Reue

Aus FJM-Ritter
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Reue im Allgemeinen bedeutet wenn wir ein Gefühl des Bedauerns in uns haben über etwas Böses oder Falsches was getan wurde. Das Konzil von Trient sagt zur Reue Sie sei „der Seelenschmerz und der Abscheu über die begangene Sünde, verbunden mit dem Vorsatz, fortan nicht mehr zu sündigen“. Wenn wir unsere Sünden bereuen den Himmlischen Vater um Verzeihung unserer Vergehen bitten, werden wir nicht dem Verderben anheim fallen. Der Mensch mache sich auch keine Sorgen wenn er in Betrübnis fällt, denn die Betrübnis führt zu Reue über die vergangenen Verfehlungen. Doch die Reue ist auch immer mit einen guten Vorsatz verbunden. Den festen Willen Gott nicht mehr zu beleidigen so wie die Gelegenheit zur Sünde zu meiden und einen angerichteten Schaden wieder gut zu machen. Doch die Reue kann auch ungültig sein, wenn wir nur deshalb unsere Sünden bereuen weil wir einen irdischen Nachteil von unserem bösen Tun hatten. Drum wer seine Sünden bereut bereue aus tiefsten Herzen, aus Liebe zum Herrn im Bewusstsein dem Herrn mit seinen Vergehen zu verletzen.

[Jonas Kap.3/10]

Als nun Gott ihr Tun sah, daß sie sich nämlich von ihrem bösen Wandel bekehrten, da ließ er sich des Unheils gereuen, das er ihnen angedroht hatte, und führte es nicht aus.

[Gleichnis vom verlorenen Sohn]

Der Sohn aber sagte zu ihm: Vater, ich habe mich versündigt gegen den Himmel und vor dir; nicht mehr bin ich wert, dein Sohn zu heißen.

[Ezechiel. Kap.18/18]

Werft von euch all eure Untaten, die ihr gegen mich begangen habt; schafft euch ein neues Herz und einen neuen Geist! Warum wollt ihr denn sterben, Haus Israel?

Katechismus der katholischen Kirche

Die Reue - Sie ist der Seelenschmerz und der Abscheu über die begangene Sünde, verbunden mit dem Vorsatz, fortan nicht zu sündigen“

Reue

(KKK 1451).

Liebesreue „Wenn die Reue aus der Liebe zu Gott, der über alles geliebt wird, hervorgeht, wird sie ‚vollkommene‘ oder ‚Liebesreue‘ genannt. Eine solche Reue lässt die lässlichen Sünden nach; sie erlangt auch die Vergebung der Todsünden, wenn sie mit dem festen Entschluss verbunden ist, sobald als möglich das sakramentale Bekenntnis nachzuholen“

(KKK 1452).

Dieser Rückkehr des Herzens ist von heilsamem Schmerz und heilender Traurigkeit begleitet, die die Kirchenväter Seelenschmerzen oder Herzenreue nannten“

(KKK, § 1431).

Unvollkommene Reue Die unvollkommene Reue „ist ebenfalls ein Geschenk Gottes, ein Anstoß des Heiligen Geistes. Sie erwächst aus der Betrachtung der Abscheulichkeit der Sünde oder aus Furcht vor der ewigen Verdammnis und weiteren Strafen, die dem Sünder drohen. Eine solche Erschütterung des Gewissens kann eine innere Entwicklung einleiten, die unter dem Wirken der Gnade durch die sakramentale Lossprechung vollendet wird.“ Die unvollkommene Reue allein erlangt noch nicht die Vergebung der schweren Sünden, sie disponiert jedoch dazu, sie im Bußsakrament zu erlangen.“

(KKK 1453)

Clemens August Graf von Galen

101. Was ist die Reue?

Die Reue ist ein Schmerz der Seele und ein Abscheu über die begangenen Sünden. Maria Magdalena, Petrus.

102. Wie muss die Reue beschaffen sein?

Die Reue muss 1. innerlich, 2. allgemein, 3. übernatürlich sein.

103. Wann ist die Reue innerlich?

Die Reue ist innerlich, wenn man seine Sünden im Herzen verabscheut und aufrichtig wünscht, sie nicht begangen zu haben.

104. Wann ist die Reue allgemein?

Die Reue ist allgemein, wenn man alle seine Sünden, wenigstens alle Todsünden, bereut. Wer nur lässliche Sünden beichtet und keine wahrhaft bereut, beichtet ungültig.

105. Wann ist die Reue übernatürlich?

Die Reue ist übernatürlich, wenn man die Sünden aus einem Beweggrund bereut, den der Glaube uns lehrt. Die übernatürliche Reue ist unvollkommen (Furchtreue) oder vollkommen (Liebesreue) 106. Wann haben wir Furchtreue?

Wir haben Furchtreue, wenn uns die Sünden leid tun hauptsächlich aus Furcht vor Gott, wegen der Strafen, die wir dafür verdienen. Diese Reue genügt zur Beichte. 107. Wann haben wir Liebesreue?

Wir haben Liebesreue, wenn uns die Sünden aus Liebe zu Gott leid tun.

108. Wann soll man außer dem Bußsakrament die Liebesreue erwecken?

Außer dem Bußsakrament soll man die Liebesreue erwecken 1. beim täglichen Abendgebet und in Todesgefahr, 2. wenn man das Unglück hat, eine Todsünde zu begehen und nicht sogleich beichten kann.


Quelle: Katholische Glaubenslehre herausgegeben von Clemens August Graf von Galen, Bischof von Münster erschienen Regensbergsche Verlagsbuchhandlung Münster 1940


Reuegebet

“O Gott, du hassest die Sünde, du strafest sie streng und ich habe so viel gesündigt. Du bist voll Liebe gegen mich, du bist für mich am Kreuze gestorben und ich habe dich so oft beleidigt.

Es reut mich jetzt von Herzen, ich will nicht mehr sündigen, ich will auch die Gelegenheit zur Sünde meiden. Verzeih mir, barmherziger Vater!”


„Welche Bussübung ist Gott wohlgefälig? Die Reue über unsere Sünden! Wir sollen auch unser Kreuz mit Liebe und Ergebenheit tragen.“

Pater Pio