.

Die Opfergaben von Brot und Wein, aus vielen Weizenkörnern bzw. Traubenbeeren bereitet, sind ein Sinnbild der opfernden Gemeinde.

In diesen Gaben bringen wir uns selbst mit allem, was wir sind und haben, Gott dar.

Darbringung des Brotes

Der Priester hält erhobenen Blickes die Patene mit der Hostie opfernd empor und betet leise:

latein:

Súscipe, sancte Pater, omnipotens ᴂtérne Deus, hanc immaculátam hóstiam, quam ego indígnus fámus fámulus tuus óffero tibi Deo meo vivo et vero, pro innumerabílibus peccátis, et offensiónibus, et negligéntiis meis, et pro ómnibus circumstántibus, sed et pro ómnibus fidélibus christiánis vivis atque defúnctis: ut mihi, et illis profíciat ad salútem in vitam ᴂtérnam. Amen.

deutsch:

Heiliger Vater, allmächtiger ewiger Gott, nimm diese makellose Opfergabe gnädig an. Dir, meinem lebendigen, wahren Gott, bringe ich, Dein unwürdiger Diener, sie dar für meine unzähligen Sünden, Fehler und Nachlässigkeiten. Ich opfere sie auf für alle Umstehenden und alle Christgläubigen, für die Lebenden und Verstorbenen. Gib, daß sie mir und ihnen zum Heile gereiche für das ewige Leben. Amen.

Nun macht der Priester mit der Patene, auf der die Hostie liegt, ein Kreuz über dem Altarstein, zum Zeichen, daß sich auf dem Altare das Erlösungsopfer des Kreuzes erneuert. Dann legt er die Hostie auf den Altar nieder; das gleiche tut er nachher mit dem Kelche. es folgt die

Vermischung des Weines mit Wasser

Diese uralte Zeremonie erinnert an das Blut und Wasser, das aus der Seitenwunde Christi floß. Sie deutet zugleich hin auf die Vereinigung der Gläubigen mit Christus, ihrem Haupte. Wie die Wassertröpfchen in den Wein übergehen, so gehen die Gläubigen durch die hl. Opferfeier in Christus ein. Mit Christi Opfer vereint, wird ihr Opfer Gott ganz wohlgefällig.

Die Vermischung wird auf der Epistelseite vorgenommen, im feierlichen Amte durch den Subdiakon, der hernach, vor der untersten Altarstufe stehend, die Patene im Schultervelum verhüllt trägt. Der Priester segnet das Wasser (in Totenmessen unterbleibt die Segnung) und spricht:

latein:

Deus, qui humánæ substántiæ dignitátem mirabíliter condidísti, et mirabílius reformásti:

da nobis per hujus aquæ et vini mystérium, ejus divinitátis esse consórtes, qui humanitátis nostræ fíeri dignátus est párticeps, Jesus Christus, Fílius tuus, Dóminus noster:

Qui tecum vivit et regnat in unitáte Spíritus Sancti Deus: per ómnia sæ̀cula sæculórum.Amen.

deutsch:

Gott, Du hast den Menschen in seiner Würde wunderbar erschaffen und noch wunderbarer erneuert;

laß uns durch das Geheimnis dieses Wassers und Weines teilnehmen an der Gottheit Dessen, der Sich herabgelassen hat, unsere Menschennatur anzunehmen, Jesus Christus, Dein Sohn, unser Herr:

der mit Dir lebt und herrscht in der Einheit des Hl. Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

Darbringung des Weines

Der Priester hebt mit beiden Händen (im feierlichen Hochamt vom Diakon unterstützt) den Kelch empor und spricht:

latein:

Offérimus tibi, Dómine, cálicem salutáris, tuam deprecántes cleméntiam:

ut in conspéctu divínæ majestátis tuæ, pro nostra et totíus mundi salúte, cum odóre suavitátis ascéndat. Amen

deutsch:

Wir opfern Dir, Herr den Kelch des Heiles und flehen Dich, den Allgütigen, an:

laß ihn, uns zum Segen und der ganzen Welt zum Heile, wie lieblichen Wohlgeruch vor das Angesicht Deiner göttlichen Majestät emporsteigen. Amen.

Selbstaufopferung

Verbeugt, mit gefalteten Händen den Altar berührend, betet dann der Priester:

latein:

In spíritu humilitátis et in ánimo contríto suscipiámur a te, Dómine:

et sic fiat sacrifícium nostrum in conspéctu tuo hódie, ut pláceat tibi, Dómine Deus.

deutsch:

Laß uns, Herr, im Geiste der Demut und mit zerknirschtem Herzen bei Dir Aufnahme finden.

So werde unser Opfer heute vor Deinem Angesichte, auf daß es Dir wohl gefalle, Herr und Gott.

Anrufung des Heiligen Geistes

Der Priester richtet sich auf, hebt die Augen und die geöffneten Hände himmelwärts, senkt sie wieder und fleht feierlich den Segen Gottes auf die Opfergaben herab mit den Worten:

latein:

Veni, sanctificátor omnípotens ætérne Deus: et bène + dic hoc sacrifícum,

tuo sancto nómini præparátum.

deutsch:

Komm, Heiligmacher, allmächtiger ewiger Gott, und + segne dieses Opfer,

das Deinem heiligen Namen bereitet ist.

Im feierlichen Hochamt segnet jetzt der Priester den Weihrauch beim Einlegen ins Rauchfaß mit den Worten:

latein:

Per intercessiónem beáti Michaélis Archángeli, stantis a dextris altáris incénsi, et ómnium electórum suórum, incénsum istud dignétur Dóminus bene + dicere, et in odórem suavitátis accípere. Per Christum, Dóminum nostrum. Amen.

Bei der Beräucherung der Opfergaben betet er:

Incénsum istud a te benedíctum ascéndat ad te, Dómine:

et descéndat super nos miseriórdia tua.

Bei der Beräucherung des Altars:

(Ps. 140, 2-4) Dirigátur, Dómine, orátio mea, sicut incénsum, in conspéctu tuo: elevátio mánuum meárum sacrifíkum vespertínum. Pone, Dómine, custódiam ori meo, et óstium circumstántiæ lábilis meis: ut non declínet cor meum in verba maltítæ, ad excusándas excusatiónes in peccátis.

Bei der Rückgabe des Rauchfasses:

Accéndat in nobis Dóminus ignem sui amóris, et flammam ætérnæ caritátis. Amen.

deutsch:

Auf die Fürsprache des Hl. Erzengels Michael, der zur Rechten des Rauchopferaltares steht, und all Seiner Auserwählten möge der Herr diesen Weihrauch + segnen und als lieblichen Wohlgeruch annehmen. Durch Christus, unsern Herrn. Amen.

Bei der Beräucherung der Opfergaben:

Dieser Weihrauch, den Du gesegnet hast, steige, Herr, zu Dir empor; Und laß Deine Barmherzigkeit auf uns herabkommen.

Bei der Beräucherung des Altars:

Herr, laß mein Gebet wie Weihrauch vor Dein Antlitz dringen. Wie ein Abendopfer sei vor Dir das Erheben meiner Hände. Gib eine Wache, Herr, meinem Munde, eine schützende tür meinen Lippen. So wird mein Herz sich nie zum Bösen neigen und niemals einen Vorwand suchen, sündigen zu können.

Bei der Rückgabe des Rauchfasses:

Der Herr entzünde in uns die Glut Seiner Liebe und die Flamme ewiger Hingabe. Amen.

Nun wird im feierlichen Hochamt (ausgenommen sind Totenämter) dem Priester und den Mitopfernden, d. h. den Leviten und auch den Gläubigen, die Ehre der Beräucherung zuteil; sie alle sind einbezogen in Christi Opfer und werden so ein lieblicher Wohlgeruch für den Herrn.


Hierauf nimmt der Priester auf der Epistelseite die seit ältester Zeit übliche Händewaschung vor; dabei betet er leise Psalm 25, 6-12.

Händewaschung (Lavabo)

latein:

Lavábo inter innocéntes manus meas: et circúmdabo altáre tuum, Dómine.

Ut áudiam vocem laudis, et enárrem univérsa mirabília tua.

Dómine, diléxi decórem dominus tuæ et locum habitatiónis glóriæ tuæ.

Ne perdas cum ímpiis, Deus, ánimam meam, et cum viris sánguinum vitam meam:

Inquorum mánibus iniquitátes sunt: déxtera eórum repléta est munéribus.

Ego autem in innocéntia mea ingréssus sum: rédime me et miserére mei.

Pes meus stetit in diréctio: in ecclesiis benedícam te, Dómine.

Glória Patri.

deutsch:

In Unschuld will ich meine Hände waschen und den Altar umschreiten, Herr,

Da will ich Deinen Lobgesängen lauschen, will preisen alle Deine Wundertaten.

Ich liebe, Herr, die Zierde Deines Hauses, die hehre Wohnung Deiner Herrlichkeit.

Gott, laß mich nicht zu Grunde gehen mit den Sündern, mein Leben nicht verlieren mit den Menschen voll von Blutschuld.

An ihrer Hand klebt Frevel; und voll ist ihre Rechte von Geschenken.

In Unschuld komme ich zu Dir; erlöse mich und sei mir gnädig.

Mein fuß steht auf dem rechten Pfad; so darf ich mit dem ganzen Volk Dich preisen, Herr.

Ehre sei dem Vater.

In der Totenmesse und in der Passionszeit wird das „Gloria Patri – Ehre sei dem Vater“ nicht gebetet.

Aufopferungsgebet zur allerheiligsten Dreifaltigkeit

Zur Mitte des Altares zurückgekehrt, spricht der Priester leicht verbeugt, mit gerfalteten Hänen den Altar berührend:


latein:

Súscipe, sancta Trínitas, hanc oblatiónem, quam tibi offérimus ob memóriam passiónis, resurrectionis et ascensiónis Jesu Christi, Dómini nostri: et in honórem beátæ Maríæ semper Vírginis, et beáti Joánnis Baptístæ, et sanctórum Apostolórum Petri et Pauli, et istórum et ómnium Sanctórum : ut illis profíciat ad honórem, nobis autem ad salútem: et illi pro nobis intercédere dignétur in cælis, quorum memóriam ágimus in terris. Per eúndem Christum, Dóminum nostrum. Amen.

deutsch:

Heilige Dreifaltigkeit, nimm diese Opfergabe an, die wir Dir darbringen zum Andenken an das Leiden, die Auferstehung und die Himmelfahrt unsres Herrn Jesus Christus, zu Ehren der seligen, allzeit reinen Jungfrau Maria, des Hl. Johannes des Täufers, der Hl. Apostel Petrus und Paulus, dieser (d.h. deren Reliquien im Altare ruhen) und aller Heiligen. Laß sie ihnen zur Ehre, uns aber zum Heile gereichen, und laß die im Himmel unsre Fürbitter sein, deren Gedächtnis wir auf Erden feiern. Durch Christus, unsern Herrn. Amen.

Jetzt küsst der Priester den Altar, wendet sich um zu den Gläubigen und spricht:

latein:

Oráte, fratres: ut meum ac vestrum sacrifícium acceptábile fiat apud Deum Patrem omnipoténtem.

deutsch:

Pr. Betet, Brüder, dass mein und euer Opfer wohlgefällig werde bei Gott dem allmächtigen Vater.

Die Antwort (im feierlichen Amte vom Subdiakon gesprochen) weist hin auf die doppelte Wirkung der heiligen Opferfeier: Verherrlichung Gottes, Gnadensegen für die Opfernden.

latein:

M. Suscípiat Dóminus sacrificium de mánibus tuis ad laudem et glóriam nóminis sui, ad utilitátem quoque nostram, totiúsque Ecclésiæ suæ sanctæ.

S.Amen.


deutsch:

M. Der Herr nehme das Opfer an aus deiner Hand zum Lob und Ruhme Seines Namens, zum Segen für uns und Seine ganze heilige Kirche.

Pr. Amen.


Unmittelbar schließt sich die ==Secreta (Stillgebet)== an (siehe am betreffenden Tag im Schottmessbuch) Sie fleht um Annahme der Opfergabe und um eine der Tagesfeier entsprechende Opferfrucht. Ursprünglich das einzige Opfergebet, bildet die Secreta jetzt den Abschluß der Gebete bei der Darbringung der Opfergaben und frührt mit ihrem gesungenen bzw. laut gesprochenen Schluß hinüber zur feierlichen Einleitung des Canons, zur Præfatio. Den Kirchengebeten entsprechend, können auf einen Tag auch mehrere Stillgebete treffen.

Opferhandlung

Es naht nun der Höhepunkt der heiligen Opferfeier, wo Christus unsere irdischen Opfergaben in seinen eigenen Leib und sein eigenes Blut verwandelt und so selber unsere unendlich wertvolle Opfergabe an den himmlischen Vater wird. Eröffnet wird dieser wichtigste Teil der hl. Messe durch die

Præfatio

Diese ist ein feierliches Lob- und Danklied an den unendlich erhabenen Gott. Wir vereinigen uns dabei mit dem Lobpreis Christi selbst und mit den Chören der Engel. Die Präfationen sind je nach Festen und Festzeiten verschieden. Am Schluß gehen sie über in den feierlichen Jubelruf des Sanctus.

Der Priester spricht oder singt die letzten Worte des Stillgebetes:

latein:

S. Per ómnia sæcula sæculórum. M. Amen. S. Dóminus vobíscum. M. Et cum spíritu tuo.

deutsch:

Pr. Von Ewigkeit zu Ewigkeit. M. Amen. Pr. Der Herr sei mit euch. M. Und mit deinem Geiste.

Von den folgenden Worten ab bis zum Schluß der Præfatio hält der Priester seine Hände ausgebreitet erhoben.


latein:

S. Sursum corda. M. Habémus ad Dóminum. S. Grátias agámus Dómino, Deo nostro. M. Dignum et justum est.

deutsch:

Pr. Empor das Herz. M. Wir haben es beim Herrn. Pr. Lasset uns danksagen dem Herrn, unserem Gott. M. Das ist würdig und recht.

===Gewöhnliche Præfatio (Diese wird genommen in allen Hl. Messen, die keine eigene Præfatio haben.)

latein:

Vere dignum et justum est, æquum et salutáre, nos tibi semper et ubíque grátias ágere: Dómine sancte, Pater omnípotens, ætérne Deus: per Christum, Dóminum nostrum. Per quem majestátem tuam laudant Angeli, adórant Dominatiónes, trmunt Potestátes. Cæli cælorúmque Virtútes ac beáta Séraphim sócia exsultatióne concélebrant. Cum quibus et nostras voces ut admítti júbeas, deprecámur, súpplici confessióne dicéntes: Sanctus

deutsch:

Es ist in Wahrheit würdig und recht, billig und heilsam, dir immer und überall dank zu sagen, heiliger Herr, allmächtiger Vater, ewiger Gott: durch Christus, unsern Herrn. Durch Ihn loben die Engel Deine Majestät, die Herrschaften beten sie an, die Mächte verehren sie zitternd. Die Himmel und die himmlischen Kräfte und die seligen Seraphim feiern sie jubelnd im Chore. Mit ihnen laß, so flehen wir, auch uns einstimmen und voll Ehrfurcht bekennen: Sanctus

Der folgende Teil der Messe, bis hin zum Beginn des Pater noster heißt Canon.


Die Opferung im ordentlichen Ritus

Text

Ablauf

Fortsetzung folgt!