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Die Heiligen im jugendlichen Alter sind für die katholische Kirche eine recht große Freude. Unter diesen ragt im 19. Jahrhundert der heilige Gabriel von der schmerzhaften [[Gottesmutter Maria|Mutter Gottes]] aus der Ordenskongregation der Passionisten hervor. Der Familienname des Seligen war Franz Possenti. Er war am [[1. März]] 1838 in dem berühmten Assisi als Sohn eines wohlhabenden Zivilbeamten geboren und hatte 12 Geschwister. Im Jahre 1842 zog er mit seinem Vater nach Spoleto. Seine fromme Mutter war vorher gestorben. Sein Vater war tief religiös und verrichtete mit seinen Kindern gemeinsam das Morgen- und das Abendgebet; er ging auch mit ihnen jeden Tag in die heilige Messe. Der Knabe Franz war immer fleißig und gehorsam, aber leicht zum Zorne geneigt. Doch reute es ihn immer sogleich wieder und er bat gerne andere um Verzeihung. Ein anderer Fehler beherrschte ihn auch noch, als er größer war. Er war nämlich recht vergnügungssüchtig und zur Eitelkeit geneigt. Doch mied er böse Kameraden und die schwere [[Suende|Sünde]]. Da wurde Franz zwei Mal hintereinander krank, jedoch durch die Fürbitte verschiedener [[:Kategorie:Heilige|Heiliger]], die er angerufen hatte, wieder geheilt. Er machte auch das Gelübde, in ein Kloster einzutreten. Sein Vater wollte dieses anfangs nicht zugeben. Doch trat er unter Anrufung der heiligen Mutter Gottes am [[10. September]] 1856 in Maravalle bei Monerata als Novize in die Ordensgemeinde der Passionisten ein. Jetzt brach er ganz mit dem leichtfertigen Weltleben ab und suchte immer heiliger zu werden. Er bewahrte aber dabei ein fröhliches Gemüt und veranlasste auch andere junge Leute zu einem frommen Leben und zum Eintritt ins Kloster. In allen Tugenden machte er die größten Fortschritte. Besonders übte er allezeit das [[:Kategorie:Gebet|Gebet]] und die Betrachtung der religiösen Wahrheiten. Sehr groß war seine Andacht zur heiligen Mutter Gottes und zu Jesus im allerheiligsten Altarssakramente. Beinahe täglich empfing er die heilige Kommunion. Er wollte [[Priester]] werden und studierte sehr fleißig. Doch bekam er die Schwindsucht und starb im Alter von 23 Jahren am [[27. Februar]] 1862 zu Isola eines heiligen Todes.
Die Heiligen im jugendlichen Alter sind für die katholische Kirche eine recht große Freude. Unter diesen ragt im 19. Jahrhundert der heilige Gabriel von der schmerzhaften [[Gottesmutter Maria|Mutter Gottes]] aus der Ordenskongregation der Passionisten hervor. Der Familienname des Seligen war Franz Possenti. Er war am [[1. März]] 1838 in dem berühmten Assisi als Sohn eines wohlhabenden Zivilbeamten geboren und hatte 12 Geschwister. Im Jahre 1842 zog er mit seinem Vater nach Spoleto. Seine fromme Mutter war vorher gestorben. Sein Vater war tief religiös und verrichtete mit seinen Kindern gemeinsam das Morgen- und das Abendgebet; er ging auch mit ihnen jeden Tag in die heilige Messe. Der Knabe Franz war immer fleißig und gehorsam, aber leicht zum Zorne geneigt. Doch reute es ihn immer sogleich wieder und er bat gerne andere um Verzeihung. Ein anderer Fehler beherrschte ihn auch noch, als er größer war. Er war nämlich recht vergnügungssüchtig und zur Eitelkeit geneigt. Doch mied er böse Kameraden und die schwere [[Sünde]]. Da wurde Franz zwei Mal hintereinander krank, jedoch durch die Fürbitte verschiedener [[:Kategorie:Heilige|Heiliger]], die er angerufen hatte, wieder geheilt. Er machte auch das Gelübde, in ein Kloster einzutreten. Sein Vater wollte dieses anfangs nicht zugeben. Doch trat er unter Anrufung der heiligen Mutter Gottes am [[10. September]] 1856 in Maravalle bei Monerata als Novize in die Ordensgemeinde der Passionisten ein. Jetzt brach er ganz mit dem leichtfertigen Weltleben ab und suchte immer heiliger zu werden. Er bewahrte aber dabei ein fröhliches Gemüt und veranlasste auch andere junge Leute zu einem frommen Leben und zum Eintritt ins Kloster. In allen Tugenden machte er die größten Fortschritte. Besonders übte er allezeit das [[:Kategorie:Gebet|Gebet]] und die Betrachtung der religiösen Wahrheiten. Sehr groß war seine Andacht zur heiligen Mutter Gottes und zu Jesus im allerheiligsten Altarssakramente. Beinahe täglich empfing er die heilige Kommunion. Er wollte [[Priester]] werden und studierte sehr fleißig. Doch bekam er die Schwindsucht und starb im Alter von 23 Jahren am [[27. Februar]] 1862 zu Isola eines heiligen Todes.


Durch [[Papst Pius X]]. Wurde er am [[31. Mai]] 1908 [[Seligsprechung|selig gesprochen]]. Auf seine Fürbitte hin geschahen viele wunderbare Krankenheilungen.
Durch [[Papst Pius X]]. Wurde er am [[31. Mai]] 1908 [[Seligsprechung|selig gesprochen]]. Auf seine Fürbitte hin geschahen viele wunderbare Krankenheilungen.


Am [[13. Mai]] 1930 wurde er [[Heiligsprechung|heilig gesprochen]].
Am [[13. Mai]] 1930 wurde er [[Heiligsprechung|heilig gesprochen]].


==''Beherzigung ''==
==''Beherzigung ''==

Version vom 2. Juni 2024, 14:24 Uhr

Der heilige Gabriel Possenti, Jüngling

Fest

27. Februar


Das Leben und Wirken des hl. Gabriel Possenti

Die Heiligen im jugendlichen Alter sind für die katholische Kirche eine recht große Freude. Unter diesen ragt im 19. Jahrhundert der heilige Gabriel von der schmerzhaften Mutter Gottes aus der Ordenskongregation der Passionisten hervor. Der Familienname des Seligen war Franz Possenti. Er war am 1. März 1838 in dem berühmten Assisi als Sohn eines wohlhabenden Zivilbeamten geboren und hatte 12 Geschwister. Im Jahre 1842 zog er mit seinem Vater nach Spoleto. Seine fromme Mutter war vorher gestorben. Sein Vater war tief religiös und verrichtete mit seinen Kindern gemeinsam das Morgen- und das Abendgebet; er ging auch mit ihnen jeden Tag in die heilige Messe. Der Knabe Franz war immer fleißig und gehorsam, aber leicht zum Zorne geneigt. Doch reute es ihn immer sogleich wieder und er bat gerne andere um Verzeihung. Ein anderer Fehler beherrschte ihn auch noch, als er größer war. Er war nämlich recht vergnügungssüchtig und zur Eitelkeit geneigt. Doch mied er böse Kameraden und die schwere Sünde. Da wurde Franz zwei Mal hintereinander krank, jedoch durch die Fürbitte verschiedener Heiliger, die er angerufen hatte, wieder geheilt. Er machte auch das Gelübde, in ein Kloster einzutreten. Sein Vater wollte dieses anfangs nicht zugeben. Doch trat er unter Anrufung der heiligen Mutter Gottes am 10. September 1856 in Maravalle bei Monerata als Novize in die Ordensgemeinde der Passionisten ein. Jetzt brach er ganz mit dem leichtfertigen Weltleben ab und suchte immer heiliger zu werden. Er bewahrte aber dabei ein fröhliches Gemüt und veranlasste auch andere junge Leute zu einem frommen Leben und zum Eintritt ins Kloster. In allen Tugenden machte er die größten Fortschritte. Besonders übte er allezeit das Gebet und die Betrachtung der religiösen Wahrheiten. Sehr groß war seine Andacht zur heiligen Mutter Gottes und zu Jesus im allerheiligsten Altarssakramente. Beinahe täglich empfing er die heilige Kommunion. Er wollte Priester werden und studierte sehr fleißig. Doch bekam er die Schwindsucht und starb im Alter von 23 Jahren am 27. Februar 1862 zu Isola eines heiligen Todes.

Durch Papst Pius X. Wurde er am 31. Mai 1908 selig gesprochen. Auf seine Fürbitte hin geschahen viele wunderbare Krankenheilungen.

Am 13. Mai 1930 wurde er heilig gesprochen.

Beherzigung

Meide alle Eitelkeit, Kleiderpracht; hüte dich vor Genusssucht und Vergnügungssucht.


(Quelle: Gottes Heerscharen. Kurze Bilder aus dem Leben unserer lieben Heiligen; Pfarrer Joseph Reiter, 1915 nach von FJM überarbeiteter Fassung)