Kategorie:Sakramentalien: Unterschied zwischen den Versionen

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Sie haben den Zweck, die uns umgebenden, zu unserm Gebrauche oder Nutzen dienlichen Geschöpfe, überhaupt die ganze sinnliche Natur dem Fluche der Sünde, unter dem sie seit dem Sündenfalle Adams seufzt, und der Herrschaft Satans zu entziehen, um sie zu heiligen und uns für Seele und Leib förderlich und heilsam zu machen, oder diese Geschöpfe, Personen oder Gegenstände sollen in besonderer Weise dem Dienste Gottes zugewendet, mithin jedem profanen Zwecke entzogen werden. Dies tut die Kirche, indem sie dieselben durch ihre Weihung aus der natürlichen Ordnung ausscheidet, zu einer übernatürlichen Ordnung erhebt, sie heiligt und dem ausschließlichen Gebrauche des Gottesdienstes überweist.Diese Segnungen nennt man auch Sakramentalien, weil sie eine gewisse Aehnlichkeit mit den Sakramenten haben, wiewohl sie wieder wesentlich von den Sakramenten verschieden sind; oder auch, weil kein Sakrament gespendet wird, ohne dass dabei geweihte Gegenstände gebraucht werden.
Sie haben den Zweck, die uns umgebenden, zu unserm Gebrauche oder Nutzen dienlichen Geschöpfe, überhaupt die ganze sinnliche Natur dem Fluche der Sünde, unter dem sie seit dem Sündenfalle Adams seufzt, und der Herrschaft Satans zu entziehen, um sie zu heiligen und uns für Seele und Leib förderlich und heilsam zu machen, oder diese Geschöpfe, Personen oder Gegenstände sollen in besonderer Weise dem Dienste Gottes zugewendet, mithin jedem profanen Zwecke entzogen werden. Dies tut die Kirche, indem sie dieselben durch ihre Weihung aus der natürlichen Ordnung ausscheidet, zu einer übernatürlichen Ordnung erhebt, sie heiligt und dem ausschließlichen Gebrauche des Gottesdienstes überweist.Diese Segnungen nennt man auch Sakramentalien, weil sie eine gewisse Aehnlichkeit mit den Sakramenten haben, wiewohl sie wieder wesentlich von den Sakramenten verschieden sind; oder auch, weil kein Sakrament gespendet wird, ohne dass dabei geweihte Gegenstände gebraucht werden.


Aehnlichkeit mit den [[:Kategorie:Sakramente|Sakramenten]] besitzen die Sakramentalien dadurch, erstens, dass sie ein sichtbares Zeichen haben. Dies sind die Gegenstände selbst, welche gesegnet oder geweiht werden; sie drücken in den meisten Fällen schon äußerlich die Gnade aus, welche sie hervorbringen sollen, z. B. das Salz bewahrt vor Fäulnis, das Wasser reinigt. Zweitens dadurch, dass sie gnadenwirkend sind, z. B. Das [[Weihwasser]] schützt vor den Anfechtungen des bösen Feindes, reinigt von lässlichen [[Suende|Sünden]]. Sie unterscheiden sich aber von den Sakramenten dadurch, dass sie von der Kirche eingesetzt sind, die Sakramente aber unmittelbar von Christus. Einige Sakramentalien reichen bis ins apostolische Zeitalter; - dadurch, dass bei den Sakramenten alles von Christus bestimmt und angeordnet ist und nichts geändert werden darf, z. B. bei der [[Taufe]] natürliches Wasser und die Taufworte. Bei den Sakramentalien ist die Gnadenwirkung nicht an einen bestimmten Gegenstand gebunden; so z. B. kann die Kirche, um uns vor den Nachstellungen des bösen Feindes zu schützen, entweder Wasser weihen, oder Wein oder Salz u. dgl. Die Sakramente wirken ferner aus sich selbst die unsichtbare Gnade.  
Aehnlichkeit mit den [[:Kategorie:Sakramente|Sakramenten]] besitzen die Sakramentalien dadurch, erstens, dass sie ein sichtbares Zeichen haben. Dies sind die Gegenstände selbst, welche gesegnet oder geweiht werden; sie drücken in den meisten Fällen schon äußerlich die Gnade aus, welche sie hervorbringen sollen, z. B. das Salz bewahrt vor Fäulnis, das Wasser reinigt. Zweitens dadurch, dass sie gnadenwirkend sind, z. B. Das [[Weihwasser]] schützt vor den Anfechtungen des bösen Feindes, reinigt von lässlichen [[Sünde|Sünden]]. Sie unterscheiden sich aber von den Sakramenten dadurch, dass sie von der Kirche eingesetzt sind, die Sakramente aber unmittelbar von Christus. Einige Sakramentalien reichen bis ins apostolische Zeitalter; - dadurch, dass bei den Sakramenten alles von Christus bestimmt und angeordnet ist und nichts geändert werden darf, z. B. bei der [[Taufe]] natürliches Wasser und die Taufworte. Bei den Sakramentalien ist die Gnadenwirkung nicht an einen bestimmten Gegenstand gebunden; so z. B. kann die Kirche, um uns vor den Nachstellungen des bösen Feindes zu schützen, entweder Wasser weihen, oder Wein oder Salz u. dgl. Die Sakramente wirken ferner aus sich selbst die unsichtbare Gnade.  


* '''Die Sakramentalien haben ihre Kraft nicht vom sichtbaren Zeichen, sondern vom Gebete und der Weihe der Kirche.''' – <br/>  
* '''Die Sakramentalien haben ihre Kraft nicht vom sichtbaren Zeichen, sondern vom Gebete und der Weihe der Kirche.''' – <br/>  

Version vom 2. Juni 2024, 14:28 Uhr

Als Sakramentalien bezeichnet man die von der Kirche eingesetzten heiligen Zeichen, die dazu bestimmt sind, die Menschen auf den Empfang der Frucht der Sakramente vorzubereiten und die verschiedenen Lebensumstände zu heiligen.

Q: KKK

Die heiligen Sakramentalien

Die Kirche hat das Recht und die Vollmacht, Personen und Gegenstände zu segnen.

Diese Vollmacht hat sie von ihrem göttlichen Stifter erhalten, der sie in alle seine Rechte eingesetzt und sie zur Heilsanstalt für die Gläubigen gemacht hat.

Christus selbst hat bei verschiedenen Anlässen Seinen Segen gespendet, so bei der wunderbaren Brotvermehrung über die Brote und Fische, am letzten Abendmahl über das Brot und den Wein; bei Seiner Himmelfahrt segnete Er Seine Jünger. Dem Beispiele ihres göttlichen Stifters folgend und geleitet vom Heiligen Geiste, der immer bei ihr ist, hat die Kirche verschiedene Segnungen und Weihungen eingeführt.

Zweck

Sie haben den Zweck, die uns umgebenden, zu unserm Gebrauche oder Nutzen dienlichen Geschöpfe, überhaupt die ganze sinnliche Natur dem Fluche der Sünde, unter dem sie seit dem Sündenfalle Adams seufzt, und der Herrschaft Satans zu entziehen, um sie zu heiligen und uns für Seele und Leib förderlich und heilsam zu machen, oder diese Geschöpfe, Personen oder Gegenstände sollen in besonderer Weise dem Dienste Gottes zugewendet, mithin jedem profanen Zwecke entzogen werden. Dies tut die Kirche, indem sie dieselben durch ihre Weihung aus der natürlichen Ordnung ausscheidet, zu einer übernatürlichen Ordnung erhebt, sie heiligt und dem ausschließlichen Gebrauche des Gottesdienstes überweist.Diese Segnungen nennt man auch Sakramentalien, weil sie eine gewisse Aehnlichkeit mit den Sakramenten haben, wiewohl sie wieder wesentlich von den Sakramenten verschieden sind; oder auch, weil kein Sakrament gespendet wird, ohne dass dabei geweihte Gegenstände gebraucht werden.

Aehnlichkeit mit den Sakramenten besitzen die Sakramentalien dadurch, erstens, dass sie ein sichtbares Zeichen haben. Dies sind die Gegenstände selbst, welche gesegnet oder geweiht werden; sie drücken in den meisten Fällen schon äußerlich die Gnade aus, welche sie hervorbringen sollen, z. B. das Salz bewahrt vor Fäulnis, das Wasser reinigt. Zweitens dadurch, dass sie gnadenwirkend sind, z. B. Das Weihwasser schützt vor den Anfechtungen des bösen Feindes, reinigt von lässlichen Sünden. Sie unterscheiden sich aber von den Sakramenten dadurch, dass sie von der Kirche eingesetzt sind, die Sakramente aber unmittelbar von Christus. Einige Sakramentalien reichen bis ins apostolische Zeitalter; - dadurch, dass bei den Sakramenten alles von Christus bestimmt und angeordnet ist und nichts geändert werden darf, z. B. bei der Taufe natürliches Wasser und die Taufworte. Bei den Sakramentalien ist die Gnadenwirkung nicht an einen bestimmten Gegenstand gebunden; so z. B. kann die Kirche, um uns vor den Nachstellungen des bösen Feindes zu schützen, entweder Wasser weihen, oder Wein oder Salz u. dgl. Die Sakramente wirken ferner aus sich selbst die unsichtbare Gnade.

  • Die Sakramentalien haben ihre Kraft nicht vom sichtbaren Zeichen, sondern vom Gebete und der Weihe der Kirche.
  • Die Sakramente sind eingesetzt, um die Seele zu heiligen. Von den Sakramentalien bezwecken viele nur, zeitliche Übel oder Schäden fernzuhalten.
  • Die Sakramente zu empfangen ist Gebot Gottes. Nicht so verhält es sich mit den Sakramentalien.

Ihr Gebrauch ist durch kein göttliches Gebot vorgeschrieben. Sie können durch andere gute Werke, z. B. Gebet, Almosen, Fasten mehr oder weniger ersetzt werden.

Es gibt drei Arten von Sakramentalien

Von den Sakramentalien im besonderen.
Es gibt drei Arten von Sakramentalien: die Beschwörung, die Weihe, die Segnung.

Beschwörung

ist eine feierliche Aufforderung an den Teufel, um des dreieinigen Gottes, und um Jesu, des Heilandes und Richters willen, von einer Person oder Sache zu weichen. Die Kirche befiehlt dem Satan und dieser muß folgen. Sie weist immer dabei hin auf das zukünftige Gericht, denn nichts ist den Teufel furchtbarer, als der Gedanke an jenen Tag, an welchem seine ganze Macht vernichtet und ewige Schande ihn treffen wird. Die Beschwörung wird vorgenommen, entweder damit Satan in Zukunft nicht mehr schädlich auf die Geschöpfe einwirken könne, oder damit er ausgetrieben werde bei wirklicher Besessenheit (d.h. bei Besitzergreifung Satans von einem Menschen, von seinen leiblichen Organen und seinen niedern Seelenkräften, um diese Organe und Kräfte zu beherrschen und sie zu seinen Zwecken zu missbrauchen). Eine feierliche Beschwörung wird auch vorgenommen an den Täuflingen. Sie geschieht, um den Täufling, der noch dem Reiche der Finsternis angehört, den teuflischen Anfeindungen zu entreißen.

Weihe

Die Weihe ist eine heilige Handlung, welche vollzogen wird an Personen und Sachen.

An Personen wird sie vollzogen, entweder um sie dem besonderen Dienste Gottes zu widmen, wie zum Beispiel die Jungfrauenweihe am Tage der Ordensprofeß, oder um ihnen ein höheres Amt zu übertragen, z. B. die Papstweihe, die kirchliche Krönung eines Kaisers oder Königs.

An Sachen geschieht die Weihe, um dieselben ausschließlich für den gottesdienstlichen Gebrauch zu bestimmen und zu heiligen, z. B. die Weihe der Kirchen, der Altäre, der Glocken, der Kelche, der heiligen Oele, des Taufwassers, der Osterkerze.

Segnung:

Die Kirche segnet Personen und Sachen; Personen, um auf sie die Gnade Gottes herabzurufen, damit sie vor zeitlichen und geistlichen Übeln bewahrt und ihnen zeitliche oder geistliche Güter zuteil werden. Sachen, damit dieselben uns zur Wohlfahrt des Leibes und der Seele gereichen. Bei jeder Segnung wird der Name des Herrn angerufen mit den Worten:
"Unsere Hilfe ist im Namen des Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat." Es folgt ein Segensgebet, über die zu segnende Person oder Sache wird das heilige Kreuzzeichen gemacht, und zuletzt Weihwaser gesprengt. Dieses Weihwasser ersetzt die Beschwörung, welche nicht vorgenommen wird.

Hauptsächliche Segnungen:

  • Die Segnung der Brautleute.

Sie geschieht, damit Gott ihnen zu Erfüllung der schweren Berufspflichten reichliche Gnaden verleihen möge. –

  • Die Segnung der Wöchnerinnen, wobei Gott gebeten wird, die Mutter und das Kind, durch die Fürbitte der seligsten Jungfrau Maria, zum ewigen Leben zu führen;
  • Die Segnung der Toten. –
  • Die Segnung der Kinder bei dem Kindheit- Jesu – Verein oder der Kranken. –
  • Leblose Gegenstände werden in großer Menge des kirchlichen Segens teilhaftig. So z.B. die Segnung des Weihwassers, des Salzes, der Asche, der Palmen. Es werden gesegnet die
  • zeitlichen Güter des Menschen, Häuser, Tiere, Fluren, Früchte, Speisen; es werden gesegnet
  • religiöse Gegenstände, Kreuze, Statuen Medaillen, Rosenkränze,, Skapuliere, Fahnen; es werden gesegnet
  • wichtige Unternehmungen, z. B. neue Brücken, Eisenbahnen, Schiffe, Wege, bevor sie dem Gebrauche übergeben werden. Am Feste des hl. Blasius wird der
  • Blasiussegen erteilt, d. h. es werden Kerzen gesegnet und mit denselben in Kreuzesform den Gläubigen der Hals gesegnet, zur Bewahrung vor jedem Halsübel.

Bedingungen

Um der heilsamen Wirkungen der Sakramentalien teilhaftig zu werden:
Die Sakramentalien besitzen eine große Kraft; ihre Wirksamkeit aber hängt von Bedingungen ab, d.h. von den Gesinnungen, womit wir sie empfangen oder gebrauchen.
Die erste Bedingung ist ein festes Vertrauen. Unser Heiland forderte von allen, die Ihn um Seine Hilfe anflehten,

Glauben und Vertrauen

Dasselbe fordert auch die Kirche. Nur im festen Vertrauen auf die Gnade Jesu und die Kraft Seines heiligsten Namens wirken und nützen die geweihten Gegenstände. Die zweite Bedingung ist

Die reine Absicht

Man darf bei ihrem Gebrauche nur die Ehre Gottes suchen, und sie nur anwenden im Sinne und Geiste der Kirche. Ihnen eine Kraft zuschreiben, die sie nicht haben, wäre Aberglauben; in Sünden dahinleben und sich auf die geweihten Gegenstände verlassen, als ob man dadurch vor der Hölle bewahrt bliebe, heißt sündigen auf Gottes Barmherzigkeit. Die dritte Bedingung ist

Ein reines oder bußfertiges Herz

Die Sünde setzt der Gnadenwirkung ein Hindernis; sie muß also zuerst entfernt werden. Die vierte Bedingung ist die

Ergebung in Gottes heiligen Willen

die Wirksamkeit der Sakramentalien bezieht sich hauptsächlich auf die Beseitigung zeitlicher Übel oder die Zuwendung zeitlicher Wohlfahrt. Ob aber die Abwendung eines Übels oder ein zeitlicher Vorteil uns ersprießlich sei, weiß Gott besser als wir. Also müssen wir auch beim Gebrauche einer geweihten Sache den Erfolg Gott überlassen, und beten: „Herr nicht mein, sondern Dein Wille geschehe.“

Kirchliche Zeremonien

Unter Kirchliche Zeremonien versteht man äußere Zeichen oder Handlungen, welche die Kirche zur Feier des Gottesdienstes oder zur Vollziehung religiöser Funktionen vorgeschrieben hat, z. B. die Handlungen des Priesters beim Heiligen Messopfer, der Gebrauch des Weihrauches beim feierlichen Hochamt usw. Sie haben zum Zwecke, entweder die Gnade Gottes zu versinnbilden, oder die Andacht in den Gläubigen zu wecken. Schon im alten Bunde hatte Gott zur Feier des Gottesdienstes bestimmte Zeremonien angeordnet; auch Christus hat dieselben beobachtet. Er selbst hat, wie wir aus dem Evangelium ersehen, bei verschiedenen Anlässen Zeremonien gebraucht und Zeichen angewendet. Diese Zeremonien, welche die Kirche in ihren Ritus aufgenommen hat, sind weder überflüssig noch unnütz. Der Mensch besteht aus Leib und Seele. Körper und Geist wirken gegenseitig aufeinander ein. Alles dringt durch die Sinne zum Geiste, und was der Mensch innerlich denkt, das gelangt auch äußerlich in irgendeiner Weise zum Ausdruck. Äußerliche Zeremonien sind dem Menschen ein Bedürfnis. Es gibt keine Religionen ohne Ritus, und dieser ist nicht denkbar ohne Zeremonien. Die kirchlichen Zeremonien sind heilsam. Sie veranschaulichen die Geheimnisse der christlichen Religion, erheben das Gemüt zu Gott, regen die Andacht an, stärken in den Widerwärtigkeiten und sind eine Linderung in den Beschwerden des Lebens. Wer aber hierhin übertriebenen Prunk und eitlen Glanz erblickt, den fragen wir, ob der König der Könige im Gewande der Dürftigkeit und in Vergessenheit wandeln müsste, während die Mächtigen der Erde großartige, äußere Huldigungen entgegennehmen? Halten wir deshalb nicht mit den Spöttern, sondern mit den guten Christen, die wissen, dass dem König der Könige jede Ehre und jeder Ruhm gebührt. Jesus heilte den Taubstummen: (Mark. 7. 33, 34.) „Er legte seine Finger in seine Ohren und berührte seine Zunge mit Speichel, sah gen Himmel, seufzte und sprach zu ihm: „Epheta, d.h. öffne dich!“ Die Kraft und segensreiche Wirksamkeit der heiligen Sakramentalien bei vertrauensvollen Gebrauche finden wir aus verschiedenen Begebenheiten im Leben des heiligen Gerard Majella bestätigt.

Q: Das dreifache Reich Gottes


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