Kategorie:Glaube

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Definition

Glauben ist etwas für wahr halten, was man nicht sieht, jenen zu vertrauen und zu glauben die durch Erfahrungen, Erlebnisse, Wahrnehmungen eine Sache als Wahrheit erkannt haben. (z.B. der Glaube an Gott.)

Bibelstelle

Hebr 11

1 Glaube ist die feste Zuversicht auf das, was wir erhoffen, die Überzeugung von dem, was wir nicht sehen.

2 In ihm haben die Alten sich ein gutes Zeugnis erworben.

3 Im Glauben erkennen wir, daß die Welten durch Gottes Wort geschaffen wurden, so daß nicht aus sinnlich Wahrnehmbarem das Sichtbare geworden ist.

Katechismus:

Tugend

Der Glaube ist eine von Gott verliehene Tugend, wodurch wir alles unbezweifelt für wahr halten, was Gott geoffenbart hat und durch seine Kirche uns zu glauben vorstellt.

Der Glaube ist eine Tugend, ein Zustand, eine bleibende Eigenschaft der Seele, wodurch dieselbe stets fähig und bereit ist, dem Geoffenbarten beizustimmen, und dadurch wird er von dem Akte des Glaubens unterschieden, welcher eine einmalige und vorübergehende Handlung oder Tätigkeit der Zustimmung zu dem Geoffenbarten ist. Gibt Jemand einem Armen ein Almosen, so hat er einen Akt der Barmherzigkeit geübt; ist aber Jemand so gesinnt, dass er stets die Barmherzigkeit üben will, so oft sich ihm die Gelegenheit dazu darbietet, so besitzt er die Tugend der Barmherzigkeit.

So ist es auch mit dem Glauben: Der Glaube ist eine von Gott verliehene Tugend, weil sie in der Taufe oder überhaupt bei der Rechtfertigung eingegossen wird.
Kraft des Glaubens halten wir für unbezweifelt wahr, alles das, was Gott geoffenbart hat und zwar deshalb, weil er es geoffenbart hat. Glauben ist nämlich ein unzweifelhaftes, ein festes Dafürhalten und unterscheidet sich vom bloßen Meinen oder Mutmaßen. "


Ich glaube an die Sonne auch wenn sie nicht scheint.

Ich glaube an die Liebe auch wenn ich sie nicht fühle.

Ich glaube an Gott auch wenn Er schweigt.

Zitat aus dem Warschauer Ghetto



[Mk 16,16] Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet, wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.

Gott will und verlangt einen lebendigen Glauben, d.h. der Glaube muss sich betätigen in Werken, und er muss verbunden sein mit der göttlichen Liebe.

Der lebendige Glaube

Vor bald 400 Jahren wurde die Lehre aufgestellt, der Glaube allein, ohne gute Werke, mache selig. Der Urheber der sogenannten Reformation sagte, der Mensch bedürfe zur Rechtfertigung und Seligkeit nichts anderes als den festen Glauben, das Christus sein Erlöser sei. Hat er diesen Glauben, so mag er leben, wie er will, ja das ärgste Sündenleben führen, seine Sünden schaden ihm nichts. Nach Luther gibt es nur eine Sünde, welche den Menschen in die Hölle stürzen kann, das ist der Unglaube. Er schreibt: „Wenn der Christ auch will, kann er sein Ziel nicht verlieren, so groß auch seine Sünden sein mögen, es sei denn, er wolle nicht glauben. Keine Sünde kann ihn verdammen, als der Unglaube allein.“ Ganz anders spricht die hl. Schrift. „ Nicht jeder“, so mahnt der Heiland, „der zu mir sagt ,Herr’ ,Herr’ ( also der an mich glaubt) wird in das Himmelreich eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der im Himmel ist, der wird in das Himmelreich eingehen“ [Math7,21]. Noch deutlicher redet der Apostel Jakobus: „ Was nützt es“ ,so frägt er, „ wenn jemand sagt, er habe den Glauben, die Werke aber nicht hat? Wird der Glaube ihn retten können?“ Und ferner: „Wenn jemand auch einen Nackten und Hungrigen sagt: Gehe hin in Frieden, wärme und sättige dich, ihm aber nichts gibt, quid proderit? Was nützt das? So nützt auch der Glaube nichts, wenn er seine Werke hat; er ist tot in sich selbst“ [Jak.2,17–20]. Ja der hl. Jakobus scheut sich nicht selbst die Teufel für seine Lehre anzuführen. „ Du glaubst“ , spricht er, „ das es einen Gott gibt; du tust wohl daran. Aber was kann dir das helfen? Selbst die Teufel glauben und zittern“. Es kommt somit alles darauf an, das man den Glauben durch Werke betätige. Wir dürfen also zunächst niemals und um keinen Preis den Glauben verleugnen, d.h. leugnen, dass wir an Christus glauben und ihn als unseren Gott und Herrn anerkennen und anbeten, oder das wir Kinder der katholischen Kirche sind, die er zum Heile der Welt gestiftet hat. „ Denn wer mich vor den Menschen verleugnet, den werde ich auch vor meinem Vater verleugnen, der im Himmel ist“, sagt Christus. Und dennoch, wie viele Christen sind so feige, das sie wegen ein bisschen Spott, aus Furcht vor einem geringen zeitlichen Nachteil den Glauben verleugnen! Wie ganz anders handelt der hl. Polycarp. Als der heidnische Richter ihn aufforderte:“ Verleugne Christus, so bist du frei; sonst wartet auf dich der Feuertod“, da gab der ehrwürdige Greis die schöne Antwort: „Es sind jetzt 86 Jahre, seit ich dem Herrn diene, und nie hat er mir etwas zu leide getan. Wie könnte ich nun meinen geliebten Herrn, König und Seligmacher leugnen!“ Ja nicht einmal zum Scheine dürfen wir je den Glauben verleugnen. Wir müssen sodann den Glauben durch Wort und tat freimütig bekennen. Es ist nicht geboten, dem ersten besten, der unbefugter Weise über den Glauben uns frägt, Rede und Antwort zu stehen. Aber wenn wir von der rechtmäßigen Obrigkeit gefragt werden, oder wenn die Unterlassung des Bekenntnisses für ein Zeichen des Abfalles gälte oder Ärgernis gäbe, dann ist es Pflicht, den Glauben zu bekennen. Aber auch die Tat soll vom Glauben Zeugnis geben. Also müssen wir dem kirchlichen Gottesdienste beiwohnen, vor allem die hl. Messe alle Sonn und Feiertage besuchen, das Wort Gottes aufmerksam anhören, die Sakramente empfangen. „Denn“, sagt der Apostel Paulus, „mit dem herzen glaubt man zur Gerechtigkeit, mit dem Munde geschieht das Bekenntnis zur Seligkeit“. Kurz, soll der Glaube lebendig sein, so muss man das Böse meiden und das gute tun, wie der Glaube es vorschreibt; man Muss die Werke des Glaubens tun, also beten, fasten, Almosen geben, die Standespflichten erfüllen, vor allem die Gebote Gottes und der Kirche gewissenhaft beobachten. Denn“ wie der Leib ohne die Seele tot ist, so ist der Glaube ohne Werke tot“, schreibt der hl. Jakobus. [2,26]

„ Glaube ohne Werk und tat ist ein Acker ohne Saat“. W. Edelmann

Glaube und Liebe

Aber auch das ist noch nicht genug. Nur dann ist der Glaube lebendig im vollen Sinne des Wortes, wenn er mit der göttlichen Liebe verbunden ist. Das begreift zwei Dinge in sich: 1. das man seine Werke tut aus übernatürlichen Beweggründen; 2. das man im Stande der heiligmachenden Gnade lebt. Die sogenannten Aufgeklärten unserer Tage brüsten sich, nach Art der heidnischen Weltweisen, mit ihrer Ehrlichkeit und Rechtschaffenheit, mit ihrer Treue und Gerechtigkeit. Aber jenseits des Grabes, was werden ihnen alle diese natürlichen Tugenden nützen? Nicht wegen Gott üben sie die Tugend, sondern aus rein natürlichen Rücksichten. Sie handeln streng nach Recht und Gerechtigkeit, weil sie von Natur aus billig und gerecht denken; sie erweisen gerne dem Mitmenschen allerlei Liebesdienste, weil sie von Natur aus gutherzig und dienstfertig sind, sie stehen bereitwillig den Armen bei, weil sie von Natur aus ein weiches; gefühlvolles und teilnehmendes Herz besitzen; sie besorgen genau die Haushaltung und befleißen sich alles wohl einzurichten, weil sie von Natur aus Liebhaber der Ordnung sind; sie erfüllen pünktlich die Pflichten des Standes und Amtes, weil davon der gute Name und die Hochachtung der Menschen abhängen; sie verlegen sich eifrig auf die Wissenschaft, weil sie gelehrt sein und scheinen, bewundert und befördert werden möchten; sie meiden die Sünde, nicht weil Gott dadurch beleidigt wird, sondern weil dies und das für ein vernünftiges Geschöpf sich nicht geziemt oder schwere irdische Folgen hat; sie arbeiten und bringen große Geldopfer für die Öffentlichkeit, aber nur, eil es ihnen schmeichelt, als uneigennützige, bildungsfreundliche, wohltätige und hochherzige Männer zu gelten. Was nützt all’ das für die Ewigkeit? Nichts. Denn all’ diese Werke entspringen nicht aus dem Glauben, sondern aus rein natürlichen Beweggründen. Nun aber kann niemand einen andern Grund legen, als den, welcher gelegt ist: - Jesus Christus. Der Glaube an ihn ist der Anfang des menschlichen Heiles und die Wurzel aller Rechtfertigung. So lehrt der Kirchenrat von Tient Dazu muss noch kommen, das alle Werke im Stande der Gnade geschehen. Was die Seele für den Leib, das ist die heiligmachende Gnade für den Glauben. Ist der Glaube von der göttlichen Liebe getrennt, wie es bei dem Christen der Fall ist, der in schwerer Sünde lebt, so hat er seine Seele, seine Lebenskraft für übernatürliche, den Himmel verdienende Werke verloren. Der Christ mit einem solchen Glauben im Herzen mag immerhin Werke verrichte, die an und für sich gut sind, er mag beten, fasten, Almosen, geben, die Kirche besuchen; ja r muss darin um so eifriger sein, je trauriger sein innerer Zustand ist, um sich von der Barmherzigkeit Gottes möglichst bald die Gnade der Bekehrung zu erstehen. Aber solange ihm die heiligmachende Gnade fehlt, ist er kein Freund, kein Kind Gottes; die an und für sich guten Werke sind von Wert für seine Belehrung, aber ohne eigentliches Verdienst für den Himmel. Denn, sagt der hl. Paulus, „in Christo gilt der Glaube, der durch Liebe wirksam ist“ [Gal 5,6] Ja, der Apostel steht nicht an, von sich selber zu behaupten: „Hätte ich alle Glaubenskraft, so das ich Berge versetzten könnte, besäße aber die Liebe nicht, so wäre ich nichts, gar nichts ( trotz dieser und anderer Wundertaten ), als ein tönendes Herz und eine klingende Schelle“ [Kor1,13,1 ] Das allein ist der wahrhaft lebendige Glaube, der Glaube, der sich in Werken offenbart; aber diese Werke müssen geschehen aus übernatürlichen Beweggründen und im Stande der heiligmachenden Gnade. Dieser Glaube allein wirkt und arbeitet verdienstlich für den Himmel; er allein leistet Großes in der Welt. „ Man sagt“ so sprach der berühmte Bischof Dupanloup von Orleans in seiner Leichenrede auf den General Lamoriciere, „ man sagt, die Welt werde durch Genies geleitet. Ich behaupte, das sie durch Helden gerettet wird, namentlich durch solche, deren Heroismus der Glaube erhöht. Der Glaube ist ein Feuer, das die Seele umwandelt. Er senkt sich herab auf die Häupter der Frauen, der Männer und Kinder und macht aus Ihnen Märtyrer, Apostel und Engel der christlichen Nächstenliebe“. Darum ruft der christliche Dichter voll Begeisterung aus:

„Ich möchte’ das riesige Erdenrad, Dem Herrn entrollt vom Lügenschwarme, Mit milliardenfachen Arme Zurückziehn in des Glaubens Pfad“. Redwitz

Der Unglaube

Warum viele nicht glauben

Es gibt heutzutage nichts Festes und Beständiges in der Welt, woran man sich halten könnte. Die Ansichten der Welt wechseln, wie die Blätter an den Bäumen. Alles nützt sich ab und vergeht mit reißender Schnelligkeit. Inzwischen der Wiege und dem Grabe eines Sterblichen ändert die Gesellschaft zehnmal ihr Antlitz. Mitten in der Wandelbarkeit ist nur eine Stadt und ein Mann, die wegen ihrer Unbeweglichkeit im Wechsel der Zeiten uns ein wahres Bild der Beständigkeit und Festigkeit geben, das ist Rom und der Papst. Die Weltmenschen werden wie vom Winde umhergetrieben und suchen eine Ruhestätte, finden sie aber nicht eher, bis sie ihr Schifflein an den Felsen anlegen, der über alle Wogen emporragt, - Rom und das Papsttum.“ So schrieb vor einigen Jahren der bekannte Schriftsteller Eugen Robin kurz nach seiner Rückkehr zur katholischen Kirche. Ja, es gibt nichts Festes und Umwandelbares in der Welt, als der Felsen Petri, darauf die Kirche Christi steht. Nur wer auf diesen Felsen sich flüchtet, wird von den Wogen der Lüge und des Irrtums nicht fortgerissen. Denn die katholische Kirche allein hat die göttliche Verheißung, dass die Pforten der Hölle sie niemals überwältigen können; sie allein wird vom Heiligen Geiste geleitet, das sie niemals einen Irrtum verkündet. Wer also auf ihr unfehlbares Lehramt hört, der ist sicher, im Vollbesitze der Wahrheit zu sein. Und doch zählt man Millionen, die weitab von ihr stehen und in den Wüstengängen des Irrtums und der Selbstenttäuschung trostlos und unstet umherirren. Wie kommt das? Es gibt verschiedene Ursachen des Unglaubens. Die hauptsächlichen sind: Unwissenheit und böse Leidenschaften.


Unglück des Unglaubens

Armes Volk! Höre doch nicht auf die Stimme deiner Verführer! Der Unglaube macht niemanden glücklich. Denke an Frankreich. Dort war der Unglaube am Ende des achtzehnten Jahrhunderts der unumschränkte Herr der Geister; er allein führte die Feder und das Wort. Aber wie lange? Im Jahre 1793 am 2. Jänner, erklärte man öffentlich: „Die Religion ist abgeschafft. Frankreich anerkennt keinen anderen Kult als den der Freiheit und Gleichheit“. Eine feine Dirne ward als Vernunftgöttin auf den Altar gesetzt, die Genofevakirche, in ein Pantheon umgewandelt. Die nächste Folge davon war die Auflösung von 5900 Ehen in Paris allein. Nur ein Jahr später im Jahre 1794 setzt Frankreich den entthronten Gott wieder ein. Der französische Nation anerkennt das höchste Wesen und die Unsterblichkeit der Seele“. Kein Volk kann im Unglauben verharren. Da derselbe aus der Sünde und den Laster entspringt und zu Sünde und Laster führt, so gehen die Völker entweder unter und fallen der Vergessenheit anheim, oder sie wenden sich wieder zum Glauben zurück. Und wie die Völker, so ist der einzelne, der den Glauben abgeworfen, gleich einem lecken Schiff, ohne Steuer und ohne Ruder, hin- und hergeschleudert auf dem weiten Ozean des Lebens. Im Rausche, der Jugend, in der Fülle der Kraft, im Schoße des Glückes, da mag es leicht erscheinen, mit einem Witzwort, mit einer scheinbar geistreichen Bemerkung sich hinwegzusetzen über die großen Fragen des Lebens: Gott, Seele, Unsterblichkeit. Aber nur zu bald ist angeschürt der Becher der Luft, und es bleibt nichts übrig als die trübe bittere, Hefe: Trostlosigkeit und Verzweiflung.


Agenten des Unglaubens

Es ist daher etwas Großes und bedeutsames um die Erhaltung der Religion in der Menschheit und eine unsagbar frevelhafte Tat, dem Menschen, sei er hoch oder niedrig, den Glauben aus dem Herzen zu reißen. Zahllos sind die Agenten des Unglaubens; überall haben sie ihre Helfershelfer. Jüngst wurde von den protestantischen Prediger zu Wittenburg in Mecklenburg ein Buch geschrieben. „Der moderne Unglaube in den unteren Ständen“. Es ist ein überaus trübes Bild, das der Verfasser entwirft. Weite, breite Volksmassen sind dem Unglauben verfallen. Wohl gilt dies mehr von protestantischen Gegenden. Aber wenn es beim Nachbarn brennt, so steht auch das eigene Haus in Gefahr. Gewiss ist es um das Glaubensleben der katholischen Volkskreise noch besser bestellt. Die Einheit der Kirche, die feste Glaubensnorm im unfehlbaren Lehramte, der fleißige Gebrauch der Gnadenmittel, besonders der hl. Beichte und des heiligsten Altarsakramentes, - geben den Katholiken weit mehr Widerstandskraft gegenüber den Gefahren der Gegenwart. Aber man täusche sich nicht. Wir leben im Zeichen des Verkehrs. Die Bevölkerung flutet hin und her, und diese Volksbewegung wirbelt katholische und nichtkatholische, gläubige und ungläubige Elemente durcheinander. So vermittelt die persönliche Berührung in Fabrik und Werkstätte, auf dem Arbeitsplatze und im Wirtshaus, im Turnlokal und im geselligen verein auch religiöse Anschauungen verschiedenster Art, Bedenken und Zweifel. Dazu kommen Zeitungen und Zeitschriften, Flugblätter und Broschüren, die überallhin in die entlegensten Winkel irreligiöse Ansichten tragen und den stillen Frieden gläubiger Herzen stören. Namentlich enthalten die Sozialdemokraten und Freimaurer eine fieberhafte Tätigkeit in der Verbreitung gottloser Schriften. Ist da nicht auch unser katholisches Volk in großer Gefahr? Kann nicht auch sein Glaube geschwächt oder zerstört werden, wie bereits eine große Anzahl sogenannter Gebildeter des Glaubens bar sind? Daher ist ständige Wachsamkeit von Nöten. Vor allem sorge jeder dafür, das er im Glauben gründlich unterrichtet sei und immer besser unterrichtet werde. Denn die Unwissenheit ist die erste Quelle des Unglaubens. Weg mit schlechten, kirchenfeindlichen und unsittlichen Schriften! Kaufet und leset gute Bücher, Zeitungen und Zeitschriften! Und dann verstopfet auch die zweite Quelle des Unglaubens: wehret den bösen Leidenschaften. „Erhalte deine Seele stets in einem solchen Zustande, das sie wünschen muss, es gebe einen Gott, und du wirst nie an dieser Wahrheit zweifeln“. Bewahre ein gutes Gewissen. Und das wird geschehen, wenn er fleißig betet, das Wort Gottes aufmerksam anhört, der hl. Messe alle Sonn und Feiertage andächtig beiwohnt, recht oft und würdig die hl. Sakramente derBuße und des Altares empfängt. Das sind die Mittel, um der Leidenschaften zu überwinden. Wer sie verschmäht wird auch nicht imstande sein, den Glauben in jener Lebendigkeit und Frische zu erhalten, die mitten in den Gefahren der Welt unentbehrlich sind. Von alter her wird die Geschichte des reiches Gottes betrachtet als ein Kampf zwischen zwei Städten, der Stadt Gottes und der Stadt der Welt. Da wird für und wieder das reich Christi, aber um jede einzelne Seele gestritten. Darum muss auch jeder Gläubige ein Kämpfer sein, weil es sich um Gottes Reich und seine eigene Sache handelt. Jeder Gläubige muss, sei es auch nur als einfacher Soldat, als einsame Schildwache, auf dem Posten stehen und seine Pflicht tu, seinen Glauben treu bewahren und zur Erhaltung des Glaubens in den herzen anderer nach Kräften beitragen. Dann wird er auch einst den Triumph des Glaubens mitfeiern.

„Brich mit deiner Leidenschaft, und morgen wirst du gläubig sein“.


Quelle: Der Weg zum Glück Hausschatz für die katholische Familie vom Stadtpfarrer und Dekan Franz Xaver Wetzel. Das Buch erschien im Jahre 1922 im St. Vincenz- Verlag Josef Feyrer

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