Silas

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Fest

13. Juli

Lebensbeschreibung

Dieser hl. Silas steht auch bei den Griechen am heutigen Tage in Verehrung. Das Mart. Rom. gedenkt seiner Predigten und seiner für Christus überstandenen Leiden. Beides ist durch die Apostelgeschichte bezeugt. Seine Herkunft und Heimat ist unbekannt. Man vermutet, er sei Einer der siebzig Jünger gewesen und habe mit dem Heilande selbst noch verkehrt. Er besaß die Gabe begeisterter, aufmunternder und tröstender Zusprache und führt deshalb in der Apostelgeschichte den Namen »Prophet«. Von derselben machte er mit dem besten Erfolge zuerst in Antiochia Gebrauch, als er die Beschlüsse des Apostel-Konzils der dortigen Gemeinde überbrachte. Von Antiochia nahm ihn der heilige Paulus, statt seines ersten Begleiters, des hl. Barnabas, auf seiner zweiten Missionsreise durch Syrien und Kleinasien mit sich, wo sich ihnen zu Listrä als Dritter der neubekehrte Timotheus zugesellte. Von da reisten sie miteinander, immer zu Missionszwecken, nach Griechenland und Mazedonien. Zu Philippi erlitt der hl. Silas zugleich mit dem hl. Paulus Gefangenschaft und Geißlung, nahm Anteil an der Bekehrung des Gefängnismeisters und ging dann mit dem Völkerapostel nach Thessalonich und Beröa. Hier blieben Silas und Timotheus, während der hl. Paulus in Athen das Evangelium verkündigte. Erst in Korinth kamen sie wieder zusammen »und predigten Jesum Christum, als den Sohn Gottes.« Während jetzt Priscilla und Aquila, von Rom kommend, den hl. Paulus über Ephesus nach Syrien begleiteten, scheint Silas nach Rom gegangen und mit dem Haupte der Apostel in engern Verkehr getreten zu sein. Er überbrachte wenigstens später dessen ersten Brief an die zerstreuten Christengemeinden in Griechenland und Kleinasien. Über seinen Tod sind wir ohne Nachrichten. Da indessen die Griechen zwischen Silas und Silvanus unterscheiden, und diesen als Bischof zu Thessalonich, jenen als solchen von Korinth bezeichnen, so lassen wir die von den meisten Neueren angenommene Identität beider dahingestellt.


(Quelle: nach Vollständiges Heiligen-Lexikon von J.E. Stadler, F.J.Heim und J.N. Ginal, Augsburg 1858-1882, digitalisiert und mit freundlicher Genehmigung von Digitale Bibliothek, Verlag Directmedia Publisching GmbH, CD DB 106, http://www.zeno.org, von FJM überarbeitete Fassung)