Kreuzzeichen
Dieses Heilige Element, das Kreuzzeichen - der Beginn und IHM zu Ehren, das Zeichen des Sieges über Sünde und Tod; alles was ich im Namen des Dreifaltigen Gottes jetzt tun möchte.
Mit der rechten Hand gehen wir an die Stirn:
wir bekunden: GOTT VATER, Schöpfer des Himmels und der Erde, und der Du mich erdacht und erschaffen hast. Ehre sei Dir in der Höhe.
...weitergehend zum Herzen:
wir bekunden: GOTT SOHN, unser Erlöser, Retter, unsere Zuflucht, unser Bruder... Du hast uns geliebt schon vor der Zeit und liebst mich auch jetzt und alle Zeit. Auch ich möchte Dich in meinem Herzen tragen. Jesus ich liebe Dich, ich vertrau auf Dich
..weiter gehen wir von der linken Schulterhöhe und fahren waagerecht zur rechten Schulterhöhe:
wir bekunden: GOTT HEILIGER GEIST, Du unser Tröster, Beschützer... ummantle mich, beschirme mich, stärke mich, leite mich und schenke mir alle Gaben, Früchte... alle Gnaden, um GOTTES WILLEN zu tun.
Wenn wir uns selbst beobachten, wie wir das Kreuzzeichen oft machen... nicht zu einem Kreuz, nicht zum Tabernakel, nicht zu einem Bild das uns Gott geschenkt hat - oft ist es abgehakt... oft nur dreimal auf die Brust geklopft oder so klein vor sich gemacht, als müsse man sich schämen - verstecken, wenn man das Kreuzzeichen macht. Gedankenlos, --- wo setze ich mich hin --- oder unterhalte mich dabei mit einem anderen... und wenn ich mal schaue, wo ich mein Herz sitzen habe (der eine oder andere schon eher in der Hosentasche!)...
Wollen wir lernen, offen zu bekennen... und nur für IHN, zu seiner Ehre da sein... in der Andacht, in der Hl. Messe und sonst wo, wenn ich jetzt für den Dreifaltigen Gott etwas tun möchte... gleichnamig auch zum Zeugnis für meinen Nächsten... das was ich jetzt tu, ist >>IM NAMEN DES VATERS, DES SOHNES UND DES HEILIGEN GEISTES! AMEN!<< und ich lade Dich ein mir zu helfen, in allem.
Und was bedeutet das Kreuzzeichen, was bringt es ...
a: es reinigt uns
b: es bringt uns den Segen
c: es beschützt uns
d: es reinigt, segnet und beschützt denen wir das Kreuzzeichen spenden
Wenn wir ein Kreuzzeichen machen, es jemanden spenden und es fest im Glauben tun, dass es Jesus Christus selbst ist, der jetzt segnet, dann tut er das auch. Jesus lädt uns im Evangelium ein: jeden und alles zu segnen - Ja, jeder von uns ist berufen jeden zu segnen.
3 kleine Kreuzchen machen wir am Evangelien-Anfang mit dem Daumen:
Der Priester zeichnet zuerst auf dem Evangelium das Kreuz, und dann Er und wir als Gemeinde:
Das 1. Kreuz auf die Stirne: Mit unserem Verstand wollen wir es erfassen!
Das 2. Kreuz auf den Mund: Mit unserem Mund wollen wir es bekennen!
Das 3. Kreuz auf die Brust: Wir wollen es in unserem Herz bewahren!
Wer es unterlässt müsste sich fragen, ob er bei der Sache ist, oder ob man selbst schon so heilig ist, dass man Gottes Wort schon erfasst hat - wahrhaftig bekennt - und im Herzen verankert hat. Vielleicht können wir ja dann darauf verzichten?
Durch das hl. Kreuzzeichen erlangen wir den göttlichen Segen, das heißt: wir werden dadurch vor dem bösen Feinde und vor vielen Übeln des Leibes und der Seele beschützt.
Das hl. Kreuzzeichen ist also keine leere Zeremonie, sondern eine Segnung seiner selbst, eine Herabflehung des göttlichen Segens.
Der Segen Gottes besteht in der Abwendung von Übeln und Verleihung von Gütern, wie Gesundheit, Vermögen, Ehre, Glück bei Unternehmungen.
Das Gegenteil vom Segen Gottes ist der Fluch Gottes.
Der Fluch Gottes ist Unglück im Leben und im Tode. –
Das hl. Kreuzzeichen verscheucht den bösen Feind und dessen Versuchungen.
Gleichwie der Hund vor dem Holze erschrickt und flieht, womit er geschlagen worden ist, ebenso erschrickt und weicht der böse Feind, wenn er das hl. Kreuz machen sieht; denn er erinnert sich an das Kreuzesholz, womit er überwunden worden ist, (hl. Cyrill.)
Wie im Kriege die Feinde nicht auf jene schießen dürfen, die am Arme auf weißer Binde ein rotes Kreuz haben (es sind dies namentlich Priester, Ärzte und Krankenwärter), so darf auch der Teufel jenen nichts zuleide tun, die sich mit dem Kreuze bezeichnen.
Schutz
„Das Kreuzzeichen ist ein Siegel, an dem der Würgeengel vorübergeht, ohne uns zu schaden.“ (hl. Joh. Dam.)
Die auf einem Pfahle befestigte eherne Schlange in der Wüste [4 Mos. 21.]
War nur ein Sinnbild des hl. Kreuzes Christi [Joh. 3,13]
Und schützte alle, die sie ansahen, vor dem tödlichen Bisse der Feuerschlangen; ebenso schützt uns das hl. Kreuzzeichen, welches ebenfalls eine Vergegenwärtigung des hl. Kreuzes Christi ist, vor den Nachstellungen der höllischen Schlange.
Die Feinde unterlagen, solange Moses mit ausgespannten Armen, also in Kreuzesform, bete. [2 Mos. 17,12]
Konstantin der Große sah mit seinem ganzen Heere im Jahre 312 am hellen Mittag ein leuchtendes Kreuz am Himmel mit der Inschrift: „In diesem Zeichen sollst du siegen.“ Jene Worte am Himmel gelten auch vom hl. Kreuzzeichen.
Viele Heilige pflegten wenn ihnen böse Gedanken einkamen, das hl. Kreuz zu machen.
Das hl. Kreuzzeichen befreit auch von Übeln des Leibes.
Bei Auffindung des hl. Kreuzes (325) durch die hl. Kaiserin Helena, die Mutter Konstantin d. Gr. , geschah eine wunderbare Krankenheilung durch bloße Berührung mit dem hl. Kreuze (325)
Siehe, welche Macht das Kreuz Christi hat! O wie leicht würde mancher Kranke von Gott Hilfe erlangen, wenn er sich öfters mit dem hl. Kreuze bezeichnen würde.
Schon im alten Bunde war angedeutet worden, dass das hl. Kreuzzeichen vo Übel schütze. Dem Propheten Ezechiel hatte Gott einmal im Geiste gezeigt, wie bei einem göttlichen Strafgerichte in Jerusalem jene Leute dem Tode die Stirn gezeigt hatte; dieser Buchstabe hat nämlich die Gestalt eines Kreuzes. [Ezech. 9, 4]
Man soll das Kreuz oft machen, besonders beim Erwachen und vor dem Schlafengehen, beim Verlassen des Hauses und vor allen wichtigen Handlungen.
Früh aufgewacht, das Kreuz gemacht!
- Morgens soll man das Kreuz machen, um sich des Segens Gottes für den ganzen Tag zu vergewissern;
- abends, um alle bösen Gedanken fernzuhalten;
- vor wichtigen Unternehmungen, um Glück zu haben;
- vor dem Gebete, um die Zerstreuungen zu verscheuchen.
Schon die ersten Christen haben sich oft mit dem Kreuze bezeichnet. (Tertullian + 240) sagt:
- „Bei Beginn und bei Verrichtung eines jeden Werkes, beim Ein und Ausgehen,
- beim Ankleiden,
- beim Schlafengehen
- und bei allem was wir tun, bezeichnen wir die Stirn mit dem Zeichen des Kreuzes.“
Auch der Priester in der Kirche beginnt alle wichtigen Handlungen, so das hl. Messopfer, die Predigt, die öffentlichen Andachten mit dem hl. Kreuzzeichen, so das hl. Messopfer, die Predigt, die öffentlichen Andachten mit dem hl, Kreuzesreichen.
Man gewinnt einen Ablass von 50 Tagen, so oft man das Kreuz macht. (Pius IX. 28. Juli 1863) von die hl. Editha, Königstöchter aus England (+ 984) bezeichnete sich oft mit dem hl. Kreuzzeichen;
Man gewinnt einen Ablaß von 50 Tagen, so oft man das Kreuz macht 13 Jahre nach ihrem Tode fand man den Daumen ihrer rechten Hand noch ganz unversehrt (Spirago, Beispiele Nr. 159.
Es ist nützlich, wenn sich der Christ beim Kreuzmachen des Weihwasser bedient.
Das Weihwasser hat eine besondere Kraft, gegen alle Anfechtungen des bösen Geistes zufolge des Gebetes der Kirche, bei der Wasserweihe. Wer mit Weihwasser das Kreuz macht, gewinnt einen Ablaß von 100 Tagen (Pius IX. 23. März 1866)
Schon bei den Juden und Heiden galt das Wasser als Sinnbild der Reinheit des Herzens.
Um zu bekunden, dass man mit reinem Herzen beim Gottesdienste erscheinen müsse, haben die jüdischen Priester, bevor sie das Heiligtum betraten, in dem im Vorhofe stehenden Waschbecken („ehernes Meer“ genannt) ihre Hände und Füße gewaschen.
Auch bei den Heiden mussten sich jene, die einen Göttertempel betraten, zuerst mit Wasser besprengen oder besprengen lassen. Diese Besprengung geschah mit einem Baumzweig, bei den Juden mit einem Hysop-Büschel.
Dieser bei den Juden und Heiden übliche Gebrauch ist frühzeitig in den christlichen Gottesdienst übergegangen.
Katharina Emmerich sagt in ihren Gesichten, der Heiland habe öfters Wasser gesegnet und damit besprengt.
Die Wasserweihe findet sich auch schon seit den Zeiten der Apostel.
Später verordneten Bischöfe, dass die Priester an Sonntagen vor der Messe Wasser weihen und das Volk mit Weihwasser besprengen sollten.
Daher ist noch heute an Sonntagen vor dem Hochamte in den Pfarrkirchen das sogenannte Asperges, nämlich die feierliche Besprengung des Volkes mit geweihtem Wasser.
Auch wurden in der Nähe der Kirchentür mit Weihwasser gefüllte Becken (Kessel) angebracht, damit sich die Gläubigen beim Eintritte in die Kirche mit Weihwasser besprengen und sich dadurch an die Reinheit des Herzens erinnern, mit der sie vor Gott erscheinen sollen.
Wer sich also einer Sünde bewusst ist, soll sich beim Eintritte in die Kirche durch Reue von seinen Sünden reinigen. –
Ein Tor ist, wer sich schämt, das hl. Kreuz zu machen.
„ Der Teufel freut sich, wenn man das Kreuz verleugnet; denn es ist sein Verderben und das Siegeszeichen wider seine Macht.“ (hl. Ig. Ant.)
Das Kreuz Christi ist der Schlüssel zum Paradies. (hl. Joh. Damasc.)
Q: Volksbibel 1920
Quelle: Br. Thomas Apostolat