Rupert von Salzburg

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Wandmalerei am Torbogen der Kirche St. Rupert in Gaden bei Waging in Bayern - gemeinfrei

Fest

27. März

Lebensbeschreibung

Der hl. Bischof Rupert, auch Rudbert und Robert genannt, erleuchtete in ungewisser Zeit durch den Glanz seiner Lehre und Tugenden das südöstliche Bayern, und ist vollständig was sein Name bedeutet: »glänzend an Ruhm.« Nicht leicht hat ein anderer Missionar Deutschlands eine eingehende Behandlung in der Literatur bis auf die neueste Zeit gefunden. Die älteste Lebensbeschreibung des heil. Rupert (vita S. Ruperti Salisburg. Ep. Boiorum Apost. primigenia) wurde um das Jahr 873 verfasst (Rettb. K.-G. Deutschlands II.) und gilt als Anfang einer größeren Schrift über die Bekehrung der Einwohner von Bayern und Kärnten zum christlichen Glauben. Dieselbe wurde später, um das Jahr 1472, überarbeitet. Eine andere Bearbeitung führt den Titel: Legenda seu sermo de S. Ruperto, welche zum ersten Male von Canisius veröffentlicht worden ist (l. l. antiquae VI. 1038–1043). Aus diesen Quellen haben alle die zahlreichen späteren Geschicht- und Legendenschreiber geschöpft. Dennoch erhalten wir auf viele Fragen keine Antwort. Schon über seine Herkunft wissen wir nichts Bestimmtes. Die Einen schreiben, er sei der Sohn eines fränkischen Großen gewesen; Andere, z. B. Colgan, lassen ihn aus Irland (Schottland) entsprossen sein, noch Andere suchen beide Angaben zu vereinigen.

Der spätere hl. Virgil, welchen Einige für seinen unmittelbaren Nachfolger halten, war in der Tat ein Ire. Vielleicht ist der Schluss: also kam auch der erste Begründer des Christentums in Salzburg aus Irland, nicht zu gewagt. Von Kindesjahren an hatte er Entsagung und Selbstverleugnung um Christi willen lieb gewonnen. Das der hl. Trudpert, welcher im Breisgau um das Jahr 640 für das Evangelium tätig war, sein Bruder gewesen sei, ist allgemein als falsch angenommen. Zu seinem späteren Berufe brachte er die natürliche Anlage mit auf die Welt; Erziehung und eigene Mitwirkung, ganz besonders aber die Gnade Gottes hat dieselbe so sehr entwickelt und ausgebildet, dass er in der Geschichte Bayerns und Deutschlands als einer der größten und eifrigsten Missionare dasteht. Der Glanz seines Geschlechtes, so hoch dasselbe einige Schriftsteller auch setzen mögen, wird weit überstrahlt durch seine Tugenden und Verdienste. So groß war seine Demut, Sanftmut, Keuschheit und kluge Vorsicht, dass es in seinen Tagzeiten heißt, er sei voll des heil. Geistes gewesen, das beste Vorbild der Gläubigen, der durch sein Leben und seine Werke erprobte, was er im Worte gelehrt hatte. Fragt man aber, wodurch der Heilige so Großes gewirkt hat, so ist die Antwort: durch gänzlichen Verzicht auf alle irdischen Mittel. Einer seiner Denksprüche lautete: »Von Allem, was wir in der Welt haben, können wir nur das unser Eigentum nennen, was wir den Armen geben – alles Andere raubt uns der Tod; was wir den Armen geben, ist ein Schatz, der im Himmel hinterlegt ist.«

Gewiss hat zu seiner Zeit zu Worms eine Missionsanstalt für Deutschland bestanden, in welche er frühzeitig eintrat. Das er Bischof von Worms gewesen ist, wird von vielen Seiten behauptet, darf aber wohl bezweifelt werden, da er sonst seinen Sitz nicht verlassen hätte, um anderswo sich dauernd niederzulassen. Allerdings findet sich in dem Verzeichnisse der Wormser Bischöfe an fünfter Stelle ein Rupert; dass es der unsrige sei, ist nicht nachzuweisen; jedenfalls gehört seine gewaltsame Vertreibung, womit man seine Entfernung von Worms zu begründen versucht hat, ins Reich der Fabeln, weil es in diesem Falle undenkbar wäre, dass er schon nach ein paar Jahren hätte zurückkehren können, um weitere Sendboten des Evangeliums nach Salzburg zu führen. Wir müssen also annehmen, dass er bei seinem Abgange von Worms allerdings die bischöfliche Weihe bereits empfangen hatte, aber nicht als Bischof eines bestimmten Sitzes, sondern lediglich zu Missionszwecken. Der beste Beweis hierfür ist, dass er zu Worms gar nicht verehrt wird. Seine gewaltsame Vertreibung aus Worms ist nicht viel mehr, als ein unbegründeter Versuch, um seine Missionsreise nach Bayern zu erklären, und ihn dennoch als Bischof von Worms festhalten zu können. Dass ihn aber die Legende auch nach Rom reisen lässt, hat seinen guten Grund, und nur unkatholische Schriftsteller finden daran etwas »Anstößiges«; denn vom Stuhle des hl. Petrus musste er die nötigen Vollmachten zu seinem Vorhaben erlangen. Ohne die Verbindung mit der römischen Kirche gab es zu keiner Zeit und nirgends ein katholisches Christentum. Die meisten Schriftsteller berichten, Herzog Theodor von Bayern habe den Heiligen in sein Land berufen, Andere aber sagen mit großer Wahrscheinlichkeit, er sei ungerufen, vielleicht nur mit Empfehlungen des fränkischen Königs (die Nachfolger Chlodwigs suchten alle neu erworbenen Provinzen christlich zu machen) dahin abgereist. Noch deckte hier Fürst und Volk die Nacht des Heidentums und es kostete nicht geringe Mühe, den heidnischen Aberglauben mit seinen Gebräuchen auszurotten. In dieser Absicht kam aber der hl. Rupert nach Regensburg und begab sich zum Herzoge Theodo (welcher von den drei ersten d. N. es war, ist streitig), nicht bloß um die Erlaubnis zur Verkündung des Evangeliums einzuholen, ohne welche er nichts Erkleckliches zu Stande gebracht hätte, sondern um ihn selbst zu bekehren und zu taufen.

Dann wollte er hinausziehen ins Land, um zu predigen, zu taufen, Kirchen zu erbauen und Klöster zu gründen, wo er und seine Gehilfen wohnen und ausruhen, die Neubekehrten aber Stärkung im Glauben finden könnten. Er erreichte mit Gottes Hilfe beide, Zwecke und heißt deshalb in den ältesten Kirchenbüchern »der Evangelist des bayrischen Landes,« »der Apostel der Bayern.« Er unterrichtete den Herzog und taufte ihn zu Regensburg in dem großen Turm auf dem Kornmarkte, wo er Hof hielt, und diesem Beispiele folgten viele Andere aus dem Adel und dem Volke. Nun konnte er auch daran gehen, christliche Kirchen zu erbauen und einzurichten. Den Götzentempel zur »alten Kapelle« in Regensburg und den zu Altötting wandelte er in Kirchen um und weihte sie zu Ehren der seligsten Gottesmutter. Es ist sehr wahrscheinlich, dass ihm das Gnadenbild von Altötting, der besucherreichste und gnadenreichsten Wallfahrtsstätte Bayerns, zu verdanken ist. Ferner erbaute er zu Regensburg, auf dem »Marterberge«, an dem Orte, wo sich später die Abtei St. Emmeran erhob, ein Georgskirchlein. Er hatte zu seinem großen Werke Kraft und Beistand nötig, welche er durch die Fürbitte der hl. Märtyrer zu erlangen hoffte. Außerdem erhielt er vom Herzoge das Versprechen, dass eine Kathedrale und andere Kirchen in der Stadt und auf dem Lande erbaut werden sollten. Freilich verfloss noch lange Zeit bis unter Wicterp, dem ersten Bischof von Regensburg, diese Hoffnung verwirklichet wurde. Das Bekehrungswerk aber gelang vollständig bei dem ganzen Volke; es nahm in seiner großen Mehrheit das Christentum an. Die nachfolgenden Missionare, wie z. B. der heil. Korbinian, trafen zwar noch viele Rohheit, der Boden im Allgemeinen war aber für die christliche Kultur vollständig hergerichtet.

Nach diesen ersten Erfolgen zog der Heilige die Donau hinunter bis in das Ennsgebiet und predigte insbesondere zu Lorch, Gottes Allmacht aber bekräftigte die Wahrheit seiner Worte durch darauf folgende Zeichen. Es scheint, dass es ihm nicht gelungen ist, auf dieser Missionsreise eine feste Niederlassung zu gründen, worauf er, durch den Herzog Theodo ermuntert, ausgegangen war. Doch hat er viel Volk getauft und eine Muttergotteskirche eingeweiht. Erst auf dem Wege nach Salzburg, zu Seekirchen am Wallersee im Attengau, baute er wieder eine Kirche. die er dem hl. Apostelfürsten Petrus weihte, neben welcher später ein Kollegialstift entstand. Hier fand der Heilige noch einige Christen, welche er zu einer Gemeinde sammelte. Lange Zeit konnte man daselbst noch den vom hl. Rupert erbauten Altar sehen. Bald hierauf aber folgte die Gründung einer neuen Peterskirche, mit Kloster und Schule zu Salzburg, damals noch ein Trümmerhaufen, die Reste der früheren, durch die Heruler zerstörten Stadt Juvavia (Helfenburg), und die von himmlischen Lichtern angebahnte Erbauung der Maximilianszelle im Pongau, das heutige Bischofshofen. Der Herzog, welcher (nach Stabell I. 378) sich wahrscheinlich zu Tittmoning aufhielt, nahm die Gegend, welche der hl. Rupert sich zum bleibenden Wohnsitze erkoren hatte, selbst in Augenschein, und schenkte ihm das öde Getrümmer und das Tal herum – etwa eine Quadratmeile Landes zu beiden Seiten der Salzach und dazu den dritten Teil der Salzquelle zu Reichenhall, desgleichen den landesherrlichen Zehent und Zoll. Die vom hl. Rupert erbaute Peterskirche war sehr zierlich. Sie stand nicht ganz an der Stelle der heutigen Peterskirche; die Mönchzellen zogen sich, als das größere Kloster gedieh, dem Rücken des heutigen Mönchsbergs entlang. Hier erscholl Tag und Nacht das Lob Gottes.

Die Evangelisierung des Landes gedieh unter dem göttlichen Segen so schnell, dass der hl. Rupert genötigt war, neue Arbeiter um sich zu sammeln, die er aus der Heimat holte. Man sagt, es seien ihrer zwölf gewesen. Unter ihnen werden genannt: Maternus, Dignulus, Isenhard, Gerhard, Ariofrid, Ratherius und Erchenfrid. Schon früher mögen die Missionare Vitalis, Chunaldus und Gislarius, die sämtlich als Heilige verehrt werden, sich in seiner Begleitung befunden haben. Diese eifrigen Männer drangen unter der Leitung und dem Segen des hl. Rupert über Hall, den Salzachfluss hinauf, in den Pinzgau, und auf der andern Seite bis zum Ursprunge der Enns und in den Attengau. Unter den gebauten Kirchen dortiger Gegend verdient Maxglan bei Salzburg noch besondere Erwähnung, weil eine Inschrift in der dortigen Sakristei die Urheberschaft des hl. Rupert bestätigt. Die Stiftung zu Salzburg ist seit jenen Tagen eine Pflanzstätte der Gottseligkeit und der Wissenschaften, der kirchliche Mittelpunkt der Bistümer des bayerischen Landes gewesen. Der hl. Rupert gründete hier eine Schule, deren Oberleitung er selbst in den Händen hatte. Nähere Angaben mangeln. Besonders segensreiche Folgen hatte die Gründung eines Frauenklosters auf dem Nonnberg. Seine Schwester oder Nichte Erentrudis entsagte auf seinen Wunsch gleichfalls dem Glanze und den Genüssen dieser Welt, um mit andern gleichgesinnten Jungfrauen den Arbeiten des hl. Rupert die Früchte ihrer Gebete und Abtötungen zuzuwenden. Sie kommt schon im 9. Jahrhundert als Heilige vor. Auch des Kloster Weltenburg hat wahrscheinlich dieser Heilige gegründet, indem er den dortigen Minervatempel in eine Kirche zu Ehren der Mutter Gottes und des hl. Georgius umwandelte. Ob auch zu Ruprechtsberg bei Eichstädt, Rupertsöd in der Raischach, Bischofsberg bei Pleiskirchen, Haltenstein, Zell, Buch, zu Rupertsberg bei Velden, in Oberdietfurt im Rottthal und zu Wörth bei Regensburg vom hl. Rupert selbst noch Kirchen erbaut worden sind, lässt Niedermayer (das Mönchtum in Bajuwarien) unentschieden.

Wie lang der heil. Ruperts seine unter vielen Mühen und Tränen gemachte Aussaat frisch aufblühen und gedeihen sah, wissen wir nicht, aber es besteht die Vermutung, dass er 42 Jahre lang der neuen Pflanzung vorgestanden sei. Die Überlieferung sagt: er sei an einem Ostersonntag gestorben, nachdem er zuvor noch das feierliche Amt gehalten und während desselben, da er sein Ende nahe fühlte, sich selbst die heil. Kommunion als Wegzehrung gereicht hatte. Vor seinem Sterben ernannte er noch seinen getreuen Jünger Vitalis zu seinem Nachfolger als Abt und Bischof, die versammelten Brüder ermahnte er zur Treue und Ausdauer in dem begonnenen Werke, und gab dann betend seinen Geist auf. Die vereinzelt vorkommende Angabe, er sei schließlich nach Worms heimgekehrt, und dort gestorben, ist falsch. Der zu Worms gestorbene Bischof d. N. (der fünfte in der Reihenfolge) ist nicht der Apostel des Bayerlandes, sondern eine andere Person. Auch kennt man in dieser Stadt kein Grab des hl. Rupert und ihn selbst nicht als hl. Bischof. Es sagt auch seine Lebensbeschreibung davon durchaus Nichts. Es heißt nur: »Er kehrte (nach längerer Missionsreise) zu seinem eigenen Sitze zurück« und starb. Diesen Sitz hatte er aber, wie gezeigt wurde, zu Salzburg. Hier wurde der Leichnam des Heiligen in der von ihm erbauten Kirche bestattet. Der hl. Virgil übertrug ihn am 24. Sept. 773 in eine eigene schöne Kirche (die spätere Kathedrale). Als dieselbe abbrannte, suchte man die teuren Überreste aus dem Schutte hervor und setzte sie im Jahr 882 in der Domkirche bei, die auf den Namen des Heiligen geweiht ist.

Alles dies muss man übersehen und noch dazu eine recht gezwungene Erklärung der oben angeführten Stelle der ältesten Lebensbeschreibung anwenden, um mit Friedrich an seinen Hintritt in Worms zu glauben, wo Niemand etwas von ihm weiß. In der St. Peterskirche zu Salzburg befindet sich sogar noch sein ursprüngliches Grabmal und ein Teil seiner Reliquien. Das gläubige Volk trägt sein Andenken, ungeachtet dasselbe in der sog. Aufklärungsperiode geflissentlich in das tiefste Dunkel gestellt wurde, bis auf den heutigen Tag mit größter Ehrfurcht im Herzen. Sowohl der Tag seines Todes, als die Übertragungsfeier wird als gebotener, Festtag begangen. Auch die jetzt zur Erzdiözese München-Freising gehörigen vormaligen Diözesanen von Salzburg haben die besondere Vergünstigung erbeten und durch König Ludwig I. auch erhalten, den 25. Sept. als Feiertag begehen zu dürfen. Im Jahr 1701 wurde zur Verehrung des Heiligen ein eigener Orden gestiftet. Die chronologischen Schwierigkeiten in der Lebensgeschichte des hl. Rupert scheinen unlösbar zu sein.

Wir stellen die vier hervorragendsten abweichenden Meinungen nach dem Grade ihrer Wahrscheinlichkeit hier zusammen: 1. Der heil. Rupert kam schon am Anfang oder doch um die Mitte des 6. Jahrhundert als der älteste fränkische Missionar nach Bayern. (So P. Rupert Mittermüllerin der Schrift »das Zeitalter des heil. Rupert.«) Die hauptsächlichsten Gründe für diese Meinung sind: Die Kirche von Salzburg galt von jeher unbestritten als die älteste und vornehmste Kirche Bajuwariens, als die Mutterkirche der übrigen. Durch den hl. Rupert, heißt es in den ältesten kirchlichen Urkunden, sei der Glaube an Jesus Christus in diese Gegenden gekommen. Er heißt der Apostel des Bayerlandes. Von den heiligen Korbinian und Emmeran lesen wir, dass sie bereits Kirchen und Klöster im Lande antrafen; der hl. Rupert traf nur Götzentempel und Götzendiener an. Eine Missionsreise nach den östlich gelegenen Donauländern wäre später wegen der feindlichen Haltung der Avaren nicht mehr möglich gewesen. Das Salzburger Verbrüderungsbuch bringt bis zum Jahr 745 sieben Abtbischöfe von St. Peter; wie ist diese hohe Zahl zu erklären? Sie hätten aus dem ihnen verhassten fränkischen Reiche keinen Missionar angenommen. Das 6. Jahrhundert überhaupt galt allen Schriftstellern bis ins 11. Jahrhundert für das Zeitalter des Heiligen. Zuletzt hat Huber das Jahr 535 als wahrscheinliches Jahr seiner Ankunft in Bayern zu begründen versucht. – 2. Er kam ums Jahr 580. Dafür spricht die älteste Lebensgeschichte des Heiligen, welche sagt, er sei unter König Childebert II. (vom Jahr 576 bis 593) von Austrasien nach Bayern gekommen. Ebenso eine Inschrift über der Türe der sehr alten Krypta zu Seekirchen, welche lautet: primaeva aedes S. Huperti Epis. copi anno 581, d. h. »der uranfängliche Sitz des heil. Bischofes« Rupertus. Im Kloster Niederaltaich befand sich eine alte, wahrscheinlich dem 11. Jahrhundert angehörige Hds, welche den Aufenthalt des hl. Ruperts zu Worms ins Jahr 580 setzt. Hiermit stimmt die Überlieferung der Salzburger Kirche überein. – 3. Seine Ankunft in Regensburg fällt zwischen die Jahr 616 u. 641. Dafür spricht eine Hds. der Salzburger Annalen in der Wiener Hofbibliothek aus dem 11. Jahrhundert, wo sich zum Jahr 628 die Notiz findet: transitus S. Hudberti. Hintritt des hl. Rupertus ( Pertz mon. scr. I. 89.) – 4. Er kam ums Jahr 696, errichtete das Bistum Salzburg im Jahr 716 und starb im Jahr 718. Für diese von Hansizius aufgestellte Zeitrechnung hat sich unter Andern Wattenbach entschieden.

Wir lesen außerdem von diesem hl. Bischof, dass er auch im Zeitlichen den Seinigen vortrefflich vorgestanden sei, und die Öffnung der Salzbergwerke bei Hallein und Berchtesgaden geleitet habe, weshalb er auch mit einem Salzfässchen oder mit dem Salzgefäß in der Hand (letzteres zumeist auf Münzen) abgebildet wird. Besser wird er aber als Abt und Bischof, das Muttergottesbild von Altötting auf dem Arme, im Hintergrund die hl. Kapelle, dargestellt. In der Bavaria Sancta und bei St. Bonifaz in München sieht man ihn die Taufe des Herzogs Theodo vollziehen.


(Quelle: nach Vollständiges Heiligen-Lexikon von J.E. Stadler, F.J.Heim und J.N. Ginal, Augsburg 1858-1882, digitalisiert und mit freundlicher Genehmigung von Digitale Bibliothek, Verlag Directmedia Publisching GmbH, CD DB 106, http://www.zeno.org, von FJM überarbeitete Fassung)