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So gnädig ist Gott gegen die reuigen | So gnädig ist Gott gegen die reuigen Büßer! | ||
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Version vom 10. April 2012, 22:03 Uhr
Ostern, Fest der Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus.
Ostern
Ursprung
Schon die Israeliten feierten das Osterfest, zum Andenken, dass ihre Erstgeburten geschont wurden, während die Erstgeburten der Aegypter umkamen zum Andenken ihres Auszuges aus Aegypten und ihrer Befreiung aus der Dienstbarkeit des Paharao. Da nun Christus als das wahre Osterlamm uns aus der Dienstbarkeit des Satans befreit hat und wir durch Sein Blut und Seine Auferstehung in die Freiheit der Kinder Gottes übergegangen sind, so feiern auch wir das Pascha oder diesen Übergang.
Das Osterfest ist der Tag, an welchem Jesus Christus von den Toten auferstanden ist, das heißt, Seine Seele mit dem Leibe wieder vereinigt und das mit einem großen Steine verschlossene und versiegelte Grab durchdrungen hat.
Gleichwie Christus von dem Tode zu einem unsterblichen Leben übergegangen ist, also sollen auch wir, besonders durch würdigen Empfang des heiligen Sakramentes der Buße, von dem Tode der Sünde zum geistlichen Leben der Gnade übergehen, durch die Sünde nimmermehr sterben (Röm 6) und durch würdigen Genuss des heiligsten Altarsakramentes gestärkt in Christo leben.
Christus ist auferstanden.
Aus eigener Macht.
„Er lebt aus Gottes Kraft“ (2. Kor. 13,4), diese hatte Er unzertrennlich;
Er machte Sich also aus eigener göttlicher Kraft wieder lebendig; wenn wir daher lesen,
er sei vom Vater auferweckt worden, so ist dies auf Ihn Seiner Menschheit nach zu beziehen.
Ich habe, sprach Er, die Macht, Mein Leben hinzugeben, und es wieder zu nehmen (Joh. 10, 18)
Er hatte es vorher gesagt, dass Er auferstehen werde, und Er ist auferstanden.
Er erschien der Magdalena, dem frommen Frauen, dem Petrus, den Jüngern zu Emaus,
Er ließ sogar Thomas Seine Wundmale berühren, Er erschien mehrern Jüngern am Ufer des Sees von Tiberias, Er aß mit ihnen im Saale zu Jerusalem,
Er redete mit ihnen von Seinem Reiche (der Kirche), Er erschien mehr als Fünfhunderten auf einem Berge.
Sollten nun diese Zeugen, sollten so viele Tausende, welche Blut und Leben für die Wahrheit Seiner Auferstehung gaben, sollte der seit derselben erhaltene Glaube daran nicht Beweis genug sein?
Bekennen wir es daher mit Freuden: Christus ist erstanden! Unser Glaube ist göttlicher Glaube, und wenn wir ihn befolgen, so werden auch wir einst von Jesus zum ewigen Leben auferweckt werden. Alleluja!
Unsere Hoffnung ist,
dass unsere, obwohl zu Staub gewordene Leiber auch einst von den Toten auferstehen werden (Röm.8,11) und dass auch wir, wenn wir nach den Vorschriften unseres durch die Auferstehung Jesu Christi als göttlich bewährten Glaubens leben, einer glückseligen Auferstehung und zu erfreuen haben.
Was heißt Alleluja?
Alleluja ist ein Freudengesang und heißt in unserer Sprache: „Lobet Gott!“ Die Kirche singt es während der Osterzeit, um dadurch ihre Freude zu bezeugen wegen der Auferstehung Christi, und wegen der Hoffnung zur ewigen Seligkeit, die Er uns dadurch verschafft hat.
Warum betet man in der österlichen Zeit nicht kniend sondern stehend?
Damit wir, wie der heilige Augustin sagt, auch durch unsere äußerliche Leibesstellung anzeigen, dass Christus aus dem Grabe erstanden ist.
Zum Eingang der heiligen Messe lässt die Kirche den erstandenen Jesus Seinen himmlischen Vater anreden:
„Ich bin wieder erstanden und bin noch bei Dir, Alleluja! Du hast Deine Hand auf Mich gelegt, Alleluja! Deine Weisheit ist wunderbar, Alleluja, Alleluja! Herr, Du erforschest und kennest Mich: Du kennest Mein Sitzen und Mein Aufstehen“ (Psalm 138, 1- 3:). Ehre sei dem Vater..
Gebet der Kirche
O Gott, der Du durch Deinen eingeborenen Sohn nach überwundenem Tode uns den Zugang zur ewigen Seligkeit geöffnet hast: wir bitten Dich, Du wollest unsere guten Wünsche, die Du uns eingibst, auch durch Deine Gnade erfüllen helfen, durch denselben Herrn Jesu Christum...
1Korinther 5, 7-8:
Erklärung
Der Heilige Paulus ermahnt uns hier, dass, gleichwie die Juden das Osterlamm mit ungesäuertem Brote essen und sich an diesen Tagen von allem Sauerteige enthalten mussten: also auch wir, besonders zu dieser Zeit, allen Sauerteig der Sünde durch wahre Buße entfernen, alle Gelegenheit dazu vermeiden und somit wahrhaft und dauerhaft mit Christus auferstehen sollen. Auch sollen wir unser Osterlamm, welches Christus ist, in der heiligen Kommunion mit reinem und aufrichtigem Herzen genießen und mit Ihm in einem neuen tungendhaften Leben wandeln. Gleichwie auch die Israeliten, um in das gelobte Land zu kommen, viele Kämpfe bestehen mussten, so sollen auch wir immer wider das Fleisch, den Teufel und die Welt wahrhaft standhaft, entsagen, damit wir den Himmel erlangen. Sprich heute öfters mit unserer heiligen Kirche:
Alleluja, danket dem Herrn; denn Er ist gut; denn in Ewigkeit währt Seine Barmherzigkeit, Alleluja!
Das ist der Tag, den der Herr gemacht hat, Alleluja!
Lasst uns frohlocken und fröhlich sein an ihm, Alleluja!
Unser Osterlamm Christus ist für uns geopfert worden, Alleluja!
Evang. Mark.16.1-7:
Bei den Juden war es gebräuchlich, die Leiber der Verstorbenen einzubalsamieren. Da diese frommen Frauen aber vor dem Begräbnisse Christi wegen des einfallenden Sabbats und wegen Kürze der Zeit es nicht tun konnten, so gingen sie sobald als möglich, nämlich gleich nach beendigtem Sabate hin, kauften und bereiteten die Spezereien, und machten sich noch in der Nacht auf, um den Leichnam Jesu in aller Frühe einzubalsamieren und ihm den letzten Dienst zu erweisen. Zum Lohne dafür versicherte sie der Engel der Auferstehung Jesu. Die wahre Liebe ist nicht lau; was sie Gott Wohlgefälliges tun kann, das tut sie sogleich, ohne lange zu verschieben; Gottes Gegenliebe ist der Lohn dafür.
Der versiegelte Stein.
Weil die Juden fürchteten, es werde der Leichnam aus dem Grabe gestohlen und es werde dann gesagt, Jesus sei auferstanden, versiegelte man das Grab mit einem Stein und stellte eine Wache auf. ER gab aber Seinem Leibe die Durchdringlichkeit, und durchdrang, wie die Sonnenstrahlen das Glas, den Stein. Was vermag der Mensch gegen Gottes Macht!
Der Stein wurde weggewälzt
Ein Engel des Herrn stieg herab vom Himmel und wälzte den Stein hinweg. Hierüber und über das entstandene Erdbeben erschraken die Wächter, liefen nach Jerusalem und erzählten den Juden, dass Jesus lebendig aus dem Grabe erstanden sei. Wie werden nicht die Sünder zittern, wenn sie den erstandenen Jesus als Richter sehen werden!
Erste Evangelisierung durch Frauen
Weil die Frauen durch den Tod Christi sehr betrübt waren; ferner weil durch sie der ganzen Welt die Auferstehung Christi verkündet werden sollte schickte der Engel die Frauen zu den Jüngern, und namentlich zum Petrus. Petrus war das Haupt der Kirche und wegen seiner dreifachen Verleugnung Christi sehr niedergeschlagen und kleinmütig, darum musste er vor Allen getröstet werden. So gnädig ist Gott gegen die reuigen Büßer!
Gebet
Ich freue mich, o mein Jesu, dass Du wieder siegreich aus dem Grabe erstanden bist. Gib uns durch den Sieg, den Du über den Tod, den Teufel und die Hölle erhalten hast, die Gnade, dass wir der Sünde wahrhaft absterben, unsere bösen Neigungen abtöten, in einem neuen Leben mit Dir wandeln und wie Du einst glorreich auferstehen mögen. Amen.
Q: Goffine 1842
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