Adalbero

Aus FJM-Ritter
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Fest

6. Oktober

Lebensbeschreibung

Der hl. Adalbero, hatte den Grafen Arnold von Schärdingen oder Lambach, einem Schlosse am Traunfluß gelegen, zum Vater und zur Mutter Aegila, aus dem östlichen Franken geboren. Daher brachten ihn die Eltern frühzeitig in die Domschule zu Würzburg. Als Jüngling bezog er die Universität Paris, wo er unter Andern den hl. Bischof Altmann von Passau zu seinem Studiengenosse hatte. Nach dem Tode des Bischofs Bruno von Würzburg wurde er einstimmig von Geistlichkeit und Volk zum Bischof erwählt. Seine bischöfliche Verwaltung fiel in die für die Kirche Deutschlands höchst betrübte Zeit Heinrichs IV.; allein Adalbero stand unerschütterlich treu auf Seite der Wahrheit und Gerechtigkeit, und protestierte mit Hermann, Bischof von Metz, gegen die Beschlüsse der Wormser Versammlung, durch welche Gregor VII. abgesetzt worden war, weswegen dann Adalbero aus seinem Bistum verjagt und dieses einem Andern gegeben wurde. In ganz Deutschland befanden sich damals nur 5 Bischöfe, welche, dem rechtmäßigen Kirchenoberhaupte treu, alle Verfolgungen standhaft ertrugen, nämlich der fromme Bischof Gerhard von Salzburg, Bischof Altmann von Passau, Bischof Hermann von Metz, Bischof Meginward von Freising, und der Bischof von Würzburg, Adalbero. Nach der Vertreibung aus seinem Bistum zog sich Adalbero nach Lambach zurück, wo sein Vater eine geistliche Genossenschaft gegründet hatte, deren Mitglieder in einzelnen zerstreut umherliegenden Zellen wohnten. Weil er diese Genossenschaft sehr zerfallen fand, so stiftete er mit seinem väterlichen Vermögen ein förmliches Kloster, wobei er den Geistlichen in den Hütten umher den nötigen Unterhalt bis an ihren Tod fortreichen ließ. Nach der Überwältigung Heinrichs IV. durch den Gegenkaiser Hermann kehrte Adalbero auf kurze Zeit in sein Bistum zurück, musste aber dasselbe bald wieder verlassen. Er zog sich abermal nach Lambach zurück und starb daselbst zwei Jahre nach Einweihung der dortigen Kirche, um 1090. Sein Leichnam ward in dieser Kirche feierlichst beigesetzt


(Quelle: nach Vollständiges Heiligen-Lexikon von J.E. Stadler, F.J.Heim und J.N. Ginal, Augsburg 1858-1882, digitalisiert und mit freundlicher Genehmigung von Digitale Bibliothek, Verlag Directmedia Publisching GmbH, CD DB 106, http://www.zeno.org, von FJM überarbeitete Fassung)