Pelagius

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Pelagius' Martyrium, Kupferstich, in: Martelaers Spiegel (Märtyrer- Spiegel), Amsterdam 1665 - gemeinfreiheit

Fest

26. Juni

Lebensbeschreibung

Dieser hl. Pelagius starb als dreizehnjähriger Jüngling für den katholischen Glauben in Spanien, zu Cordova. Er lebte nämlich am Hofe des Chalifen Abderrahman III. als Geisel für mehrere Mauren, die sein Oheim, der Bischof Hermogius von Tuy, im spanischen Gallicien in Freiheit setzen sollte. Wie es scheint, war diese Bedingung nach drei Jahren nicht erfüllt worden und es wurde dem Knaben nur unter der Bedingung des Abfalls vom Glauben Erhaltung von Freiheit und Leben versprochen. Er hatte aber die Frömmigkeit und den Glaubensmut der israelitischen Jünglinge in der babylonischen Gefangenschaft und entgegnete herzhaft:

»Lieber will ich alle Martern dulden, als meinen Heiland verleugnen.«

Erbittert über diese Rede ließ dieser »geistreichste und liebenswürdigste Regent« den Jüngling mit glühenden Zangen zwicken und in Stücke zerreißen. Unter Anrufung des Namens Jesu gab der hl. Pelagius seinen Geist auf. Die einzelnen Stücke seines Leibes wurden in den Fluss geworfen und am Ufer von den Christen aufgesammelt und in dem Kirchhofe des hl. Gennedius, das Haupt aber in der Kirche des hl. Cyprian beigesetzt. Sein Tod ereignete sich am 26. Juni des Jahres 925. Im Jahre 967 ließ König Ramirus von Asturien und Leon den hl. Leib von Cordova nach Leon übertragen und in der Kirche des hl. Johannes des Täufers beisetzen. Als die Mauren im Jahre 985 unter Abu Amer die Stadt Leon zu verheeren drohten, führten die Christen die heiligen Reliquien nach Oviedo (Ovetum), wo sie der König Ferdinand im Jahr 1023 in einen neuen Sarg übertragen ließ. Der dortige Dom ist überhaupt reich an Reliquien, welche vor den Mauren dorthin geflüchtet wurden. Der hl. Pelagius wird allgemein in Spanien verehrt und viele Kirchen sind zu seiner Ehre erbaut. Er wird abgebildet mit einer glühenden Zange oder an die Marterbank gefesselt, und als Patron des Hornviehes angerufen.


(Quelle: nach Vollständiges Heiligen-Lexikon von J.E. Stadler, F.J.Heim und J.N. Ginal, Augsburg 1858-1882, digitalisiert und mit freundlicher Genehmigung von Digitale Bibliothek, Verlag Directmedia Publisching GmbH, CD DB 106, http://www.zeno.org, von FJM überarbeitete Fassung)