Opfermahl

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Opfermahl

Durch die Hl. Messe wird Gott die vollkommenste Opfergabe dargebracht: Seinen eingeborenen Sohn. Nun spendet uns Gott im Opfermahle Christi Opferleib und Opferblut als kostbare Opferfrucht. Die Opferhandlung ist so aufs engste verbunden mit dem Opfermahl. Daher sollen die Gläubigen sich nicht mit der bloßen geistigen Kommunion begnügen, sondern wenn irgend möglich, durch die wirkliche Kommunion am Opfermahle teilnehmen. Die um das Opfermahl gruppierten Gebete sind das Pater noster, Agnus Dei, Friedensgebet, Letzte Bitten vor der Hl. Kommunion, Schuldbekenntnis, Kommuniongebete und endigen mit der Postcommunio (Schlussgebet). Nach ältester christlicher Auffassung schließt die Bitte um das tägliche Brot auch die Bitte um das eucharistische Himmelsbrot in sich. Der Priester lädt uns alle ein, mit ihm das erhabene Gebet des Herrn zu sprechen:

latein:

Orémus:

Præcéptis salutáribus móniti, et divina institutióne formáti, audémus dícere:

Pater noster, qui es in cælis: Sanctificétur nomen tuum: Advéniat regnum tuum:

Fiat volúntas tua, sicut in cælo, et in terra. Panem nostrum quotidiánum da nobis hódie: Et dimítte nobis débita nostra, sicut et nos dimíttimus debitóribus nostris. Et ne nos indúcas in tentatiónem.


M. Sed líbera nos a malo.

S. Amen.

deutsch:

Lasset uns beten:

Durch heilbringende Anordnung gemahnt und durch göttliche Belehrung angeleitet, wagen wir zu sprechen:

Vater unser, der Du bist im Himmel, geheiligt werde Dein Name; zu uns komme Dein Reich;

Dein Wille geschehe, wie im Himmel, also auch auf Erden! Unser tägliches Brot gib uns heute; und vergib uns unsre Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern; und führe uns nicht in Versuchung.

M.Sondern erlöse uns von dem Übel.

Pr. Amen

In der Hl. Messe folgt nun die vom Priester leise gebetete Vaterunser-Bitte:

latein:

Líbera, nos, quǽsumus, Dómine, ab ómnibus malis, prætéritis, præséntibus et futúrus: et intercedénte beáta et gloriósa semper Vírgine Die Genitríce María, cum beátis Apóstolis tuis Petro et Paulo, atque Andréa, et ómnibus Sanctis, da proptítus pacem in diébus nostris: ut, ope misericórdiæ tuæ adjúti, et a peccáto simus semper líberi et ab omni perturbatióne secúri. Per eúndem Dóminum nostrum Jesum Christum, Fílium tuum: Qui tecum vivit et regnat in unitáte Spíritus Sancti Deus:

S. Per ómnia sǽcula sæculórum.

M. Amen.

deutsch:

Erlöse uns, Herr, wir bitten Dich, von allem Übel, sei es vergangen, gegenwärtig oder zukünftig; und auf die Fürsprache der seligen, glorreichen, allzeit reinen Jungfrau und Gottesmutter Maria, wie auch Deiner hl. Apostel Petrus, Paulus, Andreas und aller Heiligen, gib barmherzig Frieden in unseren Tagen. Komm uns zu Hilfe mit Deinem Erbarmen, dass wir von Sünden allzeit frei und vor jeder Beunruhigung gesichert seien. Durch unsern Herrn Jesus Christus, Deinen Sohn: der mit Dir lebt und herrscht in der Einheit des Hl. Geistes, Gott:

Pr. Von Ewigkeit zu Ewigkeit.

M. Amen.

Brotbrechung und Vermischung der heiligen Gestalten Früher gebrauchte man bei der heiligen Opferfeier große Brote, die dann vor der Austeilung an die Gläubigen in kleinere Stücke gebrochen werden mußten. So hatte auch schon Christus selbst im Abendmahlssaal seinen Jüngern das Brot gebrochen. Die ersten Christen nannten nach dieser Zeremonie die ganze Opferfeier das "Brotbrechen". Die symbolische Deutung sieht in der Brotbrechung einen Hinweis auf den gewaltsamen Tod Christi, in der Vermischung der beiden Gestalten einen Hinweis auf die Wiedervereinigung von Christi Leib und Blut bei seiner glorreichen Auferstehung. Der Priester bricht die heilige Hostie in drei ungleiche Teile. Mit dem kleinsten Teil macht er unter feierlichem Friedenswunsche (Pax Dómini) drei Kreuzzeichen über den Kelch und läßt ihn darauf in den Kelch gleiten

latein:

Pax+Dómini sit+semper vobis † cum. M. Et cum spíritu tuo Hæc commíxtio, et consecrátio Córporis et Sánguinis Dómini nostri Jesu Christi, fiat accipiéntibus nobis in vitam ætérnam. Amen.

deutsch:

Pr. Der Friede † des Herrn sei+allezeit mit+euch. M. Und mit deinem Geiste. Diese geheiligte Mischung von Leib und Blut unsres Herrn Jesus Christus gereiche uns bei ihrem Empfange zum ewigen Leben. Amen.

Es folgt das Agnus Dei

und das Friedensgebet (mit Fiedenskuß)

Ist das Brot, das wir brechen, nicht Gemeinschaft mit dem Leibe Christi? Weil es e i n Brot ist, so bilden wir e i n e n Leib, die wir alle an dem e i n e n Brote Anteil haben. [vgl. 1.Kor.10,16+17] Es ist daher geziehmend, ja notwendig, dass zwischen jenen, die am Opfermahle teilnehmen, Liebe und Friede herrsche. Sinnvoll steht also vor der Kommunion ein Friedensgebet, wonach beim Hochamt im engen Anschluß an die Friedensbitte des dritten „Agnus Dei“ der Friedenskuss gegeben wird.

latein:

Dómine Jesu Christe, qui dixísti Apóstolis tuis: Pacem relínquo vobis, pacem meam do vobis: ne respícias peccáta mea, sed fidem Ecclésiæ tuæ; eámque secúndum voluntátem mam pacificáre et coadunáre dignéris: Qui vivis et regnas Deus per ómnia sæculórum. Amen.

deutsch:

Herr Jesus Christus, Du hast zu Deinen Aposteln gesagt: „ Den Frieden hinterlasse Ich euch, Meinen Frieden gebe Ich euch.“ Schaue nicht auf meine Sünden, sondern auf den Glauben Deiner Kirche, und gib ihr huldvoll Frieden Eintracht, wie es Deinem Willen entspricht: der Du lebst und herrschest, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

Im feierlichen Hochamt wird jetzt der Friedenskuß gegeben: Priester und Diakon küssen den Altar, dann gibt der Priester dem Diakon den Friedenskuß mit den Worten:

latein:

Pax tecum.

Der Diakon antwortet:

Et cum spíritu tuo.

deutsch:

Der Friede sei mit dir.


Und mit deinem Geiste.

Kommunion des Priesters

Kommuniongebete

Das Opfermahl schließt ab mit der Communio (Kommunionlied) und der Postcommunio (Schlußgebet). Mit dem Dank für die Himmelsspeise verbinden sie die Bitte um deren volle Auswirkung und deuten oft hin auf ihre ewige Frucht: die Glorie im Himmel. Wenn der Priester den Kelch gereinigt hat, betet er die Communio (Kommunionlied) Diese wird im Hochamt vom Chor gesungen.