Reinheit

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Reinheit bedeutet nicht nur Sauberkeit, Gepflegtheit im Bezug auf seinen Leib, sondern dass man ehrlich, mustergültig, unbefangen, unschuldig ist, sowie sich in der Tugendder Reinheit übt. Ehrlichkeit, Vollkommenheit, Keuschheit, Unbeflecktheit. Der Reine ist frei von jeder ungeordneten Anhänglichkeit, verzichtet auf alle, auch die erlaubten Vergnügen und hat nur ein Verlangen, im Willen Gottes zu sein. So ist er den Engeln gleich, ein Engel im Fleische. Die Reinheit zählt auch zu einer der zwölf Früchten des hl.Geistes und den evangelischen Räten die da wären Armut, Keuschheit, Gehorsam. In den Zehn Geboten Gottes lesen wir:[2 Mos20/14] [5Mos 5/18] Du sollst nicht ehebrechen!

Bibel

[Ez Kap. 36/25] Dann sprenge ich über euch reines Wasser, damit ihr gereinigt werdet; von all euren Unreinheiten und von all euren Götzen will ich euch reinigen.

[Psalm 18/21] Der Herr vergalt mir mein gerechtes Tun, belohnte mir meiner Hände Reinheit.

[Psalm24/4-5] Wer schuldlose Hände hat und ein reines Herz, wer sein Begehren nicht auf Böses richtet und keinen Meineid schwört. 5 Dieser wird Segen vom Herrn empfangen und gerechten Lohn vom Gott seines Heiles.

[Math. Kap.15/18-20] Was aber aus dem Munde herausgeht, das kommt aus dem Herzen, und das verunreinigt den Menschen. 19 Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsches Zeugnis und Lästerung. 20 Das ist es, was den Menschen verunreinigt, das Essen aber mit ungewaschenen Händen, das verunreinigt den Menschen nicht.«

[Matth. Kap.5/8] Selig, die lauteren Herzens sind, denn sie werden Gott schauen.

Kompendium der Katholischen Kirche

"In der Nachfolge Christi , der das Vorbild der Keuschheit ist, sind alle berufen, ihrem jeweiligen Lebensstand entsprechend ein keusches Leben zu führen: die einen in der Jungfräulichkeit oder in der gottgeweihten Ehelosigkeit, die eine hervorragende Weise ist, sich leichter mit ungeteiltem Herzen Gott hinzugeben; die anderen, die verheiratet sind, indem sie die eheliche Keuschheit leben; und die Unverheirateten, indem sie enthaltsam leben."

Katechismus der katholischen Kirche

2520 Die Taufe verleiht dem Täufling die Gnade der Reinigung von allen Sünden. Der Getaufte muß aber weiterhin gegen die Begierde des Fleisches und die ungeordnete Begehrlichkeit ankämpfen. Mit der Gnade Gottes gelingt ihm das - durch die Tugend und Gabe der Keuschheit, denn die Keuschheit ermöglicht, mit aufrichtigem und ungeteiltem Herzen zu lieben; durch die lautere Absicht , die das wahre Ziel des Menschen ins Auge fasst , denn der Getaufte sucht mit arglosem Auge in allem den Willen Gottes zu erkennen und zu erfüllen [Vgl. Röm 12,2; Kol1,10]; - durch die äußerlich und innerlich lautere Sichtweise, durch die Beherrschung der Gefühle und der Phantasie, durch die Zurückweisung jedes Wohlgefallens an unreinen Gedanken, die zur Abkehr vom Weg der göttlichen Gebote verleiten: Der „Anblick erregt die Sehnsucht der Toren" (Weish 15,5);

Über die Reinheit

Die Reinheit besteht aus drei Teilen.

  • Das man keine Todsünde auf dem Gewissen hat
  • Das man frei ist von der lässlichen Sünde und an jeder Anhänglichkeit dieser
  • Frei sein von jeder Unvollkommenheit oder das feste Verlangen hat davon frei sein zu wollen

Jene Seelen, die die Reinheit anstreben, in ihnen können sich die Gnaden die Gott einen bereitet hat entfalten. Jene Seelen dürfen sich in der Ewigkeit der Anschauung Gottes erfreuen. Jeder Mensch ist dazu berufen die Reinheit anzustreben. Denn die Seele, das Herz ist der Tempel Gottes, die Wohnstätte des heiligen Geistes und diese sollte rein gehalten werden. Dort wo die Reinheit zu Hause ist, wird Gott seine Wohnung mit Freuden aufgeschlagen. In einem reinen Herzen wird das Böse weichen. Der Mensch halte nicht nur sein Herz rein, sondern strebe auch an sich, seine Gedanken rein zu halten. Wie oft müssen wir doch leiden, doch beklagen wir uns deswegen nicht. Denn all unsere Leiden dienen zur Reinheit des Geistes und großer Gottesnähe. Mit jedem durchstandenen und angenommenen Leid wächst die Demut und Reinheit. Wer in inniger Liebe und Verbundenheit mit Gott lebt, kann obwohl er in seiner Umgebung mit Verderbtheit zusammenkommt, rein und unberührt bleiben.

Mittel um die Reinheit zu erlangen

  • Einmal im Monat wenn möglich öfters seine Sünden in der Beichte bereuen. Der Priester wird einen von seinen Sünden lossprechen.
  • Öfterer Besuch der hl. Messe mit dem Empfang der hl. Kommunion. Denn in den Wandlungsworten während der Kommunionfeier heißt es „Nehmet und esset alle davon. Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird.“ „Nehmet und trinket alle daraus. Das ist der Kelch des neuen und ewigen Bundes, mein Blut, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.
  • keinen anderen Menschen verurteilen oder richten, sondern schauen wir auf unser eigenes Herz und bringen dort alles in Ordnung.
  • Werke der Barmherzigkeit in Geist und Tat.
  • Bitten wir den Herrn Jesus Christus um Reinheit, Klarheit und Weisheit.
  • Das immerwährende Herzensgebet wird unser Herz entflammen, es reinigen und so für die Liebe Gotte empfänglich machen.

Zitate

Wir müssen uns ebenso hüten, anderen Ärgernis zu geben, als auch uns selbst nicht dadurch verführen zu lassen, wenn ein anderer uns ein Ärgernis bereitet. Das Ärgernis täuscht die Sinne, verwirrt den Geist, trübt die Reinheit der Erkenntnis. (Petrus Chrysologus)

"Um die Reinheit zu bewahren, gibt es drei Dinge:
die Gegenwart Gottes, das Gebet und die Sakramente."
(Hl. Pfarrer von Ars)


Oh Seele strebe nach der Reinheit der Seele, auf dass das Licht Gottes in Dir aufleuchte

Gebete

O süßer Strahl Gottes, durchleuchte mich bis zur verborgensten Tiefe, denn ich will zur größtmöglichen Reinheit des Herzens und der Seele gelangen. Amen

Maria, du Unbefleckte Jungfrau, nimm mich unter Deinen besonderen Schutz und behüte die Reinheit meiner Seele, meines Herzens und meines Leibes. Du bist mein Beispiel und der Stern meines Lebens. Amen

Hl. Maria Faustyna Kowalska

Siehe auch