Otmar
Der heilige Otmar von St. Gallen, Abt
Fest
Das Leben und Wirken des heiligen Otmar
Der heilige Abt Otmar von St. Gallen wurde in der Domschule zu Chur gebildet und zum Priester geweiht. Von Karl Martell zum Abt von Sankt Gallen berufen, hob er den guten Ruf des Klosters so sehr, dass man von daher sich Mönche in andere Klöster erbat. Selbstverdemütigung und die freiwillige Armut übte er in hohem Grade, so dass er auf alle Weise dem irdischen Ruhme auswich. Für die Armen war er nicht bloß sehr besorgt, sondern übernahm deren Verpflegung womöglich selbst. So streng er gegen sich selbst war, so mild war er gegen andere. Im Kloster Sankt Gallen führte er die Regel des heiligen Benedikt ein. In einem Streit über die Schutzherrschaft des Klosters entschied König Pipin zugunsten des heiligen Otmar. Dennoch behielten die Gegner einige Zeit die Oberhand, indem sie den heiligen Otmar unter solchen Anklagen gefangen nahmen. Seine Unschuld kam an den Tag, doch erst nach seinem am 16. November 759 erfolgten Tode. Seine Grabstätte ist in der Sankt Peterskapelle in Sankt Gallen.
Beherzigung
Gott straft die Sünde und belohnt das Gute oft erst in der Ewigkeit!
(Quelle: Gottes Heerscharen. Kurze Bilder aus dem Leben unserer lieben Heiligen; Pfarrer Joseph Reiter, 1915 nach von FJM überarbeiteter Fassung)